Förderfähig sind alle angemessenen Kosten, die im Zusammenhang mit der Maßnahme entstehen inklusive Ausgaben für Entwurf und Planung. Erdgebundene Fassadenbegrünungen umfassen neben der Bepflanzung auch die Herstellung der Pflanzflächen und die Installation geeigneter Rankhilfen. Wandgebundene Fassadenbegrünungen sind nur dann förderfähig, wenn deren Bewässerung durch Regenwasser aus Rückhaltesystemen (Zisterne, Regensammler, Retentionsdach) erfolgt.

Gefördert werden 50 Euro/m² bei Fassadenbegrünungen, höchstens jedoch 50 Prozent der förderfähigen Kosten einer Maßnahme.

Förderfähig sind Begrünungen von flachen oder geneigten Dächern in extensiver (ab 5 Zentimeter Substratauflage) oder intensiver Ausführung (ab 20 Zentimeter Substratstärke) inklusive Ausgaben für Entwurf und Planung. Die Anlage von Retentionsdächern wird nach den Förderkonditionen einer intensiven Dachbegrünung unterstützt. Förderfähig sind alle angemessenen Kosten, die im Zusammenhang mit der Maßnahme ab Oberkante Dachabdichtung entstehen wie alle Ausgaben für den Aufbau der Vegetationsschicht mit Wurzelschutzbahn, Schutzvlies, Filtermatte, Drain-Schicht, Substrat und Saatgut oder Pflanzen.

Gefördert werden 30 Euro/m² bei extensiven Dachbegrünungen sowie 50 Euro/m² bei intensiven Dachbegrünungen und Retentionsdächern, höchstens jedoch 50 Prozent der förderfähigen Kosten einer Maßnahme. Eine Förderung von Dachbegrünungen ist für zusammenhängende Flächen ab einer Mindestgröße von 4 m² möglich.

Gefördert werden Maßnahmen, bei denen versiegelte Flächen ohne Begrünung (z.B. Pflaster, Beton und Asphalt) zurückgebaut und dauerhaft mit Anschluss an den natürlichen Boden möglichst naturnah begrünt werden. Förderfähig sind ebenfalls Teilentsiegelungen, bei denen mindestens die Hälfte der Fläche unversiegelt und maximal die Hälfte der Fläche teilversiegelt (z.B. mit Rasengittersteinen belegt) werden.

Gefördert werden 50 Euro/m², höchstens jedoch 50 Prozent der förderfähigen Kosten einer Maßnahme. Eine Förderung ist für zusammenhängende Flächen ab einer Mindestgröße von 4 m² möglich.

Gefördert werden die Anschaffung und Installation eines Systems zur Regenwasserretention wie Zisternen oder Regentonnen in Kombination mit einer geförderten Maßnahme zur Gebäudebegrünung oder Entsiegelung und Begrünung.

Der Zuschuss beträgt 50 Prozent der als förderfähig anerkannten Kosten, höchstens jedoch 150 Euro für Systeme mit einem Retentionsvolumen von bis zu 500 Litern Regenwasser und höchstens 300 Euro für Systeme mit einem Retentionsvolumen von über 500 Litern Regenwasser. Das gespeicherte Regenwasser dient der Bewässerung von Begrünungen und der Zuschuss erfolgt nur in Verbindung mit einer geförderten Begrünungsmaßnahme.

Spannende Informationen und gute Bespiele zur Begrünung privater Grundstücke und Gebäude liefert die neue Kampagne „Mehr Grün am Haus“ der Verbraucherzentrale NRW. Sie zeigt Möglichkeiten an Begrünungsmaßnahmen in jeder Wohnsituation auf und erklärt, welche Vorteile damit verbunden sind.

Immer mehr Menschen wollen aktiv etwas für Pflanzen und Tiere tun – wie das auch in der Stadt gut möglich ist, möchte das Amt für Umwelt und Stadtgrün mit dem  Lehrpfad Artenvielfalt in der Stadt aufzeigen.

Dachbegrünungen können auf sehr unterschiedliche Art und Weise ausgeführt werden. Je größer die Schicht des Pflanzsubstrates, desto vielfältiger die Auswahl an geeigneten Wildblumen, Stauden und Gehölzen.

• Die extensive Dachbegrünung hat eine Substratschicht ab 5 cm und eignet sich für eine Begrünung mit Sedum-Arten.
• Bei einer intensiven Dachbegrünung wird mindestens 20 cm Pflanzsubstrat aufgetragen. Je stärker die Schicht, desto höher kann die Bepflanzung mit Blütenstauden und Gehölzen sein.
• Ein Biodiversitätsdach zeichnet sich durch eine besonders vielfältige Artenauswahl von blütenreichen Wildpflanzen aus. So werden wichtige Nahrungsquellen für Insekten geschaffen.
• Retentionsdächer dienen neben der Begrünung ebenso der Speicherung von Niederschlägen. Dabei werden in einer Stauschicht selbst starke Regenfälle aufgefangen, in trockeneren Zeiten dient das Wasser der Pflanzenversorgung.
• Eine Kombination aus Photovoltaik (PV) und Begrünung ist das Solar-Gründach. Hierbei können die PV-Module ohne zusätzliche Befestigung auf die Dachfläche gestellt und mithilfe des Pflanzsubstrates gegen Windlasten gesichert werden. Die Begrünung verringert zudem die Wärmestrahlung, was zu einer höheren Effizienz der PV-Anlagen führt.

Bei der Begrünung von Fassaden wird unterschieden in boden- und wandgebundene Bepflanzungssysteme. Das Einsetzen der Pflanzen ins Erdreich hat den Vorteil, dass sie auf natürlichem Wege mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Die Aufhängung an Wänden erfordert dagegen einen höheren technischen Aufwand und eine zusätzlich installierte Bewässerungseinrichtung.

Alle Wandbegrünungen müssen regelmäßig gepflegt und zurückgeschnitten werden.

• Kletterpflanzen, die unterstützende Rankhilfen benötigen, sind u.a. heimische Arten wie Waldrebe, Geißblatt und Hopfen, Kletterrosen in Sorten und nicht heimische Arten wie die amerikanische Klettertrompete oder der chinesische Blauregen und auch der Baumwürger.
• Selbstklimmende Pflanzenarten sind zum Beispiel Efeu und Wilder Wein (Haftscheiben) und Kletterhortensien (Haftwurzeln).
• Auch essbare Pflanzen wie Echter Wein und Kiwi können in milden Gegenden als Wandbegrünung dienen.

Gerade in Zeiten großer Wasserknappheit ist es sinnvoll, das Regenwasser aufzufangen und für die Gartenbewässerung zu nutzen. So spart man den Verbrauch von Trinkwasser und die Niederschläge können durch Versickerung auf direktem Wege dem Grundwasser zugeführt werden.

In Kombination mit einer der beschriebenen Begrünungsmaßnahmen werden auch Vorrichtungen zur Rückhaltung von Niederschlägen wie Regentonnen und Zisternen mit einem Zuschuss gefördert.