Zustand der Brücke wird fortlaufend erfasst
Die Bauwerksprüfung wird nach der so genannten DIN 1076 „Ingenieurbauwerke im Zuge von Straßen und Wegen – Überwachung und Prüfung“ durchgeführt. Bei diesen Bauwerksprüfungen, so das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, werden die Bauwerke nach einem systematisierten Verfahren geprüft und vorgefundene Schäden nach den Kriterien Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit bewertet.
Die Brücke wird auf eventuelle Schäden wie Risse und Abplatzungen hin untersucht. Dies geschieht mit einem sogenannten Brückenuntersichtgerät, das oben auf der Brücke im Geh- und Radwegbereich abgestellt wird. Mit dem Spezialgerät bringen sich Brückenprüfer in die richtige Position, um jedes Bauteil der Brücke „handnah“ in Augenschein zu nehmen. Dabei wird überprüft, ob Risse bestehen, die Stahlbauteile noch intakt sind oder die Korrosionsschutzbeschichtung ausreichend vorhanden ist.
Einschränkungen für Fuß- und Radverkehr
Die Brückenprüfung, die alle drei Jahre im Wechsel als Haupt- und einfache Prüfung erfolgt, stellt eine fortlaufende Erfassung des Zustandes der Brücke sicher. Hierdurch werden Mängel und Schäden rechtzeitig erkannt und beobachtet. Notwendig werdende Sanierungsmaßnahmen können frühzeitig geplant werden. So wird die notwendige Stand- und Verkehrssicherheit sowie die Dauerhaftigkeit des Bauwerks gewährleistet.
Um ausreichend Platz für das Abstellen des Brückenuntersichtgeräts zu haben, müssen die Rad- und Gehwege auf je einer Seite der Brücke von Montag, 9. Dezember, 6 Uhr, bis Freitag, 13. Dezember, 18:00 Uhr, jeweils etwa zwei bis zweieinhalb Tage teilweise gesperrt werden. Radfahrer*innen und Fußgänger*innen müssen in dieser Zeit die Brücke auf der jeweils anderen Seite überqueren.
Busse und Bahnen sowie der Individualverkehr sind nicht betroffen und können uneingeschränkt genutzt werden. Die Bauwerksprüfung der Stahlbrücke wird voraussichtlich am 19. Dezember 2024 abgeschlossen sein. Das Tiefbauamt der Stadt Bonn bittet alle Verkehrsteilnehmenden um Verständnis für die notwendigen Einschränkungen und um gegenseitige Rücksichtnahme.
Über die Kennedybrücke
Die Kennedybrücke liegt im Kerngebiet der Stadt Bonn und überspannt die Bundeswasserstraße Rhein bei Stromkilometer 654,90 im Zuge der Bundesstraße 56 von der Berliner Freiheit auf der Westseite und dem Konrad-Adenauer-Platz auf der Ostseite der Brücke. Sie verbindet die Stadtteile Bonn-City und Bonn-Beuel und besteht aus drei Teilbauwerken:
- Vorlandbrücke Bonn (Teilbauwerk 1) mit einer Länge von ca. 72 Metern
- Stahlbrücke (Teilbauwerk 2) mit einer Länge von etwa 400 Metern
- Vorlandbrücke Beuel (Teilbauwerk 3) mit einer Länge von rund 120 Metern