Ein Fußwegenetz von knapp 45 Kilometern erschließt den Park. Einer seiner Hauptanziehungspunkte ist der 15 Hektar große Auensee mit sechs Pontonbrücken, der zum Bootfahren einlädt.
2017 hatte die Bezirksregierung Köln bekannt gegeben, dass sie den Rheinauenpark unter Denkmalschutz stellen wird. Die Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Bonn erfolgte am 21. Dezember 2017. Seither unterliegt die Rheinaue dem Denkmalschutzgesetz. Die vielfältigen Nutzungen von Erholung über Sport- und Freizeitaktivitäten bis hin zu großen Veranstaltungen sind dort weiterhin möglich.
Die Rheinaue beherbergt von April bis Oktober jeden dritten Samstag im Monat einen der größten Flohmärkte Deutschlands, es gibt sommerliche Konzertreihen und verschiedene Großveranstaltungen wie Rhein in Flammen.
Rhein in Flammen
Bienenhaus
Der Lehrbienenstand wurde anlässlich der Bundesgartenschau 1979 mit Hilfe der Bonner Imker in der Rheinaue erbaut. 2001 zerstörte ein verheerender Brand das Bienenhaus komplett, das neu errichtete Gebäude nahm der Bonner Bienenzuchtverein e.V. im Mai 2003 wieder in Betrieb.
Im Bienenhaus wird seither nicht nur gezeigt, wie Honig und Wachs gewonnen werden, sondern auch demonstriert, wie wichtig die Bienenhaltung für den Gartenbau ist.
50 bis 70 Schulklassen pro Jahr kommen zum anschaulichen Biologieunterricht über Honiggewinnung und das Bienenleben in die Rheinaue. Imkerinnen und Imker können sich in Lehrgängen darüber informieren, wie mit Königinnenzucht die Bienenvölker aufgestockt werden können. Das ganze Jahr über bieten der Imkerverband Rheinland e.V. und der Bonner Bienenzuchtverein e.V. Veranstaltungen rund um das Thema Bienen.
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Ort
Bienenhaus
Ludwig-Erhard-Allee
Bonn
Blindengarten
Ein besonderes Freizeitangebot bietet der Freizeitpark Rheinaue. Hier können die Besucher*innen dem Alltag entfliehen, Sport treiben und die Anzahl der Blüten und Düfte in den verschiedenen Gärten bewundern.
Um auch für blinde und sehbehinderte Personen die Flora des Parks greifbar zu machen, wurde im Juni 1983 der Blindengarten eröffnet. Im Eingangsbereich der rund 2000 Quadratmeter großen Fläche gibt es auf einer Bronzetafel eine Übersicht über die gesamte Anlage u.a. in Brailleschrift. In der Mitte des Gartens steht die Attraktion: Der bronzene Blindenbrunnen. Dieser zeigt einen Elefanten und mehrere blinde Personen, die jeweils unterschiedliche Körperteile des Tieres ertasten. Anfassen ausdrücklich erlaubt.
Auf kleinen Tafeln vor den einzelnen Pflanzen stehen die Pflanzennamen in Blindenschrift. Doch im Blindengarten geht es auch um das Berühren und um das Riechen der Blumen und Kräuter. Dafür stehen in den beiden Hochbeeten viele geruchsintensive Pflanzen, wie Minze, Rosmarin, Thymian oder Schnittlauch. Bestimmte Pflanzen im Garten können sogar gekostet werden.
Seit dem Sommer 2017 erstrahlt der Blindengarten in einem ganz neuen Glanz. Die beiden jeweils 80 Quadratmeter großen Hochbeete wurden von den städtischen Gärtner*innen neu konzipiert und zusammen mit den Mitgliedern des Ambassador Clubs Bonn neu bepflanzt. Die Ambassadoren haben zusätzlich die Grünpatenschaft übernommen und schauen regelmäßig nach dem Rechten und pflegen die Beete.
Insgesamt blühen im Blindengarten jetzt mehr als 800 neue Gewürzpflanzen, Kräuter und Stauden aus 33 Pflanzensorten. Sehbehinderte Menschen können die Pflanzenwelt jetzt mit allen Sinnen erleben.
Gastronomie
Geschichte des Rheinauenparks
1968 wurde erstmals ein Gutachten für den Ausbau der Rheinaue zwischen den damals noch selbstständigen Gemeinden Bonn, Beuel und Bad Godesberg erstellt. 1970 wurde ein bundesoffener Wettbewerb für Gestaltungsentwürfe ausgeschrieben, die ersten und zweiten Preisträger wurden mit der Vorentwurfsplanung beauftragt.
Der „geistige Vater” des Parks, Gottfried Hansjakob, sah eine großzügige Geländemodellierung und einen sanften Übergang von den landschaftlichen Zonen am Rhein zu den städtischen Baugebieten vor. Dazu wurde der Park in drei Bereiche aufgeteilt: eine Auenwaldpartie am Rheinufer, eine Parkzone mit Baumgruppen und eine Mischzone mit Aussichtspunkten im Übergangsbereich zur Stadt.
Ein Novum bei der Realisierung des seinerzeit größten Landschaftsbauvorhabens in der Bundesrepublik war der Verzicht auf Bauzäune, um den Bürger*innen schon während der Bauzeit eine Erholungsfläche anbieten zu können. Der 15 Hektar große Auensee wurde mit Bitumen und Trockenmauer ausgestattet, um eine Angleichung des Wasserspiegels an den Pegelstand des Rheines zu verhindern.
Zur Bundesgartenschau 1979 wurde der Freizeitpark Rheinaue fertig gestellt. Nach Abschluss der 178 Tage währenden Veranstaltung wurde der Park den Bonner*innen und ihren Gästen als Erholungsgelände gewidmet. Das grüne Herz von Bonn ist mit einer Fläche von 160 Hektar (davon 35 Hektar rechtsrheinisch) beinahe so groß wie die Bonner Innenstadt.
Japanischer Garten
Als ihren Beitrag zur Bundesgartenschau 1979 beauftragte die japanische Regierung den Präsidenten ihres Landschaftsgestaltungsverbandes, Dr. Akira Sato, mit der Schaffung eines japanischen Gartens.
Es entstand ein beeindruckendes Zeugnis japanischer Gartenbaukunst, dessen Faszination bis heute ungebrochen ist. Natürlichkeit und Harmonie prägen die Gesamtkomposition des Gartens, der von zwei Wasserfällen, einem See und einer 13-stufigen Pagode dominiert wird.
Die große Kunst der kleinen Bäume steht jährlich am Pfingstwochenende (Samstag bis Montag) im Blickpunkt. Dann präsentiert das Bonsai-Team-Bonn in diesem Kleinod eine Ausstellung mit Prachtexemplaren der Miniaturbäume.
Kaskade/Löffelwald/Römerstraße
Drei besondere Sehenswürdigkeiten des Rheinauenparks befinden sich nahe beieinander.
Über die aufsehenerregende Kaskade stürzen die Wassermassen mehrere Meter tief in den Rheinauensee. Die äußere Gestaltung der Kaskade entspricht dem um die Jahrhundertwende 1900 in Bonn und Bad Godesberg üblichen Baustil. Und auch im eisigen Winter ist die zufrorene Eis-Kaskade ein Blickfang.
Oberhalb der Kaskade befindet sich neben der Löffelwald genannten Skulptur von Hermann Goepfert und Johannes Peter Hölzinger eine Reihe antiker Grabsteine aus der Römerzeit, die sogenannte Römerstraße. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem LVR-Landesmuseum und der Bundesgartenschaugesellschaft verwirklicht. 26 Abgüsse von römischen Grabsteinen und Altären aus dem Rheinland sind hier zu sehen.
Lehrpfad der Jahresbäume
Seit 1989 werden in Bonn regelmäßig „Bäume des Jahres“ gepflanzt und so ist anlässlich des 25-jährigen Bestehens die Idee entstanden, im Freizeitpark Rheinaue einen zentralen Ort einzurichten, an dem alle vergangenen Jahresbäume zu sehen sind und auch die zukünftigen gepflanzt werden.
Die „Jahresbäume“ werden vom „Kuratorium Baum des Jahres“ (KBJ) ausgerufen. Stiftung Wald in Not und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sind Mitglied des Kuratoriums.
Ein Rundweg führt zu den einzelnen Standorten.
Hintergrund zum Tag des Baumes
J. Sterling Morton kam als Pionier in die baumarme Landschaft Nordamerikas und hatte als erster die Idee, einen Feiertag für Baumpflanzungen einzurichten. Am 4. Januar 1872 schlug er einen „Arbor Day“ vor, der am 10. April 1872 erstmals gefeiert wurde. Auf die Empfehlung der „Food and Agriculture Organisation“ der UNO vom 27. November 1951, einen „Weltfesttag des Baumes“ zu begehen, pflanzte der damalige Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuss am 25. April 1952 im Bonner Hofgarten einen Ahorn. Somit wurde der 25. April zum Tag des Baumes.
Minigolfanlage
In der Rheinaue Bonn stehen 18 spannende Minigolfbahnen unter dem Themenspektrum „Die Rheinpiraten“ mit spektakulären Hindernissen und Urlaubsfeeling am Sandstrand zur Verfügung. Gespielt wird auf bis zu 20 Meter langen Kunstrasenbahnen.
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Ort
Minigolfanlage „Die Rheinpiraten“
Ludwig-Erhard-Allee
Bonn
Rheinauensee
Einer der Hauptanziehungspunkte des Parks ist der 15 Hektar große Auensee mit seinen sechs Pontonbrücken. Die Insel in der Parkmitte ist als Vogelschutzgebiet angelegt.
Bitte beachten Sie: Für Wasservögel wie auch für die seit einigen Jahren ansässigen Nutrias gilt stadtweit ein Fütterungsverbot. Die Wildtiere vermehren sich dank des übermäßigen Futterangebotes zu stark, zudem kann der Tierkot im Gewässer nicht mehr abgebaut werden.
Im Norden des Parkes lädt ein Verleih von Tret- und Ruderbooten zum vergnüglichen Bootsfahren ein.
Am südlichen Ende, dem so genannten Regattasee, lassen etliche Schiffsmodellbauer ihre mit viel Liebe zum Detail gestalteten Boote zu Wasser.
Rosengarten
Der Rosengarten wurde im Frühjahr 2005 mit Strauch-, Edel- und Kletterrosen sowie Hochstämmen neu bepflanzt. Rosenfans finden hier eine große Auswahl verschiedenster Sorten.
Sammeln Sie Ideen zur Bepflanzung Ihres eigenen Gartens! Sie finden hier beispielsweise Rosenhochstämme wie Schwarze Madonna, Duftwolke, Christel von der Post, Hamburger Deern, Brinessa, Edelrosen wie Zitronenjette, Gloria Dei, Aachener Dom oder bei den Strauchrosen Schneewittchen, Bischofsstadt Paderborn, Frühlingsgold, Lichtkönigin Lucia. Auch bei den Kletterrosen erwartet Sie eine große Auswahl wie Flammentanz, Sympathie, Morning Jewel, Ilse Krohn Superior.
- Ort
Ort
Rosengarten
Ludwig-Erhard-Allee
Bonn
Spielplatz
Inspiriert durch den ursprünglichen Abenteuerspielplatz von 1979 ist Ende 2020 ein wahres Kletterparadies auf dem Spielplatz in der Rheinaue entstanden: Drei Rutschen, Hangelstrecken, Stege und Podeste sowie verschiedene Kletterelemente bilden einen zusammenhängenden Parcours, an dem die kleinen Eroberer ihre Geschicklichkeit testen können. Viel Nervenkitzel bietet die Freifallrutsche, die mit einem Gefälle von 58 Grad besonders steil ist. Bequeme Liegenetze laden zwischendurch zum Entspannen ein.
Die Kletterlandschaft ist anspruchsvoll, aber trotzdem für Kinder und Jugendliche jeden Alters geeignet. Je nach individuellen Fähigkeiten, können sich die Kinder so hoch hinauswagen, wie sie möchten. Außerdem ist der Parcours inklusiv gestaltet: Im Mittelpunkt der Anlage liegt ein Holzdeck, das über einen Holzsteg barrierefrei zu erreichen ist. Eine Sandbaustelle lädt Kinder mit und ohne Handicap ein, dort gemeinsam kreativ zu werden.
Bei der Materialauswahl wurde Wert auf Langlebigkeit gelegt: Die tragenden Pfosten der Kletterlandschaft und die Dachkonstruktionen sind aus lackiertem Stahl gefertigt. Podeste und Stege sind aus Robinienholz gebaut, die Kletterseile bestehen aus Herkulestauen.
Totempfahl
Der Totempfahl aus der Rheinaue ist 2018 umfangreich restauriert worden. Die meterhohe indianische Holzskulptur steht zwischen Japanischem Garten und Post Tower.
Der Totempfahl war ein Geschenk der kanadischen Regierung anlässlich der Bundesgartenschau 1979. Der kanadische Kwakiutl-Indianer Chief Tony Hunt hatte das Kunstwerk in viermonatiger Arbeit vor Ort geschnitzt. Der Totempfahl zeigt von unten nach oben einen Häuptling mit einer schildförmigen Kupferplatte, eine Willkommensfigur mit ausgestreckten Händen sowie eine doppelköpfige Schlange. Ganz oben thront ein Rabe, das Wappentier der Familie Hunt.
Straße der Gartenkunst
Service-Informationen
- Parkplätze vorhanden
- Restaurant, Café
- Hunde sind angeleint erlaubt
- Hauptbereiche rollstuhlgerecht
- WC vorhanden
Informationen zur Barrierefreiheit
Zugang
- Der Weg besteht aus Asphalt.
- Wege sind geeignet für Rollstühle, Rollatoren, Kinderwagen.
- An den Wegbegrenzungen (Rasenkante) können sich sehbehinderte oder blinde Menschen orientieren.
- Es gibt mehrere Sitzgelegenheiten am Weg.
Barrierefreie Toiletten
Die nächsten rollstuhlgerechten Toiletten finden Sie
- am Parkrestaurant Rheinaue (Öffnet in einem neuen Tab)(Öffnungszeiten beachten)
Anfahrt
- Schwerbehindertenparkplätze:
Parkplätze Rheinaue - Eine barrierefreie Bus- und Bahnverbindung ist möglich.
Genaue Informationen erhalten Sie unter www.stadtwerke-bonn.de (Öffnet in einem neuen Tab) oder Hotline 0180 3504030
Leichte Sprache
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Ort
Freizeitpark Rheinaue
Ludwig-Erhard-Allee 20
53175 Bonn