Unter dem Dach der „Wissenschaftsregion Bonn“ kooperieren seit über 25 Jahren die Wirtschaftsförderungen der Stadt Bonn, des Rhein-Sieg-Kreises und des Kreises Ahrweiler mit Wissenschafts- und Forschungsinstitutionen und deren Stellen für Transfer, Öffentlichkeitsarbeit und Karriereservice.

Viele Service- und Vernetzungsangebote leben vom direkten Austausch und den persönlichen Kontakten, so auch bei der Stabstelle Wissenschaft. Über 25 Jahre gehörten Messeauftritte, unter anderen auf der Hannover Messe, zum Portfolio der Angebote für Forschungsinstitutionen und innovative Unternehmen. Durch die veränderten, auch finanziellen, Bedingungen nach der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Notwendigkeit, Angebote anzupassen, werden in einem gemeinsamen regionalen Strategieprozess erste neue Maßnahmenideen in den drei Handlungsfeldern Technologietransfer, Fachkräftegewinnung und Standortbekanntheit und -identität entwickelt, die gemeinsam umgesetzt werden sollen. Auch wurde die Weiterführung und –entwicklung bestehender Angebote diskutiert und festgelegt. 

Im Projekt Nachhaltigkeits-Hub Region Bonn liegt ein Fokus auf der Vernetzung zwischen nachhaltigkeitsorientierten Neugründungen, bestehenden Unternehmen und Vertreter*innen der Wissenschaft; der Nachhaltigkeits-Hub ist daher auch Austauschplattform für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Seit November 2022 haben bereits zahlreiche Veranstaltungen mit Beteiligung von Wirtschaft und Wissenschaft stattgefunden. Der „Stammtisch Nachhaltigkeits-Hub“ hat sich zu einem beliebten quartalsweise wiederkehrenden Format entwickelt. Mit wechselnden Themenschwerpunkten bietet die Veranstaltungsreihe den Akteur*innen immer wieder neue Impulse und die Möglichkeit im Austausch zu bleiben. 

In der Region werden zahlreiche hochqualifizierte Nachwuchskräfte ausgebildet. Die Wirtschaftsförderung engagiert sich, sie mit den ansässigen Unternehmen in Kontakt zu bringen und sie über die regionalen Arbeitsmarktchancen zu informieren. Ebenso ist sie für die Arbeitgebenden zum Recruiting von akademischen Nachwuchskräften beratend tätig.

Mit der Reihe „Next Stop: Job“ bringt die Wirtschaftsförderung Studierende, Absolvent*innen sowie Promovierende mit den Arbeitgebenden in der Region direkt zusammen. Eine Vielzahl an Studierenden nutzte die virtuellen Besuche sowie Besuche der Unternehmen vor Ort, um sich über berufliche Einstiegsmöglichkeiten zu informieren und Kontakte zu knüpfen. Zusätzliche digitale Workshops bieten den Studierenden dabei die Gelegenheit, sich auf die Unternehmensbesuche vorzubereiten und Informationen zu verschiedenen Karrierethemen zu erhalten. Auch auf Unternehmensseite ist die Nachfrage nach wie vor hoch, sodass die Veranstaltungsreihe fortgeführt wird. Durch den immer größer werdenden Anteil an internationalen Studierenden und Absolvent*innen in Bonn, besteht ein großer Bedarf für ein englischsprachiges Angebot. Deshalb werden im Rahmen von Next Stop: Job vermehrt Arbeitgebende vorgestellt, die auch Studierende und Absolvent*innen ohne fließende Deutschkenntnisse einstellen. Zusätzlich wird ein Großteil der Karriere-Workshops in Englischer Sprache angeboten. Die Bonner Wirtschaftsförderung kooperiert bei Next Stop: Job eng mit den Wirtschaftsförderungen des Rhein-Sieg-Kreises und des Kreises Ahrweiler und den Ansprechpartner*innen für Karrierethemen an der Universität Bonn, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Alanus Hochschule, der Hochschule Koblenz (RheinAhrCampus) und der IU Internationale Hochschule in Bad Honnef.

Im Rahmen der akademischen Fachkräftesicherung und Absolvent*innenbindung ist die Stabsstelle Wissenschaft auch regelmäßig persönlich vor Ort bei den Hochschulen der Region, um dort Vorträge oder Workshops für Studierende und Absolvent*innen anzubieten. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen gehören unter anderen der Karrieretag des Career Service der Universität Bonn, der Day of Virtual Company Visits des International Office der Universität Bonn oder der PhD Day der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Anfang 2024 endete die dritte Runde des GeoMentoring-Programms mit insgesamt zehn erfolgreichen Tandems aus Mentees und Mentor*innen. Ziel des GeoMentoring ist, Masterstudierende der Geographie und Geodäsie der Universität Bonn bei ihrer beruflichen Orientierung, insbesondere im Bereich der Geoinformationswirtschaft, zu unterstützen und Einblicke in den Berufsalltag sowie regionale Netzwerke zu ermöglichen. Die Mentor*innen und Mentees gestalten ihren persönlichen Austauschprozess selbst. Zusätzlich werden gemeinsame Netzwerktermine mit Vorstellungen unterschiedlicher Berufsfelder durch die Mentor*innen angeboten. Workshops zu Themen wie Persönlichkeitsanalyse, Selbstmarketing und Selbstpräsentation, Außenwirkung und Feedback, sowie Bewerbungsunterlagen unterstützen die Mentees bestmöglich in der Berufsorientierung und dem erfolgreichen Berufseintritt. Ende 2024 startet das GeoMentoring in die nächste Runde. 

Die Stabsstelle Wissenschaft engagiert sich aktiv in Netzwerken, etwa in der Geoinitiative Region Bonn, in der Interessengruppe Fachkräftegewinnung und Kompetenzentwicklung des Cyber Security Cluster Bonn e.V., in der Initiative GeoMINT@School, und in dem Biodiversitätsnetzwerk BION.

Die Universität Bonn bietet im Rahmen des DAAD-Förderprogramms „NRWege Leuchttürme“ das iStart Karriere-Programm für geflüchtete und internationale Studierende an. Die Wirtschaftsförderung unterstützt dieses Vorhaben durch die Vermittlung weiterer Kontakte und Beratungen sowie durch ein abgestimmtes Workshop-Angebot. 

Das Wissenschaftsmarketing und die Innovationsförderung tragen dazu bei, dass Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen Wissen, Technologie und Know-how in marktfähige Produkte und Verfahren überführen können. 

Die Bonner Wissenschaftsnacht bietet den Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region alle zwei Jahre die Möglichkeit, ihre Forschung zentral in der Bonner Innenstadt einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Dabei wird auf vielfältige Art und Weise vermittelt, wie wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen und genutzt werden können. Dies ist an Hochschulen und Forschungsinstituten heutzutage fester Bestandteil der Third Mission-Aktivitäten. Unter dem Motto „Freigeist“ fand im Mai 2024 die 14. Bonner Wissenschaftsnacht statt. Sie war damit Teil einer Reihe von Veranstaltungen, die sich dem Thema „75 Jahre Grundgesetz – Demokratie made in Bonn“ gewidmet haben. 24 Forschungs- und Wissenschaftsinstitutionen der Region Bonn präsentierten aktuelle Projekte aus unterschiedlichen Forschungs- und Themenbereichen wie Radioastronomie, Künstliche Intelligenz, Luft- und Raumfahrt, Arbeitsschutz, Biodiversität und viele weitere. Wie bei der letzten Bonner Wissenschaftsnacht in 2022, gab es wieder eine Zeltstadt des Wissens in der Bonner Innenstadt: Auf dem Münsterplatz, dem Mülheimer Platz und in der Bonn-Information präsentierten die Ausstellenden Wissenschaft zum Anfassen mit spannenden Mitmachstationen, Exponaten zum Ausprobieren sowie Vorträgen und Diskussionsrunden für interessierte Besucher*innen jeden Alters. 

Über die Social Media-Kanäle der Bonner Wissenschaftsnacht wurde die Veranstaltung im Vorfeld zielgruppengerecht beworben. Während der Veranstaltung konnten die sozialen Medien sowohl zur Dokumentation, als auch zur Erhöhung der Sichtbarkeit der einzelnen Ausstellenden genutzt werden.

(Soziale) Medien werden darüber hinaus zur Verbreitung von zeitgemäßen Angeboten der Wissenschaftskommunikation aus, zu und rund um die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in der Region eingesetzt, wobei sich die Wirtschaftsförderung neben eigenen Angeboten vor allem als Multiplikatorin und Plattform sieht. 

Durch ihre Rolle als Zuschussgeberin für das Deutsche Museum Bonn begleitet die Wirtschaftsförderung dessen Weiterentwicklung zum zentralen Erlebnisort und Forum für Künstliche Intelligenz (KI) intensiv.