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Bonn soll eine lebenswerte Stadt für alle sein: mit sicheren Verkehrswegen, vor allem für Kinder und ältere Menschen, sauberer Luft und weniger Lärm sowie einem attraktiven Angebot an umweltfreundlichen Verkehrsmitteln. Das gelingt durch eine Mobilität, die nachhaltig und klimaverträglich gestaltet ist. Durch eine gerechte Neuaufteilung der öffentlichen Räume gibt es zukünftig wieder mehr Platz in der Stadt zum Verweilen und Begegnen.
Der Weg zur Mobilitätswende in Bonn
Mobilitätswende bedeutet, die Mobilität auf umweltverträgliche Alternativen zu verlagern. 2019 hat der Bonner Stadtrat das Ziel beschlossen, bis 2035 klimaneutral zu werden. Weil der Verkehr mit mehr als einer halben Million Kilogramm CO² im Jahr über ein Viertel der gesamten städtischen Emissionen ausmacht, wurde in diesem Zuge beschlossen, dass bis 2030 mindestens 75 Prozent der Wege mit umweltverträglichen und platzsparenden Mobilitätsformen zurückgelegt werden sollen. Deshalb stärkt die Stadt den ÖPNV, das Fahrrad und das zu Fuß gehen. Diese Verkehrsarten schonen das Klima und die Umwelt, sie sorgen für bessere Luft und weniger Lärm. So kann die Stadt ruhiger, sauberer und grüner für die Bonner*innen werden.
Die Stadt Bonn rückt den Menschen und dessen Bedürfnisse nach Mobilität und Lebensqualität in der Stadt ins Zentrum ihrer Planung – nicht einzelne Verkehrsmittel. So stärkt die Mobilitätswende die soziale Teilhabe für alle Bonner*innen.
„Die Mobilitätswende macht unser Bonn leiser und grüner und alle Menschen können hier gesünder leben. In der Corona-Zeit haben wir gemerkt, wie wichtig Freiräume in der Stadt für uns alle sind. Straßen sollen wieder zu Orten der Begegnung werden, mit Sitzgelegenheiten und Platz zum Spielen. Die Mobilitätswende ist eine große Herausforderung, aber eine noch größere Chance, das Leben aller Bonnerinnen und Bonner zu verbessern. Gemeinsam können wir sie schaffen!“
Oberbürgermeisterin Katja Dörner
Aktuelle Projekte der Bonner Mobilitätswende
Zahlreiche Vorhaben der Stadtverwaltung tragen zur Bonner Mobilitätswende bei, indem sie den ÖPNV sowie den Fuß- und Radverkehr fördern und dabei häufig gleichzeitig mehr Aufenthaltsqualität für alle Bonnerinnen und Bonner schaffen. Hier finden Sie eine Auswahl der Projekte, die sich in Planung oder Umsetzung befinden.
Neugestaltung der Bonner Rheinuferpromenade
Mehr Grün, attraktive Aufenthaltsbereiche und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten – so wird sich das Bonner Rheinufer in Zukunft präsentieren. Als ein Beitrag zur Klimaanpassung wird der künftig verkehrsberuhigte, 1,5 Kilometer lange Abschnitt zwischen Rosental und Zweiter Fährgasse ein Boulevard zum Verweilen und Flanieren. Mit dem ersten Spatenstich am Brassertufer wurde am 5. September 2024 die umfangreiche Umgestaltung des Rheinufers eingeläutet. Erste Schritte zur Aufwertung und Verkehrsberuhigung sind durch die Einrichtung einer Fahrradstraße und die teilweise Umleitung des motorisierten Verkehrs bereits vorher erfolgt. Im Zuge der weiteren Baumaßnahmen werden die Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr am Rheinufer noch weiter verbessert. Umfassende Informationen zur Neugestaltung der Rheinuferpromenade finden Sie unter bonn.de/rheinufer.
Moderner Busbahnhof und Neugestaltung der Straße vor dem Hauptbahnhof
Der zentrale Busbahnhof am Bonner Hauptbahnhof (ZOB) ist veraltet und muss neu gebaut werden. Der neue Busbahnhof soll komfortabler, sicherer, übersichtlicher und barrierefreier werden. Eine klare Wegeführung für den Rad- und Fußverkehr sowie eine ausreichend große Fläche für wartende Fahrgäste werden hierzu beitragen. Auch die Barrierefreiheit für (mobilitäts-)eingeschränkte Menschen wird sichergestellt. Insgesamt wird das gesamte Areal des ZOB im Vergleich zur heutigen Situation deutlich aufgewertet und die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem ÖPNV attraktiver. Umfassende Informationen zur Neugestaltung des ZOB finden Sie unter bonn.de/zob.
Auch die Straße „Am Hauptbahnhof“ ist in die Jahre gekommen und wird daher vollständig umgebaut und modernisiert: Sie erhält erstmals eine eigene Radinfrastruktur und die dortigen Haltestellen der Straßenbahn werden barrierefrei ausgebaut. Zudem wird die Nordunterführung zum ZOB asphaltiert.
Durchgängige Ost-West-Achse für den Radverkehr
Zwischen der Sankt Augustiner Straße im Osten und dem Hermann-Wandersleb-Ring im Westen entsteht Stück für Stück eine komfortable und sichere Radinfrastruktur. Mit der Neuaufteilung der zentralen Oxfordstraße durch die Einrichtung von Radwegen und Umweltspuren sowie den Verbesserungen zwischen den Straßen Am Herrengarten und Reinold-Hagen-Straße sind zwei wichtige Lückenschlüsse bereits erfolgt. Als nächstes soll die Radverbindung zwischen Bertha-von-Suttner-Platz und Kennedybrücke und später bis zum Konrad-Adenauer-Platz in Beuel sicherer werden. Da die Umplanungen aufwendig und größere Baumaßnahmen notwendig sind, nimmt dieser Abschnitt mehr Zeit in Anspruch. Zudem baut die Verwaltung den aktuell wenig attraktiven Fußgängertunnel am Alten Friedhof zur vollwertigen Fuß- und Radunterführung aus. So entsteht eine direkte Verbindung zwischen dem Bonner Westen und der Ost-West-Achse durch die Innenstadt.
Weitere Informationen zu den einzelnen Bauabschnitten finden Sie hier.
Eine Seilbahn für Bonn
Bonn wächst weiter an Einwohner*innen und Arbeitsplätzen. Um die rechts- und linksrheinischen Stadtteile mit hoher Bevölkerungs- und Arbeitsplatzdichte miteinander zu verbinden, soll in Bonn eine Seilbahn als nachhaltiges Verkehrsmittel in den Öffentlichen Personennahverkehr integriert werden. Die geplante Trasse verknüpft wichtige Umstiegspunkte wie Haltestationen der Deutschen Bahn, der Stadt- und Straßenbahnen und schafft damit eine schnelle Verbindung zum Beispiel zu den Einrichtungen des Uniklinikums auf dem Venusberg. Die Bonner Seilbahn wäre die erste urbane, in den Öffentlichen Nahverkehr eingebundene Seilbahn in Deutschland, die mit einem normalen Nahverkehrsticket wie dem Deutschlandticket genutzt werden kann. Das Projekt wird gemeinsam von der Stadt Bonn und den Stadtwerken Bonn gesteuert.
Alle Informationen rund um die geplante Seilbahn finden Sie unter bonn.de/seilbahn.
Neues Stadtbahnkonzept
Das Stadtbahnnetz in Bonn und der Region steht vor grundlegenden Veränderungen. Die Stadtbahnlinien, die zwischen Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und Köln verkehren, werden optimiert und sollen damit pünktlicher und effektiver werden. Dank des neuen Konzepts werden die Bahnen der Linien 16, 66, 67, 18 und 68 zukünftig zuverlässiger und häufiger fahren. Auf den drei beliebtesten Strecken fährt in den Hauptverkehrszeiten dann alle fünf Minuten eine Bahn. Da die Linien sich zudem häufig überlappen, sind auf einigen Strecken sogar noch häufiger Bahnen unterwegs – so wird Bahnfahren in Bonn und der Region beinahe ohne Wartezeit möglich sein! Weitere Informationen folgen.
Umgestaltung der Bornheimer Straße
Im Zuge der dringend notwendigen Sanierung aller Versorgungsleitungen der Bornheimer Straße nimmt die Stadt Bonn eine umfassende Neuplanung und Modernisierung dieser zentralen Verbindung in die Innenstadt vor. Sie soll keine reine Durchgangsstraße mehr sein, sondern zu einer modernen Stadtstraße mit hoher Wohn- und Lebensqualität werden. Breitere Gehwege, Barrierefreiheit, mehr Ruhe und mehr Grün sollen die Aufenthaltsqualität deutlich steigern. Verkehrsteilnehmende profitieren künftig von einer erhöhten Sicherheit sowie einer besseren Nahmobilität. Im Frühjahr 2025 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Umfassende Informationen zur Umgestaltung der Bornheimer Straße im Rahmen des Masterplans Innere Stadt finden Sie hier.
Neue Bonner Bahnstrecken
Verlängerung nach Buschdorf
Die Stadtbahnlinie im Bonner Norden wird verlängert. In Zukunft soll sie von Tannenbusch weiter durch Buschdorf bis zum Nordfriedhof fahren. Dadurch wird der Nahverkehr im Bonner Norden deutlich gestärkt: Die Fahrzeit vom Bonner Hauptbahnhof zu den geplanten neuen Haltestellen wird sich gegenüber der heutigen Busanbindung ungefähr halbieren. Weitere Informationen zur Verlängerung der Stadtbahnlinie nach Buschdorf finden Sie hier.
Westbahn
Auch der Bonner Westen soll zukünftig an das Straßenbahnnetz angeschlossen werden. Der Rat der Stadt Bonn hat am 14. März 2024 der Planung für die oberirdische Straßenbahn-Verbindung von der Bonner Innenstadt bis zur Réaumurstraße auf dem Brüser Berg zugestimmt. Umfassende Informationen zur Planung der Westbahn finden Sie unter bonn.de/westbahn.
Neue Parkraumstrategie für Bonn
Mit einer Parkraumstrategie für das gesamte Stadtgebiet hat die Bundesstadt Bonn Leitlinien erarbeitet, wie der Parkraum in der Stadt gemanagt werden soll. Dabei sollen Stadtteile von hohem Parkdruck entlastet werden mit dem Ergebnis, dass der geringe Parkraum vor allem den Anwohnenden zur Verfügung stehen kann. Ein wichtiger Aspekt ist dabei eine Mindest-Gehwegbreite von 1,50 Metern, damit auch Menschen zum Beispiel mit Rollstuhl oder Kinderwagen sich sicher und gut fortbewegen können. Umfassende Informationen zur städtischen Parkraumstrategie finden Sie unter bonn.de/parken.
Neugestaltung von Stiftsplatz und Kölnstraße
Im Rahmen des „Masterplans Innere Stadt Bonn 2.0“ soll auch der Stiftsplatz umgestaltet werden. Er spielt aufgrund seiner Lage eine wichtige Rolle bei der Innenstadtentwicklung: Als zentrales Bindeglied verbindet er die Bonner Innenstadt mit der Beethovenhalle und dem Rhein. Durch eine gestalterische Aufwertung der bisher überwiegend als Parkplatz genutzten Fläche bietet der Stiftsplatz ein großes Potenzial, um ein wohn- und arbeitsortnaher Freiraum und Aufenthaltsort zu werden. Details der Planung finden Sie hier. Die angrenzende Kölnstraße soll mit breiteren Gehwegen, Platz für Außengastronomie, mehr Grün und sicheren Radfahrstreifen ebenfalls aufgewertet werden.
Verbindung von Universität, Fußgängerzone und Rhein
Der „Masterplan Innere Stadt Bonn 2.0“ enthält noch weitere Maßnahmen, die zur Mobilitätswende in Bonn beitragen. So wird eine attraktive Verbindung zwischen der Universität, der Fußgängerzone und dem Rhein hergestellt, die vor allem Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sichere Wege und Aufenthaltsqualität in diesem zentralen Bereich bieten wird. Die Trennwirkung der bisherigen Straßenverbindung wird aufgehoben, sodass Universität und Fußgängerzone wieder miteinander verbunden werden. Mit der Herausnahme des Kfz-Verkehrs an dieser Stelle ist der erste Schritt dazu bereits erfolgt. Mit der Neugestaltung wird gleichzeitig der beliebte Rheinradweg an die Nord-Süd-Achse auf dem Belderberg sowie die Innenstadt angebunden. Umfassende Informationen zu den einzelnen Maßnahmen des „Masterplans Innere Stadt Bonn 2.0“ finden Sie hier.
Neue Busse und Bahnen
Ab Winter 2024 werden 28 moderne und voll klimatisierte Straßenbahnen in der Bundesstadt nach und nach auf die Schiene gesetzt. Die neuen Straßenbahnen (Niederflurfahrzeuge) fahren auf den Linien 61, 62, 65 und 68. Ab 2026 kommen dann 32 neue Stadtbahnen (Hochflurfahrzeuge) auf den Linien 16, 18, 63, 66, 67 und 68 dazu. Auch neue Busse werden zukünftig mit moderner Technik und ausschließlich mit E-Antrieben ausgestattet das Nahverkehrsangebot in Bonn verbessern. Die neuen Busse und Bahnen sind ein wichtiges Mittel, um den ÖPNV weiter auszubauen, zuverlässiger und attraktiver zu machen, um damit mehr Menschen zu motivieren, das Auto stehen zu lassen. Weitere Informationen zu den neuen Stadtbahnen finden Sie hier.
Sicher und eigenständig zur Schule
Kinder und Jugendliche sollen sich selbstständig und sicher durch Bonn bewegen können. Deshalb fördert die Stadt Bonn die eigenständige Mobilität von Kindern. Dafür arbeitet sie eng mit Schulen, Eltern und Politik zusammen, wie zum Beispiel beim Thema temporäre Schulstraßen. Dabei lassen die Schulen vor Beginn des Unterrichts mittels mobilen Absperrbaken und entsprechendem Verkehrszeichen nur noch berechtigten Verkehr in der Zufahrtstraße zur Schule zu. So wird das gefährliche Verkehrsaufkommen vor der Schule deutlich reduziert. Umfassende Informationen zur Mobilität von Kindern finden Sie hier.
Rad- und Fußwegbrücken für Bonn
Ob über den Rhein, die Bahngleise oder die Autobahnen: Brücken sind in Bonn wichtige Verbindungselemente zwischen den Stadtteilen und in die Region. Die geplante Rad- und Fußwegbrücke im Bonner Westen ist ein wichtiger Lückenschluss, der eine zentrale Route über das Meßdorfer Feld, durch die Nordstadt, zur Nordbrücke und in den Rhein-Sieg-Kreis schaffen wird. Sie soll zwischen Immenburgstraße und Heinrich-Böll-Ring/Thomastraße über die Bahngleise gebaut werden und auch das dort geplante Innovationsdreieck mit Flächen für Kultur, Gewerbe, Büros und Dienstleistungen besser erreichbar machen. Eine ganz neue Verbindung könnte eine vierte Rheinbrücke nur für den Fuß- und Radverkehr darstellen und eine attraktive Alternative zur sehr stark genutzten Kennedybrücke werden. 2025 wird es hierzu weitere Informationen geben.
Nachhaltige Wohnquartiere: Bönnsche Viertel
Im Mitwirkungsprozess „Bönnsche Viertel – Lebendige Räume für Menschen“ fanden in zwei Modellvierteln – der Inneren Nordstadt und dem Combahnviertel – 2023 verschiedene Aktionen statt, um mit den Menschen vor Ort über eine aktive, sichere und barrierefreie Mobilität in ihren Wohnvierteln ins Gespräch zu kommen. Ziel des Prozesses ist es, die Anwohnenden schrittweise von Durchgangsverkehr und Parkdruck zu entlasten, alternative Mobilitätsformen zu stärken und mit dem gewonnenen Platz neue Möglichkeiten für Begegnung und soziale Teilhabe zu schaffen.
Beide Modellviertel erhalten derzeit Parkraumkonzepte, um Parksuchverkehr zu verringern, Gehwege freizumachen und Platz für alternative Mobilität anzubieten. In der Nordstadt ist das Parkraumkonzept bereits umgesetzt. Zudem erhalten beide Viertel sogenannte Quartierskonzepte, in die auch die Rückmeldungen aus dem Mitwirkungsprozess einfließen. Damit soll vor allem der Durchgangsverkehr verringert werden, sodass die Aufenthaltsqualität im Viertel steigt und die Menschen sicher und komfortabel im Viertel unterwegs sein können.
Barrierefrei in Bonn unterwegs
Damit alle Menschen mobil sein können, ist die Barrierefreiheit ihrer Wege essenziell. Deshalb baut die Stadt Bonn ihre Haltestellen sukzessive barrierefrei aus und senkt die Bordsteine. Dabei wendet die Stadt mittlerweile sogenannte Null-Absenkungen an, damit auch Menschen mit Rollstühlen und Rollatoren problemlos die Straße überqueren können. Außerdem werden niveaugleiche Querungen angestrebt, bei denen der Gehweg über die Fahrbahn weitergeführt wird. Fußgänger*innen werden an solchen Querungen immer Vorrang haben und ohne jegliche Kanten die Straße queren können. Umgesetzt ist dies bereits an der Endenicher Allee. Weitere Informationen zur barrierefreien Mobilität in Bonn finden Sie hier.
Fahrradparkhaus Bad Godesberg
Die Bundesstadt Bonn möchte die frühere Klangstation am Bahnhof Bad Godesberg zu einem Fahrradparkhaus mit öffentlicher Toilette umbauen. Damit möchte sie den Radfahrenden diebstahlsichere und wettergeschützte Fahrradparkmöglichkeiten mit automatisierter Zugangskontrolle und digitaler Überwachung anbieten.
Hier können Sie die Bonner Mobilitätswende schon erleben
An vielen Stellen in der Stadt ist die Mobilitätswende bereits sicht- und erlebbar. Hier sehen Sie einige Beispiele:
Eine gerechtere Aufteilung des öffentlichen Raums
Ein wichtiger Aspekt beim Thema Mobilität ist der Platzverbrauch verschiedener Verkehrsmittel. Während das Auto viel Platz verbraucht – sowohl beim Fahren als auch beim Parken – nehmen die Verkehrsmittel des Umweltverbunds wie Busse, Bahnen oder das Fahrrad deutlich weniger Raum ein. Diese Verkehrsmittel sind effizienter im Transport von Menschen, können also auf derselben Fläche mehr Menschen von A nach B bringen.
Die Stadt Bonn ist eine der am schnellsten wachsenden Städte in Nordrhein-Westfalen. Das bedeutet, dass zukünftig noch mehr Menschen in Bonn leben werden als heute. Für noch mehr Autos ist kein Platz in der Stadt, denn mehr Autos nehmen viel Raum ein und sorgen für Staus, Parkplatz-Such-Verkehr und zugeparkte Straßen und Gehwege.
Um den Mobilitätsbedürfnissen aller Menschen Rechnung zu tragen, muss der begrenzte Raum in der Stadt besser genutzt werden als heute.
Heute werden auf Bonner Stadtgebiet jeden Tag noch mehr als vier Millionen Kilometer mit dem Auto zurückgelegt. Viele dieser Kilometer werden auf kurzen Strecken durch die Stadt gefahren und könnten durch eine Bahn- oder Busfahrt, Fahrradfahren oder zu Fuß gehen ersetzt werden.
Mit dem Ausbau des ÖPNV, der Schaffung eines sicheren und durchgängigen Fuß- und Radwegenetzes und der Förderung alternativer Mobilitätsformen wie Bike- und Carsharing schafft die Stadt deshalb attraktive Alternativen für umweltfreundliche Mobilität für alle.
Der gewonnene Platz durch weniger Parkplätze kann statt wenigen Autos vielen Menschen zugutekommen – zum Beispiel durch mehr Grün, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder oder Roller, Möglichkeiten zum Ausruhen und Begegnen sowie komfortablere und sicherere Gehwege.
Steigen insgesamt mehr Menschen, für die dies möglich ist, auf Rad, Bus oder Bahn um, bleibt zudem denjenigen, die auf ein Kraftfahrzeug angewiesen sind, mehr Platz auf Straßen und Parkplätzen.
Jetzt umsteigen: Alternativen zum eigenen Pkw
Autofahren ist teuer, umweltschädlich und oft mit langer Parkplatzsuche verbunden. Das Auto kostet eine Privatperson mehrere tausend Euro im Jahr, dabei steht es im Schnitt 23 Stunden am Tag ungenutzt herum und nimmt im öffentlichen Straßenraum besonders viel Platz ein.
Bonn bietet daher eine Reihe von umweltfreundlichen und platzsparenden Alternativen zum eigenen Pkw, zum Beispiel attraktive Radrouten oder ein wachsendes Shared-Mobility-Angebot, etwa Carsharing. Aber auch der ÖPNV in Bonn ist bereits sehr attraktiv und wird weiter ausgebaut. Schon heute ist Bonn ist bundesweit spitze, wenn es um die Erreichbarkeit von Bussen und Bahnen geht: Laut einem Ranking der Allianz pro Schiene weist Bonn unter allen Städten und Landkreisen in Deutschland das dichteste Netz an Haltestellen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Mit dem Deutschland-Ticket kann man für aktuell 49 Euro pro Monat mit Bus und Bahn in Bonn unterwegs sein. Weitere Informationen zum ÖPNV in Bonn gibt es hier.
Radverkehrszählung in Bonn
Wie viele Bonner*innen nutzen eigentlich das Rad? Und werden es mehr? Um die Planungen für umweltfreundliche Mobilität wie den Radverkehr auf das tatsächliche Radverkehrsaufkommen auszurichten, nutzt die Stadt exakte Daten wie die Zählung von Radfahrer*innen an verschiedenen Stellen in der Stadt. An manchen Stellen wird einmal jährlich oder auch einmalig gezählt, um eine Entwicklung zu dokumentieren und um eine konkrete Maßnahme zu planen. In Bonn sind zudem 15 Dauerzählstellen eingerichtet, die Tag und Nacht vorbeikommende Radfahrer*innen zählen. Auf Basis dieser Daten können die Planer*innen der Stadt ermitteln, wann und wie viele Menschen mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs sind – und ob es mehr werden. Was sich in der Stadt alles zur Stärkung des Radverkehrs tut, finden Sie hier.
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Die Bonner Mobilitätswende basiert auch auf der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Wie es gelingen kann, unsere Mobilität klimafreundlicher zu gestalten, war zum Beispiel eine der Fragen im bisher größten Mitwirkungsverfahren der Stadt Bonn Bonn4Future – Wir fürs Klima, zu der 280 Bonner*innen gemeinsam gearbeitet haben. In vier Klimaforen haben zufällig ausgewählte Bürger*innen und Akteur*innen der Stadtgesellschaft ihre Erwartungen und Ideen für ein klimaneutrales und lebenswertes Bonn entwickelt. Die Ergebnisse der Klimaforen und der daraus entstandene Aktionsplan (Öffnet in einem neuen Tab) sind in Teilen auch bereits in den von einem erfahrenen Gutachterkonsortium erarbeiteten Klimaplan 2035 eingeflossen.
Der Bonner Klimaplan ist die Gesamtstrategie der Stadt Bonn zur Erreichung der Klimaneutralität.
Die Strategie für das Handlungsfeld Mobilität basiert auf drei Säulen:
Vermeidung motorisierter Verkehre durch insgesamt weniger, mehr gemeinsame und kürzere Wege,
Verlagerung motorisierter Verkehre auf umweltfreundliche Verkehrsarten wie zu Fuß gehen, Radfahren oder den ÖPNV,
Umstieg auf klimaschonende Antriebe.
Neben der Strategie enthält der Klimaplan ein konkretes Arbeitsprogramm Klimaschutz mit 67 einzelnen Aktivitäten – zwölf davon im Handlungsfeld Mobilität.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten zur Mobilitätswende in Bonn
Warum dauert die Mobilitätswende so lang? Geht das nicht etwas schneller?
Viele Menschen in Bonn sind ungeduldig: Laut einer Forsa-Umfrage vom August 2022 ist die Verkehrswende für 75 Prozent der Bonner*innen wichtig oder sehr wichtig. Die Stadt Bonn arbeitet deshalb intensiv daran, den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV zu stärken, damit unsere Stadt sicherer, grüner und lebenswerter wird.
Das ist eine große Aufgabe, die nicht von heute auf morgen zu bewältigen ist und von vielen Faktoren im Rahmen der Planungs- und Genehmigungsverfahren abhängig ist. Planungsverfahren brauchen Zeit, sie müssen innerstädtisch koordiniert und abgestimmt werden. Dazu benötigt es Arbeit von vielen Fachstellen wie der Verkehrsplanung, der Polizei, der Feuerwehr und der Anordnungsbehörden. Finanzierungen für den Ausbau von Projekten müssen beantragt, Personalstellen besetzt und Interessen neu ausgehandelt werden. Auch mit den angrenzenden Gemeinden sowie auf Landes- und Bundesebene erfolgen Abstimmungen. Und natürlich werden die Bürger*innen, die von den Veränderungen betroffen sind, in den Prozess einbezogen und müssen mit ihren Anliegen Gehör finden.
Verbesserungen werden Schritt für Schritt umgesetzt, deshalb werden die positiven Auswirkungen der Mobilitätswende auch erst Schritt für Schritt sichtbar.
Warum passiert so viel auf einmal? Geht das nicht etwas langsamer?
Gerade Veränderungen im Straßenverkehr sind häufig erst einmal gewöhnungsbedürftig für viele Menschen. Die Maßnahmen der Mobilitätswende, die bereits jetzt in Bonn zu sehen uns zu spüren sind, gehen manchen Bürger*innen daher zu schnell.
Eine neue Verkehrsführung oder neue Parkregelungen haben zum Beispiel direkte Auswirkungen auf die täglichen Wege vieler Menschen, an die sie sich erst einmal gewöhnen müssen. Doch neue Situationen bringen oft auch neue Möglichkeiten, das eigene Verhalten anzupassen, z.B. ein Carsharing-Auto in der Nähe zu nutzen oder mit dem Fahrrad umweltfreundlicher, gesünder und oft sogar zügiger voranzukommen. Jede Veränderung bringt also auch Vorteile mit sich, die Menschen im Laufe der Zeit kennen und meist auch schätzen lernen.
Von der Mobilitätswende profitieren letztlich alle Menschen, denn sie führt zu weniger Schadstoffen in der Luft, sichereren und ruhigeren Straßen und mehr Platz im öffentlichen Raum zum Verweilen und Begegnen in der Nachbarschaft und im Quartier.
Noch mehr Stau? Warum brauchen wir jetzt sofort Maßnahmen auf vollen Straßen?
Das Auto bringt individuell viele Vorteile mit sich – einmal angeschafft steht es vor der Tür, allzeit bereit uns komfortabel von A nach B zu bewegen. Diese individuellen Vorteile bringen in Städten jedoch kollektive Nachteile mit sich: Straßenräume sind begrenzt, die Folgen für alle Verkehrsteilnehmer*innen sind spürbar – Stau, frustrierende Parkplatzsuche und Stress.
Wieso macht es gerade in dieser angespannten Situation Sinn, Verkehrsflächen zugunsten des ÖPNV, des Rad- und Fußverkehrs umzuwidmen? Der Ausbau von Rad- und Fußinfrastruktur lädt gerade bei kürzeren Strecken von unter zehn Kilometern zum Umsteigen vom Auto auf das Fahrrad ein. Jede vom Auto auf das Fahrrad verlagerte Fahrt reduziert die Menge an Autos auf der Fahrbahn und es gibt weniger Staus.
Nicht jede Fahrt ist für das Fahrrad geeignet und nicht jeder Mensch kann oder möchte Radfahren. Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Handwerker*innen, Pflegedienste oder der Lieferverkehr sind auf das Kraftfahrzeug angewiesen. Steigen aber insgesamt mehr Menschen, für die dies möglich ist, auf Rad, Bus oder Bahn um, bleibt denjenigen, die auf ein Kraftfahrzeug angewiesen sind, mehr Platz auf Straßen und Parkplätzen.
Warum strebt die Stadt Bonn innerorts Tempo 30 an?
Bonn ist eine von mehr als 1000 Kommunen, die sich der Initiative Lebenswerte Städte und Gemeinden durch angemessene Geschwindigkeiten (Öffnet in einem neuen Tab) angeschlossen haben. Sie fordern den Bund auf, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Kommunen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts anordnen können, wo sie es für notwendig halten. Derzeit geht das in Bonn nämlich nur an ganz bestimmten Stellen.
Eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts kann erhebliche positive Auswirkungen auf die Stadt haben:
Die Straßen werden wesentlich sicherer, was besonders denen zugutekommt, die zu Fuß, mit dem Fahrrad unterwegs oder mobilitätseingeschränkt sind.
Die Straßen werden leiser – und das Leben für die Menschen, die an diesen Straßen wohnen, deutlich angenehmer und gesünder.
Bei Gewährleistung eines guten Verkehrsflusses kann auch die Luft in den Straßen sauberer werden. Davon profitieren alle Menschen, die hier unterwegs sind.
Die Straßen gewinnen ihre Funktion als multifunktionale Orte zurück, die mehr sind als nur Verbindungen von A nach B.
Die Regeln auf einer solchen Straße werden einfacher und nachvollziehbarer, weil es keinen Flickenteppich mehr gibt.
Studien zeigen, dass Tempo 30 die Leistungsfähigkeit des Verkehrs nicht einschränkt, die Aufenthaltsqualität dagegen spürbar erhöht.
Was ist der Umweltverbund und was bedeutet Modal Split?
Unter dem Begriff Umweltverbund werden alle umweltfreundlichen Verkehrsmittel zusammengefasst, also zu Fuß gehen, Fahrradfahren und der öffentliche Verkehr. Als Modal Split wird der Anteil eines Verkehrsträgers am gesamten Verkehrsmarkt bezeichnet.
2019 hat die Stadt Bonn den Klimanotstand ausgerufen und beschlossen, bis spätestens 2035 klimaneutral zu werden. Der Anteil des Verkehrs auf Bonner Stadtgebiet an den Gesamt-Treibhausgas-Emissionen lag im Jahr 2018 bei 26,8 Prozent. Deshalb wurde beschlossen, dass der Umweltverbund bis 2030 einen Anteil von 75 Prozent an allen Wegen (Modal Split) aufweisen soll.
Warum werden dem Autoverkehr Privilegien genommen?
Der Platz in der Stadt ist eine begrenzte Ressource und ist in den vergangenen Jahrzehnten vor allem zugunsten des Autoverkehrs verteilt worden. Wenn aber neue, sichere Fahrradwege gebraucht werden oder die Gehwege barrierefrei gestaltet werden sollen, und wenn sich alle darauf verlassen möchten, dass der Bus zuverlässig und pünktlich kommt, muss diesen Verkehrsmitteln der notwendige Platz zur Verfügung gestellt werden.
Wir können keinen neuen Platz erschaffen, also müssen wir ihn in unserer Stadt neu aufteilen. Nachdem in der Vergangenheit das Auto Vorrang hatte, müssen nun wieder Fußgänger*innen, Fahrradfahrer*innen und der öffentliche Nahverkehr mehr Platz erhalten. So wird der öffentliche Straßenraum gerechter verteilt und auch aufgewertet – und dadurch lebenswerter für alle Bonner*innen.
Sollten wir nicht warten, bis der ÖPNV ausgebaut wird?
Ein starker öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende. Die Planung großer Infrastrukturprojekte wie einer neuen Straßenbahnlinie braucht viel Zeit und Geld. In Bonn ist der ÖPNV aber glücklicherweise schon sehr gut ausgebaut. Laut einer Auswertung von „Agora Verkehrswende“ (Öffnet in einem neuen Tab) – ein Thinktank für klimaneutrale Mobilität – ist das Nahverkehrsangebot in Bonn sehr gut.
Manche Aspekte des ÖPNV können auch schneller verbessert werden, so zum Beispiel die Beschleunigung von Bussen und Bahnen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass diese Verkehrsmittel an Ampeln bevorzugt werden und dass Parkplätze und Engstellen, die den ÖPNV immer wieder blockieren, beseitigt werden. Die Priorisierung des öffentlichen Nahverkehrs gegenüber dem Autoverkehr ist notwendig und kann nicht warten. Dadurch werden Busse und Bahnen für alle zuverlässiger und attraktiver.
Gibt es einen Gesamtplan für die Planung des Verkehrs in Bonn?
Mit dem Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2020 hat die Stadt Bonn ein integriertes verkehrssektorübergreifendes Handlungskonzept, das die Grundlage für eine zukunftsfähige, den ökologischen und ökonomischen Gegebenheiten angepasste und sozial gerechte Mobilität von Menschen und Unternehmen in der Stadt legt. Die Weiterentwicklung und Neuauflage diese Plans steht an, ist aber eine große und langfristige Aufgabe.
Was bedeutet die Mobilitätswende für den Einzelhandel?
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen in anderen Städten und Ländern zeigen, dass Verkehrsberuhigung eine Chance für lebendige Innenstädte ist. Wird die Innenstadt attraktiver für diverse Formen der Mobilität, kommen auch mehr Menschen in die Stadt. Möglichkeiten zum Verweilen oder Spielen im öffentlichen Raum führen zudem dazu, dass sich die Menschen gerne und länger in der Stadt aufhalten. Gerade in Zeiten von Corona und Online-Handel spielen diese Qualitäten eine wichtige Rolle.
Das zeigt auch eine internationale Literaturrecherche (Öffnet in einem neuen Tab), mit der das Züricher Tiefbauamt 2021 ein Beratungsbüro beauftragt hat: Ergebnisse dieser qualitativen Studie zeigen, dass der Beitrag von Parkplätzen am wirtschaftlichen Gedeihen der Innenstädte häufig falsch eingeschätzt wird. Innenstädte sind demnach vielmehr dann attraktiv, wenn sie neben einem breiten kommerziellen, gastronomischen und kulturellen Angebot eine hohe Aufenthaltsqualität in den Straßenräumen bieten, gut mit dem ÖPNV und auch für Radfahrer*innen direkt und sicher erreichbar sind.
Durch viele Parkplätze in den Straßenräumen sind diese weniger attraktiv und es kommt zu viel Parkplatz-Suchverkehr – beides sollte vermieden werden. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Parkplätze konzentriert in Parkhäusern untergebracht sein sollten.
Das gilt auch für die Bonner Innenstadt, in der sich heute eine der größten zusammenhängenden Fußgängerzonen Deutschlands befindet. Die Zeiten, in denen Autos auf den Marktplatz fahren und dort parkten durften, sind lange her.
Kann ich bald nicht mehr mit dem Auto in die Innenstadt fahren?
Bonn verfügt über eine Reihe an Parkhäusern direkt in der Innenstadt, die sehr gut mit dem Auto zu erreichen sind. Es wird also auch weiterhin die Möglichkeit geben, mit dem Pkw anzureisen. Informationen zu den Parkhäusern der Bonner City Parkraum GmbH finden Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab).
Warum erhebt die Stadt Gebühren für das Parken im öffentlichen Raum?
In Bonn soll das Parken insgesamt mehr durch die Nutzer*innen der Parkflächen und weniger durch die Allgemeinheit finanziert werden. Angemessene Parkgebühren helfen zudem dabei, das Parken von der Straße in Parkhäuser und Garagen zu verlagern.
Vielen Menschen sind die Kosten, die ihrer Stadt durch parkende Autos entstehen, nicht bekannt. Diese Kosten für die Bereitstellung und Instandhaltung von Parkplätzen trägt die Allgemeinheit. Beispielsweise werden Gehsteige dafür verstärkt gebaut und müssen öfter Instand gesetzt werden.
Wenn weniger Autofahrende in den Straßen nach einem Parkplatz suchen, nimmt die Belastung durch Lärm und Luftschadstoffe ab und der Verkehr wird sicherer. In allen Vierteln im gesamten Stadtgebiet wird deshalb schrittweise eine sogenannte Parkraumbewirtschaftung eingeführt. Für Pflegedienste, Handwerker*innen und Lieferverkehre werden Ausnahmegenehmigungen zu angemessenen Konditionen angeboten. Für Menschen mit Behinderung soll es ausreichend Stellplätze geben.
Wie kann ich mich an der Mobilitätswende beteiligen?
Sie können selbst Teil der Mobilitätswende werden. Informieren Sie sich über die Angebote in Bonn und probieren Sie doch einmal etwas Neues aus: Fahren Sie mit dem Fahrrad statt mit dem eigenen Auto in die Innenstadt oder leihen Sie sich ein geräumiges Carsharing-Auto für den Großeinkauf im Einrichtungshaus oder Baumarkt aus.
Für weiteres Engagement gibt es verschiedene Initiativen in der Stadt, die sich in das Thema Mobilitätswende einbringen. Auf der Nachhaltigkeitsplattform von Bonn4Future finden Sie einen Überblick (Öffnet in einem neuen Tab).
Über das städtische Portal für Bürgerbeteiligung bonn-macht-mit.de (Öffnet in einem neuen Tab) können sich zudem alle Bürger*innen zu bestimmten Verfahren einbringen – auch zu Themen der Mobilitätswende. Abonnieren Sie den Newsletter (Öffnet in einem neuen Tab) der Plattform, um über alle Beteiligungsverfahren auf dem Laufenden zu bleiben.
Ein aktuelles großes Mitwirkungsverfahren ist zum Beispiel das Projekt „Bönnsche Viertel – Lebendige Räume für Menschen”. Mit diesem Konzept entwickelt die Stadt mit den Bürger*innen nachhaltige Mobilität in Bonner Wohnquartieren. Die Innere Nordstadt und das Combahnviertel bilden als Modellquartiere den Startpunkt für einen breit angelegten zivilgesellschaftlichen Mitwirkungsprozess.