So funktionieren die Wirtschaftsparkplätze
Auf Wirtschaftsparkplätzen dürfen tagsüber nur Fahrzeuge mit Handwerkerparkausweisen parken oder solche mit Ausnahmegenehmigungen für soziale Dienste, Paketzusteller sowie der Lieferverkehr. Am Wochenende sowie am Abend und in der Nacht (18 bis 8 Uhr) können sie wie reguläre Parkplätze zum Beispiel von Anwohnenden genutzt werden, um dort ihr Privatfahrzeug abzustellen.
Wirtschaftsparkplätze erkennt man anhand der Beschilderung als „Wirtschaftszone“ sowie durch farbliche Bodenmarkierungen inklusive verdeutlichender Piktogramme. Die Stadt Bonn richtet sie vor allem dort ein, wo es in der Regel nur wenige freie Parkplätze gibt. So kommt der für alle wichtige Wirtschaftsverkehr schneller und einfacher von Ziel zu Ziel.
Darum markiert die Stadt Bonn Wirtschaftsparkplätze
Mit der Bonner Mobilitätswende soll auch Platz für Verkehre entstehen, die aktuell nicht ohne ein Kraftfahrzeug funktionieren. Gerade der Wirtschaftsverkehr benötigt häufig ein Kraftfahrzeug für die tägliche Arbeit und den Transport großer, sperriger Gegenstände. Deshalb geht die Stadt mit den für Deutschland noch vergleichsweise neuen Wirtschaftsparkplätzen voran. Im europäischen Ausland gehören sie genauso wie Ladezonen häufig schon zum normalen Straßenbild.
Denn fehlende Parkmöglichkeiten oder eine lange Parkplatzsuche kosten den Wirtschaftsverkehr Zeit und damit auch Geld. Gerade in dicht besiedelten Wohnquartieren kann die Parkplatzsuche deshalb für das Handwerk eine große Herausforderung in der täglichen Arbeit sein. Deshalb verfolgt die Stadt mit den Wirtschaftsparkplätzen gleich mehrere Ziele:
- In Gebieten mit einem hohen Parkdruck entfällt die (zeit-)aufwändige Parkplatzsuche.
- Firmenfahrzeuge müssen nicht ordnungswidrig auf Gehwegen, auf Fahrradschutzstreifen oder in Parkverboten abgestellt werden; dies erhöht die Verkehrssicherheit.
- Handwerker, Paketboten und Pflegedienste können ihre Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe zu ihrer Kundschaft abstellen.
Von Wirtschaftsparkplätzen profitieren also am Ende sowohl der Wirtschaftsverkehr als auch deren Kundschaft in den jeweiligen Wohngebieten.
In ganz Bonn sollen neue Wirtschaftsparkplätze entstehen
Die 2024 eingerichteten Wirtschaftsparkplätze in der Südstadt und in Kessenich sind Teil eines Pilotprojekts, das die Stadt in Abstimmung mit der Handwerkskammer zu Köln sowie der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg umsetzt. Ursprünglich sollte dies gemeinsam mit der Stadt Köln geschehen, aber da die Umsetzung dort noch Zeit in Anspruch nimmt, ging die Stadt Bonn mit den ersten Parkplätzen voran.
Folgende Standorte werden jetzt eingerichtet:
- Hausdorffstraße 145-151 und 234 sowie an der Pfarrkirche
- Pützstraße 8
- Bismarckstraße 19
- Ermekeilstraße 36
- Lessingstraße 51
- Bonner Talweg im Bereich der IHK sowie der Telekom
Teilen Sie Ihre Erfahrungen gerne mit
Die Stadt wertet den Erfolg der neuen Wirtschaftsparkplätze nach ihrer Einrichtung aus und will – bei positivem Ergebnis – die Einrichtung weiterer Standorte im Stadtgebiet prüfen. Ziel ist, die Erreichbarkeit des gesamten Stadtgebietes für den Wirtschaftsverkehr zu verbessern.
Arbeiten Sie im Handwerk, in der Pflege oder liefern Waren aus? Nehmen Sie gerne unter verkehrslenkungbonnde Kontakt mit der Stadt auf, um Ihre Erfahrungen mit den neuen Wirtschaftsparkplätzen zu teilen.