Die Zukunft: Mehrwert für Anwohnende und Verkehrsteilnehmende
Seit Anfang 2023 sind das Tiefbauamt der Bundesstadt Bonn, die Bonn-Netz GmbH und die Deutsche Telekom damit beschäftigt, zu buddeln, umzubauen und Leitungen auszutauschen. Die Bautrupps erneuern die komplette Infrastruktur für Fernwärme, Gas, Wasser, Energieversorgung und Telekommunikation und passen sie an den zukünftigen Bedarf an.
Die dringend notwendige Sanierung aller Versorgungsleitungen machte es möglich, in einem Zug eine umfassende Neuplanung und Modernisierung in Angriff zu nehmen.
An den großen Umbau im Untergrund schließt sich die Umgestaltung des Straßenbildes mit einem neuen Querschnitt an. Insgesamt wird die Bornheimer Straße deutlich aufgewertet: weg von einer reinen Durchgangsstraße hin zu einer modernen Stadtstraße mit hoher Wohn- und Lebensqualität in der Nordstadt. Die Stadtverwaltung will die Aufenthaltsqualität durch breitere Gehwege, Barrierefreiheit, mehr Ruhe und mehr Grün deutlich gesteigert. Verkehrsteilnehmende profitieren künftig von einer erhöhten Sicherheit sowie einer besseren Nahmobilität.
Aktueller Stand im November 2024
Das Tiefbauamt hat zwischenzeitlich in Zusammenarbeit mit der Bonn-Netz GmbH in der Bornheimer Straße zwischen Am Alten Friedhof und Ellerstraße den Großteil der erforderlichen Arbeiten zur Leitungserneuerung abgeschlossen. In Teilbereichen ist bereits mit dem abschließenden Straßenbau begonnen worden. Ab Montag, 11. November 2024, bis voraussichtlich Jahresanfang 2025 muss das Stück der Bornheimer Straße zwischen Hochstadenring und Taunussstraße voll gesperrt werden. In diesem Bereich wird abschließend der Lückenschluss zwischen wichtigen Leitungsverbindungen der beiden Teile der Bornheimer Straße vollzogen.
Während der Sperrung ist die Bornheimer Straße zwischen Eifelstraße und Taunusstraße in beide Richtungen befahrbar. Dies soll die Erschließung der Taunusstraße, Gabelsbergerstraße und Hunsrückstraße erleichtern. Eine Einfahrt in die Bornheimer Straße ist auf diesem Stück nur über die Eifelstraße möglich. Aus Richtung des Alten Friedhofs kann der Verkehr während der Sperrung die Bornheimer Straße bis zur Kreuzung mit dem Hochstadenring nutzen. Anschließend wird er über den Hochstadenring umgeleitet.
Nach dieser Sperrung am Hochstadenring beginnen die finalen Arbeiten an der Oberfläche mit der Neugestaltung des Straßenraums. Nach den jetzigen Planungen werden die Straßenbauarbeiten voraussichtlich bis mindestens März 2025 andauern. Den Hauptteil der Bauarbeiten, die Anfang 2023 begonnen haben, nahmen bisher die Ausschachtungen und Erneuerungen von Versorgungsleitungen ein. Diese Erneuerungen haben sich zeitintensiver als geplant gestaltet.
Kosten: Bund und Land NRW tragen großen Anteil
Insgesamt investieren die Stadt, die Stadtwerke und die Telekom gemeinsam rund zehn Millionen Euro in das Projekt, wovon die Stadt circa vier Millionen Euro trägt. Hiervon übernehmen allerdings der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen einen großen Anteil aus der Städtebauförderung „Masterplan Innere Stadt“.
Umleitungen: Auswirkungen der Baustelle auf den Innenstadtverkehr
Alternative Routen für den Radverkehr gehen durch die Nordstadt, und der Kfz-Verkehr wird über die Thomastraße und die Kölnstraße geführt. Am Kreisel Ellerstraße wird der Radverkehr über die Vorgebirgsstraße geführt – der Kfz-Verkehr wird bereits ab dem Heinrich-Böll-Ring umgeleitet.
Das Ziel: Wohnumfeld und Verbindung zur inneren Stadt stärken
Das erste verpflichtende Ziel der Baumaßnahme ist die Erneuerung aller Versorgungsleitungen. Die Stadtverwaltung nutzt diese Chance auch zur Verbesserung der gesamten Verkehrsstruktur. Grundlage dafür ist die von der Bezirksvertretung Bonn im Juni 2022 beschlossene Planung.
Die Umgestaltung ist Teil des „Masterplans Innere Stadt“. Dieser beinhaltet: Stadtteile der „Inneren Stadt“ werden stärker verknüpft, Verbindungen in die Innenstadt verbessert, das Wohnumfeld gestalterisch gestärkt und kulturelle wie touristische Einrichtungen wie das August-Macke-Haus und der Kunstverein sollen besser an die Innenstadt angebunden werden.