- Fagus sylvatica
- Europa
Gattung
Fagus ist der lateinische Name für die Buche. Schönster und mit der Eiche bedeutendster Baum des Laubwaldes; Alter bis 400 Jahre. Die Gattung umfasst zehn Arten.
Laubabwerfender, großer stattlicher, über 40 Meter hoher und breiter Wald-, Park-, Garten- und Landschaftsbaum mit großen gestalterischen und ökologischen Qualitäten.
Die hohen, glatten, silbergrauen Stämme mit den mächtigen Starkastbögen tragen das grüne Laubdach. In der Bionik ist es „das Vorbild des gotischen Domes“. Blätter: ganzrandig, eiförmig zugespitzt, vier bis zehn Zentimeter lang, glatt, hellgrün, gelbbraune Herbstfärbung, haften lange bis zum Frühjahr am Trieb.
Bei den Kelten wurden Orakelzeichen/Runen in Buchenholz geritzt. In China ist die Buche der Orakel-Weisheit „Ging“ verewigt. Bei der heiligen Hildegard von Bingen wurden Mittel bei Krämpfen, Fieber, Gelbsucht verwendet und Buchenasche bei Geschwüren und Wunden bei Mensch und Tier eingesetzt.
Im Volksmund entstand bei Gewittern der Spruch: „Vor Eichen sollst du weichen, vor Fichten sollst du flüchten, auch Weiden sollst du meiden, doch Buchen sollst du suchen.“
Informationen zur Art
Das Wort sylvatica ist lateinisch und bedeutet für zum Wald gehörig oder waldbewohnend. Der Name Rot-Buche bezieht sich auf das rötliche Holz.
Blüten: einhäusig, männliche Blüten gestielt in runden Büscheln; weibliche Blüten zu zweit oder zu dritt am gleichen Baum, Stempel aufrecht mit stacheliger Fruchtbecherhülle
Früchte: dreieckige, braune Hartschalen in Paaren in stacheligem, aufrechtem Fruchtbecher mit bekannten ölhaltigen Samen, den „Bucheckern“. Sie liefern wertvolles Speiseöl
Holznutzung: erstklassiges Brennholz und Nutzholz aller Art, für Zimmereien und Bauschreinereien, Möbel, Parkett, Bauholz für innen, chemische Industrie, Zellulose
Eigenschaften: Schattenbaumart, daher bei allen äußeren Einflüssen empfindlich gegen Hitze, Trockenheit, Staunässe, Luft- und Bodenverschmutzungen und besonders Bodenverdichtung (absterben des mit der Buche in Symbiose lebenden Bodenlebens und danach des Baumes), außerdem ist der Rasen das „Leichentuch des Baumes“ im Traufbereich, Sonnenbrand bei Freistellung der Stämme