Um 987 wurde das Benediktinerinnen-Stift von Graf Meningoz von Geldern gegründet. Seine Tochter Adelheid war die erste Äbtissin hier. Sie war es auch, die das Wasserwunder von Pützchen vollbrachte. Die Wallfahrten zur Grabstelle der Heiligen Adelheid und damit zur Stiftskirche Vilich machten mehrere Umbauten und Erweiterungen notwendig.
Die Äbtissin Adelheid von Vilich (um 960 bis 1015) ist eine herausragende Frauengestalt der mittelalterlichen Bonner Glaubens- und Kirchengeschichte. 1966 wurde sie von Papst Paul VI. heiliggesprochen. 2008 stimmte der Vatikan zu, sie zur Bonner Stadtpatronin zu erheben.
Auch wenn man in Vilich der Heiligen gedenkt, ist über den Verbleib ihrer Gebeine und Reliquien nichts bekannt. Um 1640 notierte der Historiker Johannes Bollanuds, dass die ursprünglich in Vilich bestatteten Gebeine schon vor einigen hundert Jahren nach Gallien verbracht worden seien. Dies bestätigte sich, als später der Sarkophag geöffnet und leer vorgefunden wurde.
Im Liturgischen Kalender ist der 5. Februar als Festtag der heiligen Adelheid eingetragen. Nach altem Brauch entzündet an diesem Tag das Bonner Stadtoberhaupt in der Vilicher Stiftskirche eine Kerze zu Ehren der Bonner Stadtpatronin.
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