Immer mehr Menschen nutzen die S23. Gerade bei Pendler*innen aus dem Rhein-Sieg-Kreis ist die Bahn beliebt, aber auch bei den Anwohnenden im Bonner Westen. Deshalb baut die Deutsche Bahn die sogenannte Voreifelbahn zwischen Bonn und Euskirchen aus. Zukünftig fährt die S23 durchgängig auf zwei Gleisen und klimafreundlich mit Strom aus einer Oberleitung.
Nach dem Ausbau ist die S23 bis zu sechs Minuten schneller zwischen Euskirchen und Bonn unterwegs und fährt die Strecke alle 20 statt 30 Minuten. Zwischen Bonn und Rheinbach wird die S23 sogar alle 10 Minuten fahren – eine Taktung, wie man es sonst eher von einer U-Bahn kennt. Auf ihrem Weg könnte die S23 zukünftig an noch mehr Orten halten, denn dank der Elektrifizierung kann die Bahn dann deutlich schneller beschleunigen.
Im Rahmen der Planung werden zusätzliche Haltepunkte in Rheinbach-Oberdrees und Alfter-Volmershoven geprüft. Der Haltepunkt Euskirchen-Zuckerfabrik wird durch den neuen Haltepunkt Euskirchen-Roitzheim ersetzt.
Stündlich nach Bad Münstereifel und Gerolstein
Die S23 wird auch in Zukunft einmal pro Stunde weiter bis nach Bad Münstereifel fahren. Auf dieser Strecke fährt sie ebenfalls zukünftig elektrisch, denn die sogenannte Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel wird genauso elektrifiziert.
Einmal pro Stunde soll die S23 sogar bis Gerolstein fahren und damit Bonn mit der Eifel verbinden. Das ist dank einer weiteren Elektrifizierung möglich: Die Eifelstrecke zwischen Köln und Trier erhält Oberleitungen in Anschluss an den Wiederaufbau nach dem Hochwasser 2021. Die Elektrifizierung der Eifelstrecke verbessert zudem die Verbindung von Bonn über Euskirchen nach Trier und weiter bis Luxemburg. Denn die Züge sind dort zukünftig deutlich schneller unterwegs.
Zu einem späteren Zeitpunkt ist außerdem geplant, die S23 bis Bonn-Mehlem zu verlängern. Fahrgäste müssten dann nicht mehr am Bonner Hauptbahnhof umsteigen, um weiter ins Bundesviertel oder nach Bad Godesberg zu fahren. Das bedeutet mehr Zeit und Komfort.
Bis dahin dauert es jedoch länger. Denn die Lage in Bonn ist komplex: Hier fahren bereits sehr viele Züge, weshalb die Strecke ausgebaut werden müsste. Wegen der dichten Bebauung, aber auch der vielen Bahnübergänge wäre der Umbau aufwendig.