Die Gemeinschaftsgrundschule wird an ihrem Zweit-Standort über acht Tagesräume, vier Themenräume, vier Differenzierungsräume, einen offenen Lernbereich sowie eine Mensa mit Ausgabeküche verfügen. Hinzu kommen Team-, Verwaltungs-, Lager- und Technikräume. Geplant ist ein zweigeschossiger Baukörper in L-Form. Die Lehrräume sind in Klassenverbünden organisiert. Ein Klassenverbund beinhaltet je zwei Tagesräume, einen Differenzierungsraum und einen Themenraum. Im Erdgeschoss befinden sich zwei Klassenverbünde sowie der Verwaltungstrakt, ein Sanitärbereich, die Mensa mit Ausgabeküche sowie die Haustechnikräume. Im Obergeschoss sind zwei weitere Klassenverbünde sowie kleinere Einheiten von Toiletten- und Lagerräumen vorgesehen. Außerdem gibt es einen freien Lernbereich.
Das neue Schulgebäude, welches das Städtische Gebäudemanagement Bonn (SGB) bauen wird, wird mit Passivhauskomponenten für die Gebäudehülle sowie Lüftungsanlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad ausgestattet und mindestens die Anforderungen an ein KFW- bzw. EG-Effizienzgebäude 40 erfüllen. Das Gebäude soll durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe geheizt werden. Die Energie wird dabei der Erde in einer Tiefe von 100-150 Meter entnommen („Geothermie“). Für das Flachdach ist eine Kombination von Gründach und Photovoltaikanlage vorgesehen. Die jeweiligen Unterkonstruktionen für die Anlage werden im Zuge der Dachabdichtungs- und Begrünungsarbeiten vorgerüstet. Der Aufbau der Solarzellen und der weitere Betrieb der Anlage erfolgen im Anschluss durch die Stadtwerke Bonn (SWB).
Im Rahmen der Baumaßnahme wird das gesamte Außengelände als Schulhof geplant und mit altersgerechten Spielflächen und Spielgeräten sowie Bewegungsangeboten ausgestattet. Dort werden auch insgesamt 116 Fahrrad- und 84 Tretrollerstellplätze geschaffen. Die teilweise Bepflanzung des Müldorfer Angers würde das Mikroklima fördern und der Schule im Sommer Schatten spenden. Die geplante Pflanzung bedarf jedoch vor ihrer Realisierung weiterer Abstimmungen, da sie außerhalb des Baugrundstücks liegt. Zur natürlichen Versickerung des anfallenden Regenwassers werden im Außenbereich der Schule zwei Rigolen geplant.
In die Dependance der Adelheidisschule wird die Bundesstadt Bonn voraussichtlich knapp 25 Millionen Euro investieren. In den Gesamtkosten ist ein Risikozuschlag in Höhe von 16,7 Prozent und eine Baukostensteigerung von sechs Prozent pro Jahr berücksichtigt.