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Mit dem Einzelhandels- und Zentrenkonzept will die Stadt die Vielfalt des Einzelhandels in der Innenstadt und den Bezirkszentren erhalten und stärken.
Das City-Management der Bonner Wirtschaftsförderung ist der Ansprechpartner der Werbegemeinschaften und Stadtmarketingvereine in der Stadtverwaltung. Aber auch expandierende Unternehmen und/oder Existenzgründer*innen im Einzelhandel wenden sich an die Wirtschaftsförderung bei der Suche nach geeigneten Standorten.
Ziele der Clusterförderung sind:
Stärkung des Einzelhandelsstandortes Bonn im Wettbewerb mit dem Internet und den im Wettbewerb stehenden Einzelhandelsstandorten in der Region
Verbesserung des Informationsflusses in der „Einzelhandelslandschaft“
Pflege und Ausbau bestehender Netzwerke
Stärkung der Kooperation zwischen den Institutionen des Einzelhandels
Identifizierung zukunftsrelevanter Handlungsfelder und Initiierung entsprechender Projekte
Der Einzelhandelsstandort Bonn ist geprägt durch die Bonner Innenstadt, die drei Stadtbezirkszentren Bad Godesberg, Beuel und Duisdorf sowie zahlreiche kleinere Zentren, die der flächenhaften Nahversorgung der Bevölkerung dienen. Die Bonner Innenstadt ist mit der größten Agglomeration von Einzelhandelsunternehmen das Oberzentrum für die Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler. Ihr Einzugsbereich reicht von Much bis Ahrweiler und von Rheinbach bis Meckenheim. Nach Norden hin wird der Einzugsbereich Bonns recht abrupt auf der Höhe von Wesseling in Richtung Köln begrenzt, während dieser in den anderen Richtungen eher gleitend in die Einzugsbereiche von Aachen oder Koblenz übergeht.
Insgesamt verfügt die Stadt Bonn über rund 1.900 Einzelhandelsbetriebe mit einer Gesamtverkaufsfläche von etwa 425.000 Quadratmetern, die einen Umsatz von ca. 1,78 Mrd. Euro erwirtschaften. In der räumlichen Verteilung auf die Einzelhandelslagen verfügt die Bonner Innenstadt mit rund 135.000 Quadratmetern derzeit über knapp ein Drittel der gesamten Verkaufsfläche Bonns. In der City befinden sich auch die größten Einzelhandelsunternehmen mit Verkaufsflächen von bis zu 17.000 Quadratmetern. Die 1A-Lagen befinden sich in der Post-, Remigius- und Sternstraße sowie in der Wenzelgasse. Der jüngste Fußgängerzonenbereich in der Friedrichstraße zeichnet sich durch seinen starken Besatz an hochwertigem Facheinzelhandel aus.
Bonn ist Mitglied im Netzwerk Innenstadt NRW
Die Stadt Bonn ist 2021 – vertreten durch das Amt für Wirtschaftsförderung - dem Netzwerk Innenstadt NRW beigetreten, das als freiwillige Arbeitsgemeinschaft von nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden ins Leben gerufen worden war. Die teilnehmenden Kommunen möchten zukunftsfähige und attraktive Innenstädte und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen sichern und entwickeln. Dabei sollen nicht nur die Innenstädte, sondern die Nebenzentren der Städte mit Leben erfüllt werden. Das Netzwerk soll den Erfahrungsaustausch der nordrhein-westfälischen Kommunen untereinander fördern, Innenstadtakteure qualifizieren sowie sie bei der Entwicklung und Umsetzung lokaler und regionaler Projekte in den Städten und Gemeinden unterstützen.
Die 169 Mitgliedskommunen des Netzwerks verfügen über Erfahrungen und Fachwissen, mit denen den Herausforderungen der Innenstadtentwicklung begegnet werden soll. Im Netzwerk werden diese gebündelt: Der Erfahrungsaustausch wird über verschiedene Veranstaltungsformate, wie Arbeitsgruppen, den Innenstadt-Gesprächen mit Politik und Verwaltung oder der jährlich stattfindenden Tagung Innenstadt gefördert. Dabei werden aktuelle Trends der Innenstadtentwicklung thematisiert beispielsweise Inklusion und Stadtentwicklung, Baukultur und Digitalisierung, Einzelhandel und Wohnen. Das Netzwerk Innenstadt NRW wird durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen in seinen Aktivitäten inhaltlich und finanziell unterstützt. Die Kommunalen Spitzenverbände - Städtetag NRW und Städte- und Gemeindebund NRW - sind darüber hinaus Partner der Initiative. Mitglieder des Netzwerk Innenstadt NRW sind zudem der Handelsverband NRW, NRW Urban und die nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern.
Mit Beschluss des Rates vom 28. Juni 2021 wurde die Verwaltung beauftragt, das bestehende Einzelhandels- und Zentrenkonzept fortzuschreiben. Dabei sind veränderten Rahmenbedingungen in der Siedlungsstruktur, eine veränderte Marktentwicklung und neue rechtliche Vorgaben zu berücksichtigen.
Das Konzept soll die Struktur der gewachsenen Stadt-, Stadtbezirks- und Ortsteilzentren zu erhalten und zu stärken.
Im Vordergrund stehen verschiedene Aspekte:
Die zentrale Versorgungsfunktion und die wohnungsnahe Versorgung sichern.
Die Einzelhandels- und Funktionsvielfalt der Innenstadt, der Stadtbezirks- und Ortsteilzentren erhalten und stärkenwerden.
Die Fortschreibung ist Anfang 2023 mit Unterstützung des Büros Stadt und Handel, Beckmann und Föhrer Stadtplaner GmbH, gestartet. Der Prozess wird insgesamt rund zwei Jahre in Anspruch nehmen und durch mehrere Beteiligungsformate begleitet.
Hintergrund des Zentrenkonzepts
Die Stadt Bonn hatte unter Federführung des Stadtplanungsamtes bereits im Jahr 1977 ein erstes Einzelhandels- und Zentrenkonzept erarbeitet. 1999 wurde dieses Konzept fortgeschrieben und als „räumlich funktionales Zentrenkonzept im Sinne einer nachhaltigen Siedlungspolitik“ erneut beschlossen. Aufgrund der weitergehenden Entwicklungen im Einzelhandel sowie neuer gesetzlicher Grundlagen wurde 2008 die Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes beschlossen. Die Fortschreibung sollte eine gesamtstädtische, verbindliche Entscheidungsgrundlage für Ansiedlungsvorhaben zu schaffen, die sowohl Investoren als auch den ortsansässigen Einzelhandelsunternehmen eine verlässliche Perspektive und Planungssicherheit bietet.