Die Umsetzung des Parkraumkonzeptes Nordstadt wird jetzt ab Mitte August im Bonner Norden sichtbarer. Das Tiefbauamt hat mit den notwendigen Markierungs- und Beschilderungsarbeiten begonnen. Künftig werden fast alle Straßen in der Nordstadt bewirtschaftet.
Grundsätzlich werden im Rahmen der Umsetzung des Parkraumkonzeptes die in der Stadt Bonn beschlossenen Mindestgehwegbreiten von 1,50 Metern hergestellt sowie die in der Straßenverkehrsordnung festgelegten Fahrbahnbreiten von mindestens 3,05 Meter freigehalten. Damit wird in den Straßen einerseits genug Platz geschaffen für Feuerwehr und Rettungsdienst, andererseits genügend Raum, dass sich Menschen mit Rollatoren, Personen im Rollstuhl, Eltern mit Kinderwagen oder Anwohnende mit großen Einkaufstaschen sicher und komfortabel durch das Quartier bewegen können. Ergänzend wird das Angebot an E-Scooter- und Fahrradabstellanlagen erweitert. Auch dadurch werden die Gehwege zukünftig besser freigehalten.
Vorbereitende Arbeiten begannen Ende Mai
Zuerst wurden bis Ende Mai insgesamt 75 Parkscheinautomaten im genannten Gebiet installiert. Nach der Aufstellung der Automaten haben nun die Beschilderungs- und Markierungsarbeiten begonnen. Vielerorts stehen die ersten Schilder bereits. Ein Teil der Schilder bleibt noch verdeckt – es handelt sich dabei um den Hinweis auf die verpflichtende Nutzung der Parkscheinautomaten für Nicht-Anwohnende.
Erst wenn alle Maßnahmen für die Parkraumbewirtschaftung in der Nordstadt flächendeckend abgeschlossen sind, werden die verdeckten Schilder aufgedeckt - und die neuen Parkregelungen treten in Kraft. Dies soll im Oktober umgesetzt und parallel dazu die Automaten zentral eingeschaltet werden.
Zwei Parkgebiete
Das Parkraumkonzept Nordstadt gilt für den gesamten Bereich zwischen Kölnstraße im Norden, Oxfordstraße im Osten, Thomastraße im Süden sowie Dorotheen- und Ellerstraße im Westen. Aufgrund des geringeren Parkdrucks ist das Wohngebiet nördlich des Lievelingsweges von der Parkraumbewirtschaftung vorerst ausgenommen.
Anwohner*innen zahlen in Bonn 360 Euro im Jahr für einen Bewohnerparkausweis, also einen Euro pro Tag. Das entspricht den Kosten, die durch Herstellung und Unterhaltung eines Parkplatzes im öffentlichen Raum entstehen sowie Verwaltungsaufwand und Kontrollen des Bewohner*innenparkens. Für Personen, die über einen gültigen Bonn-Ausweis verfügen, werden 75 Prozent der Gebühren durch das Amt für Soziales und Wohnen übernommen. Die Preise für Parktickets sind nah an der Innenstadt mit 2 Euro für 30 Minuten höher als in den äußeren Bereichen der Nordstadt mit einem Euro für eine halbe Stunde. Mit diesen Preisen sollen Nicht-Anwohnende gezielt in Parkhäuser gelenkt werden, damit der Parkdruck im Quartier sinkt und die Aufenthaltsqualität für alle steigt. Für längere Besuche im Quartier können Tagestickets für 16 bzw. 12 Euro gelöst werden.
Bewohnerparkausweis
Die Stadt macht erneut darauf aufmerksam, dass die Möglichkeit zur Beantragung eines Bewohnerparkausweises mit etwas Vorlauf vor der Fertigstellung freigegeben wird. Der genaue Zeitpunkt wird mit erneuter Presseveröffentlichung bekanntgegeben. In den ersten zehn Wochen nach Freigabe des Parkgebietes wird es einen Kulanzzeitraum geben: In dieser Zeit können Anwohnende, bis ihr Antrag bearbeitet wird, auch ohne Parkausweis parken. Dazu muss lediglich die Bestätigungs-E-Mail des Antrages sichtbar hinter der Windschutzscheibe liegen.
Weitere Informationen gibt es im Internet: www.bonn.de/parken-nordstadt (Öffnet in einem neuen Tab)