5.9.2018 bis 4.11.2018 im Stadtmuseum Bonn
Mehr als vier Jahre lang bestimmte das Kriegsgeschehen an den Fronten des Ersten Weltkrieges das Leben auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bonn.
Trotz der zunehmenden Knappheit an fast allen Dingen des täglichen Bedarfs – die Menschen litten unter einer mangelhaften Versorgung mit Lebensmitteln, Bekleidung und Brennstoffen – und trotz der in fast allen Bonner Familien zu beklagenden Gefallenen unterstützte der größte Teil der Bevölkerung bis zuletzt mit großer Opferfreudigkeit die Kriegsanstrengungen des Deutschen Kaiserreichs an der „Heimatfront“.
Gleichzeitig ging in vielen Bereichen das „normale Leben“ weiter, wie eine Vielzahl an Kulturveranstaltungen und Freizeitangeboten zeigt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stand das kriegsentscheidende Jahr 1918: Es begann für die meisten Bonner*innen mit der Hoffnung auf den baldigen – für die deutsche Seite – siegreichen Frieden. Das Jahr brachte mit dem Luftangriff vom 31. Oktober erstmals Tod und Zerstörung in die Stadt und endete für fast alle völlig unerwartet mit dem Rückzug der deutschen Truppen über den Rhein.
Die Ausstellung dokumentierte das damalige Geschehen vor allem anhand der reichen Schätze des Bonner Stadtarchivs. Sie konnte dabei insbesondere auf die vor 100 Jahren angelegte Bonner „Kriegssammlung“ zurückgreifen, deren Bestände in außergewöhnlichem Maße die Wirrnisse der Zeit überstanden haben, und die nun in Teilen erstmals öffentlich vorgestellt wurde.
Zusätzlich gab es ein Rahmenprogramm mit den Themen „Wann mag dieses Elend enden?“ Zur Versorgungs- und Ernährungssituation in Bonn während des Ersten Weltkriegs (Dr. Stephen Schröder), Kultur in Bonn zur Zeit des Ersten Weltkriegs (Dr. Arnold Maurer), „Ohne erhebliche Stöße für Bonn...“ Kriegsende und Revolution (Dr. Christoph Studt) und „Wir wollen nie vergessen, was in diesen Tagen geschehen ist.“ Bonn im Luftkrieg 1914 – 1918 (Richard Hedrich-Winter).
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