Die Zahl der Geflüchteten, die auf eine Unterbringung durch die Stadtverwaltung angewiesen sind, bewegt sich seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 auf konstant hohem Niveau. Die Dauer der Asylverfahren und der erschöpfte Bonner Wohnungsmarkt tragen dazu bei, dass Menschen oft lange Zeit in städtischen Gemeinschaftsunterkünften leben müssen.
Derzeit betreibt die Bundesstadt Bonn 19 Gemeinschaftsunterkünfte mit einer Gesamtkapazität von rund 2.000 Plätzen, verteilt im gesamten Stadtgebiet. In den vier größten Unterkünften unterstützt das Deutsche Rote Kreuz die Stadt in der Betreuung der Geflüchteten. Weitere 1.400 Plätze stehen dezentral in abgeschlossenen Wohneinheiten zur Verfügung, so dass die Stadtverwaltung bis zu 3.400 Menschen unterbringen kann. Zudem hält sie ein Winter-Notquartier vor, um auf eine mögliche größere Zahl von Geflüchteten als auch auf witterungsbedingt notwendige Unterbringungsmöglichkeiten für Menschen ohne Wohnung vorbereitet zu sein.
Dank für große Unterstützung durch Engagierte in der Flüchtlingshilfe
Da die weitere Entwicklung nicht abzusehen ist und manche Unterkünfte nur temporär zur Verfügung stehen, muss die Stadtverwaltung weiterhin Kapazitäten für die Unterbringung geflüchteter Menschen schaffen und vorhalten. Eine größere Unterkunft in Bad Godesberg, die im Rahmen der Aufnahme der Menschen aus der Ukraine im Juli 2022 der Stadt kurzfristig zur Verfügung gestellt worden war, wird zum Ende des Jahres 2024 aufgegeben.
Als Ersatz hat die Stadt in Dottendorf in den vergangenen Monaten eine Containeranlage errichten lassen. In der Straße „In der Raste“ wird die Unterkunft über 160 Plätze bieten. Die ersten Menschen werden voraussichtlich im Dezember 2024 dort einziehen. Vor der Inbetriebnahme lädt die Stadtverwaltung am Montag, 25. November 2024, Interessierte zu einem Informationsabend ein, auf den sie die Anwohner*innen über einen Informationsbrief aufmerksam gemacht hat. Das Amt für Soziales und Wohnen wird ab 18 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr) in der Aula des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, Ollenhauerstraße 5, zur Lage rund um das Thema „Flucht“ in Bonn und zum Betrieb der neuen Unterkunft informieren.
Mit der Unterbringung und Versorgung der Menschen ist es aber nicht getan. Die Stadt Bonn ist daher sehr dankbar für die große Unterstützung durch Engagierte in der Flüchtlingshilfe. Sie begleiten bei der ersten Orientierung in Bonn, sind ansprechbar für die Fragen und Nöte der geflüchteten Menschen und unterstützen und ermutigen bei den vielen notwendigen und nicht immer einfachen Schritten zur Integration.