Die Arbeiten sind bis einschließlich kommenden Dienstag angesetzt. Aufgrund der Sturmwarnungen kann es sein, dass die Arbeiten zwischendurch ausgesetzt werden müssen. Für die zu fällenden Bäume werden 100 neue Bäume in der Rheinaue und im Stadtbezirk Beuel als Ersatz gepflanzt.
Der Ausbau der Wege im rechtsrheinischen Rheinauen-Park ist von besonderer Bedeutung für den Radverkehr, aber auch für die Mobilitätswende in Bonn. Die Radwege sind deutlich zu schmal und liegen in der Breite unter den aktuell geltenden Mindestmaßen. Die Route ist eine Hauptachse im städtischen und regionalen Radverkehr, sowohl für Berufs- als auch für Freizeitverkehr. Über das Jahr nutzen durchschnittlich 2.000 Radfahrende täglich diese Verbindung, der Maximalwert an einem Tag liegt bei 7.700 Radfahrenden.
Die Wege im rechtsrheinischen Rheinauen-Park sollen auf einer Länge von insgesamt 1,7 Kilometern verbessert werden. Der bestehende Radweg wird von 1,80 bis zwei Metern auf drei Meter verbreitert. Der parallel verlaufende Fußweg bleibt bestehen. In den Bereichen gemeinsamer Wegeführung von Fuß- und Radverkehr erfolgt eine behutsame Verbreiterung. Eine Änderung der heutigen Verkehrsführung erfolgt nicht. Das Vorhaben ist mit 700.000 Euro kalkuliert, die zu 90 Prozent durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert werden.
Der Stadtrat hatte am 28. März 2019 die Pläne zur Verbreiterung der Wege im rechtsrheinischen Rheinauen-Park beschlossen. Der Naturschutzbeirat hat am 25. August 2020 der naturschutzrechtlichen Befreiung zugestimmt, sodass die Untere Naturschutzbehörde diese erteilte. Die Bezirksvertretung Beuel (16. Juni 2021) und der Stadtrat (28. Juni 2021) haben die Planung bestätigt und gleichzeitig eine deutliche Aufstockung der Baumersatzpflanzungen beschlossen.
Die Bezirksregierung Köln hat zuletzt auf Bitten des
Landes-Umweltministeriums die formale und materielle Rechtmäßigkeit zur naturschutzrechtlichen Befreiung geprüft und bestätigt, dass der Radwegeausbau im überwiegenden öffentlichen Interesse ist.