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Bundesstadt Bonn

Kommunikationskampagne zur Einrichtung weiterer Fahrradstraßen

Seit April 2024 werden im Stadtgebiet 40 neue Fahrradstraßen sukzessive eingerichtet. Diese sollen wichtige Lücken auf zentralen Routen des Bonner Radverkehrsnetzes schließen, welches der Rat im Jahr 2023 beschlossen hat. Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Verkehrsdezernent Stadtbaurat Helmut Wiesner stellten am Donnerstag, 27. Juni 2024, die begleitende Kommunikationskampagne vor.

Auf Fahrrädern in der neuen, rot markierten Fahrradstraße in der Fritz-Erler-Straße: (v.r.) Stadtbaurat Helmut Wiesner, Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Stadtsprecherin Barbara Löcherbach. Die auf dem Boden liegenden Plakatmotive werden auf digitalen Informationstafeln im Stadtgebiet gezeigt.

Mit dieser möchte die Stadt Bonn sowohl die Bekanntheit der Fahrradstraßen fördern, über die dort geltenden Regeln und Rechte aufklären und die Menschen in Bonn dazu einladen, die neuen Fahrradstraßen mit dem Rad oder zu Fuß zu erkunden. „Fahrradstraßen sind sichere und komfortable Routen für alle Generationen: Sei es der Weg zur Schule oder zur Uni, der tägliche Arbeitsweg oder der Ausflug mit den Enkelkindern", so Oberbürgermeisterin Dörner. „Fahrradstraßen sind für viele Menschen etwas Neues. Wir klären daher in einer stadtweiten Kampagne über die Rechte und Pflichten in Fahrradstraßen auf. Damit alle - egal ob hinter dem Lenker oder dem Lenkrad - wissen, wie sie sich in Fahrradstraßen zu verhalten haben." 

Im nationalen Vergleich verfügt Bonn bereits heute über eine hohe Anzahl an Fahrradstraßen. Bis vor wenigen Jahren wurden Fahrradstraßen in Bonn mit einer gestrichelten weißen Randmarkierung sowie wiederkehrenden Fahrradpiktogrammen eingerichtet. Seit 2022 setzt die Stadt Bonn Fahrradstraßen nach neuem Standard um, neben ausreichenden Fahrbahn- und Gehwegbreiten werden diese mit einer charakteristischen roten Randmarkierung, sowie – bei Vorfahrt der Fahrradstraße – vollflächig markierten roten Einmündungsbereichen ausgestattet.

„Auf Bonns Fahrradstraßen“

Mit Plakaten in den Fahrradstraßen, von denen Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Stadtbaurat Helmut Wiesner eines in der Fritz-Erler-Straße aufhängen, macht die Stadt Lust aufs Radfahren.

Seit 18. Juni sind die Motive der Kampagne „Auf Bonns Fahrradstraßen“ im Stadtgebiet zu sehen. Die digitale Außenwerbung besteht zum einen aus den großflächigen Bildschirmen im Querformat im Straßenverkehr sowie aus den Monitoren an den Straßenbahnstationen „Bonn Hauptbahnhof“ und „Bad Godesberg Stadthallte“. Zum anderen wird die digitale Werbung durch die großflächigen Bildschirme im Hochformat ergänzt, die unter anderem in der Bonner Fußgängerzone zu finden sind. Aber auch an Litfaßsäulen, auf den großflächigen, gedruckten Werbetafeln und in Fahrradstraßen werden Plakate aufgehängt. Zudem macht die Stadt Bonn auf ihren Social-Media-Kanälen auf die Kampagne aufmerksam.

Ziel der Kampagne ist es, die Bekanntheit der Fahrradstraßenmarkierung zu erhöhen sowie die Vorteile von Fahrradstraßen für den Rad- und Fußverkehr hervorzuheben. Zugleich sollen die Motive Lust auf das Fahrradfahren und das Zufußgehen in den Fahrradstraßen machen. In den fertiggestellten Straßen sollen sukzessive Plakate aufgehängt werden, die über die dort geltenden Regeln und Rechte informieren und sich unmittelbar an die Nutzer*innen wenden. 

Folgende Regeln gelten in Fahrradstraßen

  • Der Radverkehr hat in Fahrradstraßen Vorrang. Das heißt: Radfahrende dürfen jederzeit und in ihrer gewünschten Geschwindigkeit nebeneinander fahren.
    Autos sind in Fahrradstraßen zu Gast. 
  • Für alle Verkehrsteilnehmende gilt eine maximale Geschwindigkeit von 30 km/h. 
  • Wie in anderen innerörtlichen Straßen auch, dürfen Radfahrende nur mit einem Abstand von mindestens 1,5 Metern überholt werden. 

„Unsere bisherigen Fahrradstraßen wurden aufgrund ihrer dezenten Gestaltung oftmals nicht als solche erkannt. Aus diesem Grund haben wir den Markierungsstandard für Fahrradstraßen so angepasst, dass er dem Prinzip des selbsterklärenden Straßenraums folgt: Alle Nutzer*innen sollen intuitiv erkennen, dass sie sich in einer Fahrradstraße befinden. Mit der Kommunikationskampagne wollen wir die Chance nutzen, nochmal auf die besonderen Regeln und Rechte in Fahrradstraßen aufmerksam zu machen. Darüber hinaus wollen wir in den kommenden Wochen und Monaten verstärkt über die zusammenhängenden Routenführungen informieren, die nach und nach im Stadtgebiet umgesetzt werden”, betont Helmut Wiesner.

Ein gutes Beispiel hierfür ist die Einrichtung der Fahrradstraßen im Bundesviertel sowie in Pützchen und Küdinghoven. Diese beiden Routen schließen künftig an die Südbrücke bzw. ihre Zubringer an und ermöglichen so eine zügige Radverbindung zwischen den Wohnortstandorten im Beueler Osten und den Arbeitsplatzschwerpunkten des Bundesviertels. 

“Weitere Routen werden entlang der Kessenicher und Burbacher Straße, auf der Ückesdorfer Schulroute zwischen Brüser Berg und Röttgen, der Berg-Tal-Rand-Route zwischen Friesdorf und Bad Godesberg sowie auf zentralen Radverkehrsachsen in Endenich eingerichtet. Zudem setzt die Stadt Bonn mit der Einrichtung einiger Fahrradstraßen auch wichtige Lückenschlüsse auf bestehenden Routenführungen um, so beispielsweise auf der Karl-Legien-Straße, mit der ein wichtiger Lückenschluss auf dem Rheinradweg realisiert wurde“, ergänzt der Stadtbaurat.

Alle Informationen zum Thema Fahrradstraßen gibt es im Internet:  www.bonn.de/fahrradstraßen