50.000 Personen sollen 1429 zum Fest des Heiligen Antonius von Padua zum „Heiligen Kreuz“ auf den Berg oberhalb von Lengsdorf gepilgert sein. Die daraufhin in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaute Kapelle verfiel wieder. Kurfürst Ferdinand von Köln ließ schließlich auf Drängen der Gläubigen die heutige Kreuzbergkirche als einfach verputzten Ziegelsteinbau errichten. Sie wurde 1628 geweiht.
Aus diesem Anlass schenkte der Kurfürst der Gemeinde das Gnadenbild der schmerzensreichen Mutter, das künstlerisch und historisch bemerkenswert ist. Seine Bedeutung für die Wallfahrten auf den Kreuzberg ist unschätzbar und bis heute andauernd.
Heilige Stiege: Ein Juwel barocker Baukunst
1746 beauftragte Kurfürst Clemens August, Erzbischof von Köln, den Baumeister Balthasar Neumann mit dem Bau der Heiligen Stiege als separatem Gebäude auf dem Kreuzberg. Dieser prächtige Nachbau der „Santa Scala“ in Rom konnte bereits 1751 geweiht werden und auch der Kirchenraum erhielt zu dieser Zeit seine kostbare barocke Ausstattung.
Karfreitag und Karsamstag ist die Heilige Stiege geöffnet, so dass Pilger die 28 Stufen auf den Knien erklimmen können.
Die Figuren auf dem Balkon der Fassade zeigen die Szene, in der Pontius Pilatus Christus dem Volk zur Verurteilung vorführt.
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