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Bundesstadt Bonn

Die Bonner Mobilitätswende

Bonn soll eine lebenswerte Stadt für alle sein: mit sicheren Verkehrswegen, vor allem für Kinder und ältere Menschen, sauberer Luft und weniger Lärm sowie einem attraktiven Angebot an umweltfreundlichen Verkehrsmitteln. Das gelingt durch eine Mobilität, die nachhaltig und klimaverträglich gestaltet ist. Durch eine gerechte Neuaufteilung der öffentlichen Räume gibt es zukünftig wieder mehr Platz in der Stadt zum Verweilen und Begegnen.

Die Stadt Bonn möchte umweltfreundliche Mobilitätsformen wie Bus, Bahn und das Fahrrad attraktiver machen – und sie klug miteinander verknüpfen.

Der Weg zur Mobilitätswende in Bonn

Mobilitätswende bedeutet, die Mobilität auf umweltverträgliche Alternativen zu verlagern. 2019 hat der Bonner Stadtrat das Ziel beschlossen, bis 2035 klimaneutral zu werden. Weil der Verkehr mit mehr als einer halben Million Kilogramm CO² im Jahr über ein Viertel der gesamten städtischen Emissionen ausmacht, wurde in diesem Zuge beschlossen, dass bis 2030 mindestens 75 Prozent der Wege mit umweltverträglichen und platzsparenden Mobilitätsformen zurückgelegt werden sollen. Deshalb stärkt die Stadt den ÖPNV, das Fahrrad und das zu Fuß gehen. Diese Verkehrsarten schonen das Klima und die Umwelt, sie sorgen für bessere Luft und weniger Lärm. So kann die Stadt ruhiger, sauberer und grüner für die Bonner*innen werden.

Die Stadt Bonn rückt den Menschen und dessen Bedürfnisse nach Mobilität und Lebensqualität in der Stadt ins Zentrum ihrer Planung – nicht einzelne Verkehrsmittel. So stärkt die Mobilitätswende die soziale Teilhabe für alle Bonner*innen.


Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

„Die Mobilitätswende macht unser Bonn leiser und grüner und alle Menschen können hier gesünder leben. In der Corona-Zeit haben wir gemerkt, wie wichtig Freiräume in der Stadt für uns alle sind. Straßen sollen wieder zu Orten der Begegnung werden, mit Sitzgelegenheiten und Platz zum Spielen. Die Mobilitätswende ist eine große Herausforderung, aber eine noch größere Chance, das Leben aller Bonnerinnen und Bonner zu verbessern. Gemeinsam können wir sie schaffen!“

Oberbürgermeisterin Katja Dörner



Aktuelle Projekte der Bonner Mobilitätswende

Zahlreiche Vorhaben der Stadtverwaltung tragen zur Bonner Mobilitätswende bei, indem sie den ÖPNV sowie den Fuß- und Radverkehr fördern und dabei häufig gleichzeitig mehr Aufenthaltsqualität für alle Bonnerinnen und Bonner schaffen. Hier finden Sie eine Auswahl der Projekte, die sich in Planung oder Umsetzung befinden. 


Hier können Sie die Bonner Mobilitätswende schon erleben

An vielen Stellen in der Stadt ist die Mobilitätswende bereits sicht- und erlebbar. Hier sehen Sie einige Beispiele:

Eine gerechtere Aufteilung des öffentlichen Raums

Ein wichtiger Aspekt beim Thema Mobilität ist der Platzverbrauch verschiedener Verkehrsmittel. Während das Auto viel Platz verbraucht – sowohl beim Fahren als auch beim Parken – nehmen die Verkehrsmittel des Umweltverbunds wie Busse, Bahnen oder das Fahrrad deutlich weniger Raum ein. Diese Verkehrsmittel sind effizienter im Transport von Menschen, können also auf derselben Fläche mehr Menschen von A nach B bringen.

Die Grafik zeigt, wie viel Platz 75 Menschen durch die Wahl verschiedener Verkehrsmittel in Anspruch nehmen.

Die Stadt Bonn ist eine der am schnellsten wachsenden Städte in Nordrhein-Westfalen. Das bedeutet, dass zukünftig noch mehr Menschen in Bonn leben werden als heute. Für noch mehr Autos ist kein Platz in der Stadt, denn mehr Autos nehmen viel Raum ein und sorgen für Staus, Parkplatz-Such-Verkehr und zugeparkte Straßen und Gehwege.

Um den Mobilitätsbedürfnissen aller Menschen Rechnung zu tragen, muss der begrenzte Raum in der Stadt besser genutzt werden als heute.

Die Grafik zeigt, wie viel Platz ein gewöhnlicher Parkplatz in Anspruch nimmt, und für welche Alternativen der Raum genutzt werden könnte.

Heute werden auf Bonner Stadtgebiet jeden Tag noch mehr als vier Millionen Kilometer mit dem Auto zurückgelegt. Viele dieser Kilometer werden auf kurzen Strecken durch die Stadt gefahren und könnten durch eine Bahn- oder Busfahrt, Fahrradfahren oder zu Fuß gehen ersetzt werden.

Mit dem Ausbau des ÖPNV, der Schaffung eines sicheren und durchgängigen Fuß- und Radwegenetzes und der Förderung alternativer Mobilitätsformen wie Bike- und Carsharing schafft die Stadt deshalb attraktive Alternativen für umweltfreundliche Mobilität für alle. 

Der gewonnene Platz durch weniger Parkplätze kann statt wenigen Autos vielen Menschen zugutekommen – zum Beispiel durch mehr Grün, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder oder Roller, Möglichkeiten zum Ausruhen und Begegnen sowie komfortablere und sicherere Gehwege.

Steigen insgesamt mehr Menschen, für die dies möglich ist, auf Rad, Bus oder Bahn um, bleibt zudem denjenigen, die auf ein Kraftfahrzeug angewiesen sind, mehr Platz auf Straßen und Parkplätzen.


Jetzt umsteigen: Alternativen zum eigenen Pkw

Autofahren ist teuer, umweltschädlich und oft mit langer Parkplatzsuche verbunden. Das Auto kostet eine Privatperson mehrere tausend Euro im Jahr, dabei steht es im Schnitt 23 Stunden am Tag ungenutzt herum und nimmt im öffentlichen Straßenraum besonders viel Platz ein. 

Die Grafik zeigt, wie viel ein kleines Auto pro Monat im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln kostet.

Bonn bietet daher eine Reihe von umweltfreundlichen und platzsparenden Alternativen zum eigenen Pkw, zum Beispiel attraktive  Radrouten oder ein wachsendes  Shared-Mobility-Angebot, etwa  Carsharing. Aber auch der ÖPNV in Bonn ist bereits sehr attraktiv und wird weiter ausgebaut. Schon heute ist Bonn ist bundesweit spitze, wenn es um die Erreichbarkeit von Bussen und Bahnen geht: Laut einem Ranking der Allianz pro Schiene weist Bonn unter allen Städten und Landkreisen in Deutschland das dichteste Netz an Haltestellen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Mit dem Deutschland-Ticket kann man für aktuell 49 Euro pro Monat mit Bus und Bahn in Bonn unterwegs sein. Weitere Informationen zum ÖPNV in Bonn gibt es  hier.

Radverkehrszählung in Bonn

Wie viele Bonner*innen nutzen eigentlich das Rad? Und werden es mehr? Um die Planungen für umweltfreundliche Mobilität wie den Radverkehr auf das tatsächliche Radverkehrsaufkommen auszurichten, nutzt die Stadt exakte Daten wie die Zählung von Radfahrer*innen an verschiedenen Stellen in der Stadt. An manchen Stellen wird einmal jährlich oder auch einmalig gezählt, um eine Entwicklung zu dokumentieren und um eine konkrete Maßnahme zu planen. In Bonn sind zudem 15 Dauerzählstellen eingerichtet, die Tag und Nacht vorbeikommende Radfahrer*innen zählen. Auf Basis dieser Daten können die Planer*innen der Stadt ermitteln, wann und wie viele Menschen mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs sind – und ob es mehr werden. Was sich in der Stadt alles zur Stärkung des Radverkehrs tut, finden Sie  hier.

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Mobilitätswende: Vorfahrt fürs Klima

Die Bonner Mobilitätswende basiert auch auf der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Wie es gelingen kann, unsere Mobilität klimafreundlicher zu gestalten, war zum Beispiel eine der Fragen im bisher größten Mitwirkungsverfahren der Stadt Bonn  Bonn4Future – Wir fürs Klima, zu der 280 Bonner*innen gemeinsam gearbeitet haben. In vier Klimaforen haben zufällig ausgewählte Bürger*innen und Akteur*innen der Stadtgesellschaft ihre Erwartungen und Ideen für ein klimaneutrales und lebenswertes Bonn entwickelt. Die Ergebnisse der Klimaforen und der daraus entstandene  Aktionsplan (Öffnet in einem neuen Tab) sind in Teilen auch bereits in den von einem erfahrenen Gutachterkonsortium erarbeiteten Klimaplan 2035 eingeflossen.

Der  Bonner Klimaplan ist die Gesamtstrategie der Stadt Bonn zur Erreichung der Klimaneutralität.

Die Strategie für das Handlungsfeld Mobilität basiert auf drei Säulen:

  1. Vermeidung motorisierter Verkehre durch insgesamt weniger, mehr gemeinsame und kürzere Wege,
  2. Verlagerung motorisierter Verkehre auf umweltfreundliche Verkehrsarten wie zu Fuß gehen, Radfahren oder den ÖPNV,
  3. Umstieg auf klimaschonende Antriebe.

Neben der Strategie enthält der Klimaplan ein konkretes Arbeitsprogramm Klimaschutz mit 67 einzelnen Aktivitäten – zwölf davon im Handlungsfeld Mobilität.


FAQ: Häufige Fragen und Antworten zur Mobilitätswende in Bonn


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Bildnachweise

  • Bundesstadt Bonn
  • BENJAMIN WESTHOFF
  • Planorama aus Berlin, zusammen mit VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin
  • Stefan Schmitz Architekten
  • Sascha Engst
  • Janina Vogel
  • Martin Magunia für Stadtwerke Bonn
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  • scape Landschaftsarchitekten
  • Sascha Engst
  • MARTIN MAGUNIA, BONN
  • Foto: Sabine Hürdler/Fotolia.com
  • WERNER SOBEK DESIGN GMBH
  • Sascha Engst/Bundesstadt Bonn
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  • Architekt Joachim Voigtländer
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