Die Fläche ist im Privateigentum und befindet sich hinter dem Alten Godesberger Stadion. Sie wurde im Jahr 2021 von der Stadt an ein Unternehmen veräußert. In dem Grundstückskaufvertrag ist die Errichtung einer Produktionshalle für die auf dem benachbarten Grundstück an der Südstraße ansässige Firma C. Miesen GmbH & Co. KG vereinbart worden. Diese Produktionshalle wurde bisher jedoch in Folge der Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht errichtet.
Die Sportverwaltung hat im vergangenen Jahr Gespräche mit dem Eigentümer aufgenommen. Ergebnis dieser Gespräche ist, dass der Eigentümer auf dem Grundstück eine multifunktional nutzbare Halle errichten und diese zunächst der Stadt zur interimsweisen Nutzung als Sportstätte vermieten wird. Nach der Interimsnutzung als Sporthalle wird er diese zur Produktionsstätte umbauen und für seine Zwecke nutzen. Es handelt sich also um eine nachhaltige Lösung.
Der Grundstückseigentümer plant, baut und vermietet die Sporthalle exklusiv an die Stadt. Die Stadt wird die Halle dann den Schulen und Sportvereinen zur Verfügung stellen.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner zu den Plänen: „Ich halte dieses Projekt für eine sehr gute und innovative Lösung, um vergleichsweise zügig Abhilfe für fehlende Sportflächen zu schaffen. Es zeigt, wie engagiert die Verwaltung ist, die Situation für Schulen und Vereine zu verbessern. Eine solche Vereinbarung, wie nun geplant, wäre bisher einzigartig in Bonn und würde sowohl Vorteile für die Verwaltung schaffen, die Halle nicht selbst bauen und unterhalten zu müssen, als auch für den Gesellschafter, der die Halle später selbst nutzen kann.“
Das ist geplant
Die Halle soll als Vierfeld-Sporthalle in den Maßen 35 x 75 x 9,20 Meter (Breite x Länge x Höhe) errichtet werden und über eine übliche Sporthallenausstattung sowie die erforderlichen Nebenräume verfügen. Das Grundstück ist planungsrechtlich für die Errichtung geeignet. Mietbeginn und Übergabe wären nach aktueller Planung ab 2027 möglich. Die Halle soll für fünf Jahre angemietet werden, mit Option auf Verlängerung für weitere fünf Jahre. Sie wird über eine energieeffiziente Wärmeversorgung und eine PV-Anlage verfügen.
Die Verwaltung empfiehlt den politischen Gremien die Anmietung der Sporthalle. Hierdurch würde sichergestellt, dass spätestens zur Außerbetriebnahme der Dreifachsporthalle Pennenfeld ein Ersatzstandort im Stadtbezirk Bad Godesberg für die Schulen und Sportvereine zur Verfügung steht und zudem ein weiteres Sporthallenfeld bietet.
Hintergrund
Die mit Ratsbeschluss vom 19. September 2023 beauftragte Prüfung der Grundstücke auf dem Parkplatz Pennenfeld, Parkplatz Rigal’sche Wiese oder in der Rheinaue bei den Sportplätzen waren nicht geeignet für eine Interimshalle. Daher hatte die Verwaltung in der Zwischenzeit weitere Standorte geprüft.
Die derzeitige Sporthallensituation, besonders im Stadtbezirk Bad Godesberg, stellt die Sportverwaltung sowie die Schulen und Sportvereine vor große Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund wird das Städtische Gebäudemanagement Bonn auch eine Machbarkeitsstudie zur Sporthalle Pennenfeld erstellen. Die Machbarkeitsstudie soll ermitteln, ob langfristig eine Sanierung der Sporthalle oder ein Neubau nach vorherigem Abriss die wirtschaftlich sinnvollere Alternative ist.