Duisdorf gehörte bis Mitte des 19. Jahrhunderts zur Pfarrei Lessenich, hatte keinen eigenen Friedhof und bestattete die Verstorbenen in Lessenich. Die Situation änderte sich, als die Eheleute Peter Piel und Katharina Steinhauer der Kirche 1858 ein Grundstück schenkten, mit dem Wunsch, dass der Friedhof Eigentum der Kirche sein sollte.
Größe: 0,13 ha
Denkmalschutz: Der Friedhof steht nicht unter Denkmalschutz
Das einen Morgen große Grundstück lag vor den Toren Duisdorfs an der Straße nach Bonn. Es gab Unstimmigkeiten über eine Nutzung, denn nach drei Bestattungen wurden weitere auf Veranlassung des Barons Wilhelm von Neufville durch die königlich preußische Regierung verboten. Neufville war einziger Protestant im Ort und hätte auf diesem katholischen Friedhof nicht beerdigt werden können. Durch einen Erlass des Kultusministeriums waren Beerdigungen seit 1862 wieder möglich. Der Landwirt Peter Piel wurde als erster auf diesem Friedhof begraben.
1890 erwarb die Zivilgemeinde ein Grundstück neben dem kirchlichen Friedhof und richtete es ebenfalls als Friedhof ein. Daraufhin wurden beide Friedhöfe verbunden. So ist die Anlage heute zweigeteilt, in einen kirchlichen und einen städtischen Bereich. In der Mitte der Anlage steht ein Hochkreuz mit einer davor liegenden Grabplatte. Es gehört zu dem Stifterpaar Peter Piel und Katharina Steinhauer. Auffallend sind die zahlreichen Blutbuchen, die durch ihr Laub alles in ein dunkleres Licht tauchen. Ursprünglich reichte der Friedhof bis an die Rochusstraße. Die Mauer ist 1951 zurückgesetzt und hinter dem Ehrenmal des Künstlers Jochen Nieder-Schabbehard errichtet worden, das den gefallenen Mitbürgern des Ersten und Zweiten Weltkrieges gewidmet wurde. Auf dem Boden inmitten einer quadratischen Fläche, die mit einer Kette eingefasst ist, ruht ein großer Soldatenhelm. An der hohen Friedhofsmauer dahinter befindet sich eine weibliche Figur, die ihren Sohn umfängt und damit symbolisch an die Muttergottes mit dem vom Kreuz abgenommenen Jesus anknüpft.
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