Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) rät das Robert Koch-Institut (RKI) zu einer Impfung. Dies gilt für alle, die sowohl beruflich als auch in ihrer Freizeit oder im Urlaub in der Natur unterwegs sind. Die Krankenkassen übernehmen in Risikogebieten die Kosten für die "Zeckenimpfungen", die bei jedem Hausarzt möglich sind. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten auch im Falle einer Reiseimpfung. Dies sollte vor einer möglichen Impfung abgeklärt werden.
Für eine vollständige Grundimmunisierung gegen FSME wird drei Mal innerhalb eines Jahres geimpft. Soll kurzfristig ein Impfschutz aufgebaut werden, kann auch drei Mal innerhalb von 21 Tagen geimpft werden. Auch dann sollte eine weitere Impfung nach einem Jahr erfolgen. Die Auffrischung der Impfung sollte bei fortgesetztem Risiko alle drei Jahre erfolgen.
Gegen die häufigste von Zecken übertragene Krankheit Borreliose, eine bakterielle Infektion, gibt es noch keine Impfung. Der beste Schutz vor einer Borreliose besteht in geeigneter Kleidung, Insekten abweisenden Mitteln sowie rechtzeitiger Entfernung der Zecken. Bei der Borreliose treten im ersten Stadium in einigen Fällen ringförmige Hautrötungen um den Zeckenstich sowie Kopfschmerzen, Muskel-, Gelenk-, oder Nervenschmerzen und erhöhte Müdigkeit auf. Da eine Diagnose für Laien aufgrund der Ähnlichkeit zum grippalen Infekt nicht eindeutig möglich ist, sollte bei Verdacht unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Je frühzeitiger diese Infektion entdeckt wird, umso besser kann sie mit Antibiotika behandelt werden.
Je schneller man die Zecke vom Körper entfernt, desto geringer ist die Gefahr einer Infektion. Die Borrelien werden nämlich im Gegensatz zu den FSME-Viren erst gegen Ende der Blutmahlzeit übertragen. Es dauert mindestens ein bis zwei Stunden, oft auch bis zu zwölf Stunden, bis der Saug-Akt und damit die Krankheitsübertragung beginnt.