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Bundesstadt Bonn

Digitale Stadt

Engagiert für ein lebenswertes Bonn

Der Bereich „Digitale Stadt“ im Amt für Wirtschaftsförderung arbeitet für eine nachhaltige, digitale Transformation in Bonn. Dabei geht der Blick aus der Stadtverwaltung heraus in die Stadtgesellschaft. Die Vernetzung verschiedenster Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sowie die Umsetzung gemeinsamer Projekte, Maßnahmen und Aktionen sind von zentraler Bedeutung. Dabei findet eine enge Zusammenarbeit mit dem Chief Digital Officer und seinem Team statt. Der Bereich zahlt zudem auf das übergeordnete Fokusthema „Internationale Markenbildung als Cybersicherheits- und IT-Standort“ ein.

Bonner Digitalfabrik

Mit der Veranstaltung Bonner Digitalfabrik hat das Team Digitale Stadt der Wirtschaftsförderung Bonn ein Format entwickelt, welches verschiedenste Aspekte der digitalen Transformation erlebbar macht und eine Plattform für Vernetzung und neue Ideen bildet. Der Auftakt im September 2023 war ein voller Erfolg, auf den mit weiteren Veranstaltungen aufgebaut werden soll. 

An zahlreichen Ständen konnte Besucher*innen zum Thema offene Daten, der App Citykey oder Innovationen der Stadtwerke mit Kolleg*innen der Verwaltung und des Stadtkonzerns ins Gespräch kommen und sich die digitalen Lösungen erklären lassen. Das Stadtmuseum stellte mit Hilfe des Lastenrades die App „City Stories“ vor und zeigte auf den angrenzenden Bürgersteigen der Location erstmals eine neue Ausstellung zur Bürger*innenbeteiligung. Bonnorange präsentierte Prototypen von Sensoren, die zukünftig die Sicherheit auf Radwegen verbessern sollen. Die SWB Verwertung präsentierte den Roboter „Andi Arbeit“ und erläuterte, wie dieser zukünftig die Arbeit in der Müllverwertungsanlage erleichtern kann. Insgesamt 44 Dateien in 15,4 Stunden Druckzeit wurden an den 3D-Druckern des Projekts „MakeCity Bonn“ und der Stadtbibliothek Bonn hergestellt. Am Stand des E-Goverment und OZG Teams wurden 18 qualitative Interviews geführt, die mittelfristig in die Verbesserung der Onlineservices einfließen werden. Zudem wurden die Möglichkeiten des Serviceportals vielen Besucher*innen erläutert und für dieses aktiv geworben. 

Nach der Eröffnung durch Bürgermeisterin Frau Dr. Ursula Sautter und Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe hielt Innovationsförderer Steffen Budweg die erste Keynote zum Thema „Bürger*innenbeteiligung und Digitalisierung“. Dabei referierte er zu zwei Kernthesen, die jeweils mit Beispielen unterlegt wurden: „Beteiligung braucht digitale Werkzeuge“ und „genauso brauchen digitale Werkzeuge brauchen Beteiligung“. In der zweiten Keynote des Tages klärte Larissa Bolte vom Sustainable AI Lab der Universität Bonn über die verschiedenen Formen von Künstlicher Intelligenz auf und erläuterte, an welchen Stellen Nachhaltigkeitsaspekte zu wenig Beachtung finden.

Es wurden viele gute Gespräche rund um die Ausstellungsstände geführt. Alte Kontakte wurden aufgefrischt und neue geknüpft. Der Austausch fand dabei sowohl zwischen Bürger*innen und Verwaltung als auch innerhalb des Stadtkonzerns sowie mit politischen Vertreter*innen und wissenschaftlichen Einrichtungen statt.

GeoDIALOG

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn lädt gemeinsam mit Unterstützung der IHK Bonn/Rhein-Sieg zum jährlich stattfindenden GeoDIALOG in der Geobusiness Region Bonn ein. Zahlreiche Gäste aus Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft folgen der Einladung und freuen sich über spannende Vorträge zu aktuellen Themen sowie dem gemeinsamen Austausch. 

Projektpartnerschaft Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Das Team Digital Stadt der Wirtschaftsförderung war zum zweiten Mal Projektpartner der Bachelorstudiengänge „nachhaltige Ingenieurwissenschaften“ und „Maschinenbau“ der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Im Praxiskurs „Design Thinking“ stellte das Team gemeinsam mit Florian Wester vom Start Up „flowbee“ zwei sogenannte "Design Challenges“ an die Studierenden. Das Start Up entwickelt, baut und verkauft Nisthilfen für Wildbienen.

Die erste Aufgabe ist es, die Nisthilfe mit Sensorik auszustatten, um die optimalen Nistbedingungen hinsichtlich beispielsweise Temperatur und Feuchtigkeit zu messen. So kann sichergestellt werden, dass sich kein Schimmel bildet, der die Brut gefährdet. Hier ist das Stichwort: Digital.

Zudem soll das Produkt der Wildbienen-Nisthilfe hinsichtlich einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft geprüft werden. Wie kann das Produkt möglichst nachhaltig und ohne Abfälle produziert werden? Die Aufgabenstellung wurde gemeinsam mit vielen Interessensvertreter*innen gelöst und im Rahmen einer Abschlussveranstaltung den Projektpartner*innen präsentiert. Die neuen Erkenntnisse bieten dem Start Up eine gute Feedbackmöglichkeit zu dessen Produkt sowie eine effiziente Weiterentwicklung.

App “Citykey”

Die Städte-App bündelt verschiedene Services für Bürger*innen und versteht sich als Ergänzung zu den städtischen Webseiten. Neu in der App ist seit Juni die Möglichkeit Feedback zu möglichen Fahrradabstellanlagen zu geben. Probieren Sie es gerne aus! 

Bündnis „Cities Coalition for digital rights”

Die Stadt Bonn ist auf Initiative des Rates und unter Federführung der Wirtschaftsförderung dem internationalen Netzwerk „Cities Coaliton for digital Rights“ beigetreten, Das Bündnis umfasst derzeit weltweit rund 54 Städte und setzt sich für den Schutz, die Förderung und Einhaltung von digitalen Bürgerrechten ein. Die Stadt Bonn profitiert innerhalb des Netzwerks vom Austausch und den Erfahrungen anderer Bündnisstädte.

Bonner Dialog für Cybersicherheit

Seit 2013 diskutieren Expert*innen der Cyber Security Szene beim Bonner Dialog für Cybersicherheit aktuelle Fragen und Herausforderungen. Ziel des zwei Mal im Jahr stattfindenden Veranstaltungsformats ist es - neben dem Austausch über Fachthemen - Bonn als Standort für IT-Sicherheit bekannter zu machen. Der Dialog wird durch die Partner Bundesstadt Bonn, Deutsche Telekom, Fraunhofer FKIE, Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg, Allianz für Cybersicherheit, Universität Bonn, Hi Solutions AG und Cyber Security Cluster Bonn e.V. getragen. 

Der 21. Bonner Dialog für Cybersicherheit fand im November 2023 zum Thema „Wider die natürliche Dummheit – Hilft uns KI in der Sicherheit und im Alltag?“ statt und stand im Zeichen der Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und den Zusammenhang zu sicherheitsrelevanten Themen in der IT Landschaft. 

„Cybernation Deutschland: Gemeinsam sind wir sicherer“ lautete im April 2024 das Thema der 22. Ausgabe der Veranstaltungsreihe. Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, stellte die strategischen Ziele für die gemeinsame Bildung einer Cybernation Deutschland vor.  

Gigabitausbau

Die Bundesstadt Bonn ist eine moderne UN-Stadt, in der es sich gut arbeiten und leben lässt. Als dicht besiedelte Stadt profitiert sie von einem sehr gut ausgebauten Kupfer- und TV-Netz. Auf dieser Basis werden Optimierungen der Sendesignale (Vectoring) und der Protokollierung (DocSIS beim TV-Netz) vorgenommen, so dass Bandbreiten von 250 Mbit/s (99 Prozent der Anschlüsse) bis hin zu 1.000 Mbit/s (83 Prozent der Anschlüsse) an vielen Adresspunkten möglich sind. Aufgrund des sehr guten Kupfernetzes lag die Versorgung mit Glasfaser in 2020 noch bei sieben Prozent. Mit dem ersten Programm, dem sogenannten „Weiße-Flecken-Programm“, werden rund 51 Grund- und Förderschulen sowie zwei Gewerbegebiete nach derzeitigem Stand bis Ende 2024 erschlossen werden können. Im zweiten Programm, dem „Sonderaufruf Gewerbegebiete, Industrieparks, Schulen und Krankenhäuser“, richtet sich der Fokus vor allem auf alle übrigen Bonner Gewerbegebiete sowie weitere 22 Institutionen. Es ist derzeit davon auszugehen, dass in 2025 alle Adresspunkte erschlossen sein werden. Im dritten sogenannten „Graue-Flecken-Programm hat die Verwaltung eine Gesamtförderung von 36,4 Mio. € im Mai 2022 beantragt und zur Hälfte bereits durch den Bund bewilligt bekommen. In einem sich anschließenden Markterkundungsverfahren wurden die Marktteilnehmer danach befragt, welche derzeitige Geschwindigkeiten sie anbieten können und ob sie eigenwirtschaftliche Ausbauabsichten besitzen. Wenn Geschwindigkeiten von mehr als 100 Mbit/s verfügbar sind oder eigene Ausbauabsichten bestehen, darf nicht gefördert ausgebaut werden. Die Verwaltung konnte in weiteren Gesprächen Ende 2022 bis Ende 2024 weitere Unternehmen zum flächendeckenden, eigenwirtschaftlichen Ausbau gewinnen. Dadurch kann die bereits beantragte Fördersumme erheblich reduziert werden, was für den Haushalt der Bundesstadt im besonderen Interesse ist, da der kommunale Eigenanteil an der Fördersumme sich auch erheblich reduziert. Mit den Erkenntnissen aus den letzten zwei Jahren erlangt Glasfaser, aber auch andere Zukunftstechnologien im Mobilfunk immer mehr Bedeutung als Infrastrukturthema und als Standortfaktor für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort und UN-Stadt Bonn. Daher erarbeitet die Verwaltung derzeit eine Organisationsmaßnahme, um zukünftig Festnetz, Mobilfunk und gegebenenfalls zukünftige, derzeit noch nicht absehbare Infrastrukturthemen „aus einer Hand“ zu koordinieren.

Jana Hevendehl
Projektleitung
Herr Alexander Stricker
Herr Vincent Weng
Breitbandkoordinator