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Tümpel und Teiche bieten einem Spektrum an Wasserpflanzen und -tieren einen Lebensraum und sind gleichzeitig ein Anziehungspunkt für Menschen in der Stadt. Viele Seerosen- und Libellenarten, Frösche und andere Amphibien haben diese Biotope besiedelt. Das Weibchen des heimischen Kammmolchs (Triturus cristatus) legt z. B. seine Eier einzeln an Blättern von Wasserpflanzen ab. Auch die in Bonn häufige Erdkröte gibt lange Laichschnüre, bestehend aus 3.000 bis 6.000 Eiern, nur in Seen und Teichen ab.
Fische sind meist vom Menschen eingesetzt und stellen in hohem Besatz ein Problem für Amphibien dar: Sie fressen deren Eier oder Larven, welche sich normalerweise nur vor den gefräßigen Libellenlarven in Acht nehmen müssen. An heißen Sommertagen sind diese städtischen Stillgewässerfür viele Tiere überlebenswichtig, um sich abzukühlen oder den Durst zu löschen.
Schon gewusst?
Kleiner Teich, große Wirkung
An heißen Sommertagen spürt man förmlich, wie sich das Klima in der Nähe von Wasserflächen verbessert – die Luft ist nicht so trocken, die Temperatur angenehmer. Tatsächlich wirkt sich jede noch so kleine Wasserfläche im Sommer positiv auf die nähere Umgebung aus. In der Stadt, wo die meisten Oberflächen mit Häusern und Straßen versiegelt sind, heizt sich die Luft besonders schnell auf. Kleine und größere Teiche sorgen dann für eine höhere Luftfeuchtigkeit, ein angenehmeres Stadtklima und bieten vielen interessanten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum.
Im Porträt: Libellen
Grüße aus der Urzeit
Libellen (Odonata), die in bunten Farben schillernden, bis zu 50km/h (!) schnellen Insekten, faszinieren uns. Manch einer glaubt, Libellen könnten stechen, das stimmt jedoch nicht – sie sind für den Menschen völlig harmlos. Kurzen Prozess machen sie nur mit ihrer stets tierischen Beute, besonders die im Wasser lebenden Libellenlarven sind gefährliche Jäger. In Deutschland gibt es 81 Arten, von denen einige recht häufig vorkommen und sich gerne am Gewässer niederlassen.
Was die wenigsten wissen: Libellen gab es schon in der Urzeit, vor mehr als 300 Millionen Jahren. Ihre Flügelspannweite betrug damals allerdings 70 Zentimeter – da war doch Vorsicht geboten!
Naturfreunde-Tipp
Kein echter Naturgarten ohne Wasser! Jedoch sind die Pflege des Gartenteiches und der damit verbundene Arbeitsaufwand nicht jedermanns Sache. Für den kleinen Garten oder auch Balkon können „Mini-Teiche“ mit hübschen Wasserpflanzen in Bottichen oder Wannen angelegt werden, in welchen sich mit der Zeit Libellenlarven, Wasserflöhe und andere Lebewesen einfinden.
Für Vögel und Insekten ist eine flache Vogeltränke ideal. Hier ist an heißen Tagen viel los und Beobachtende kommen voll auf ihre Kosten.