Die Stadt Bonn ist in relevanten Handlungsfeldern der Klimaanpassung wie der Hitze-, Starkregen- und Trockenheitsvorsorge seit vielen Jahren aktiv (beispielweise durch die Projekte ZURES und MUTABOR). Aktuell wird ergänzend dazu ein systematisches Anpassungskonzept als Basis für eine ganzheitliche, strategische Planung und Weiterentwicklung der Klimaanpassung in Bonn entwickelt.
Im ersten Schritt wird mit einer Bestandsaufnahme und Betroffenheitsanalyse der Fortschrittsgrad aller relevanter Handlungsfelder ermittelt und aufbereitet. Die Ergebnisse der Analysen werden Rückschlüsse auf die Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen zur Klimaanpassung in Bonn zulassen und sollen zur Ableitung von Lösungsansätzen genutzt werden. Darauf aufbauend wird ein Maßnahmenkatalog entwickelt. Dieser Katalog wird dann mit kurz-, mittel- und langfristig umzusetzenden Aktivitäten die Agenda zur Klimaanpassung in Bonn für die Folgejahre definieren.
Auch die Bonner Bürger*innen sollen an diesem Prozess beteiligt werden. Diese teilt sich in zwei Phasen (Frühjahr und Herbst 2024) auf. Bei einer ersten Bürgerveranstaltung am 19. April 2024 sowie in einer Onlinebeteiligung können Bürger*innen Ideen und Anregungen zu Maßnahmen der Klimaanpassung als auch zu Handlungsbedarfen und Problemlagen einbringen.
Zudem sollen mit Workshops in Schulklassen ab der 9. Klasse Kinder und Jugendliche in den Erstellungsprozess einbezogen werden. Neben der breiten Öffentlichkeit sollen auch Stakeholder aus verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel dem Umwelt- und Naturschutz, dem Immobilienwesen oder aus Verbänden aus dem Gesundheitsbereich in einem separaten Stakeholderdialog beteiligt werden.
Die Erstellung des integrierten Anpassungskonzepts der Stadt Bonn (Förderkennzeichen 67DAA01041) wird im Rahmen der „Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) – Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Zeitraum vom 1. August 2023 bis 31. Juli 2025 gefördert. Durchgeführt wird sie unter der Leitung des Amts für Umwelt und Stadtgrün, unter Beteiligung weiterer Fachämter und Stakeholder und mit Unterstützung eines externen Dienstleisters zur Konzepterstellung.