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Einen Beweis dafür, dass die Natur eine echte Lebenskünstlerin ist, stellt die sogenannte „Pflasterritzenvegetation“ dar. Auf minimalem Raum entsteht zwischen Pflastersteinen ein Mikrokosmos aus Spezialisten, der vom ständigen Betreten und Befahren auch in der Höhe sehr begrenzt ist. Trotzdem ist dieser Lebensraum erstaunlich artenreich – bis zu 500 Arten sind nachgewiesen(!).
Leider werden diese Pflänzchen oft unnötig bekämpft, obwohl ein dichter Bewuchs die Festigkeit des Pflasters erhöht. Weitere Gründe, diese Lebensgemeinschaft zu erhalten und zu schützen: Neben den Fähigkeiten der „grünen Ritzen“ Oberflächenwasser aufzunehmen und Staub zu binden, wird den Insekten je nach Zusammensetzung der Pflanzengesellschaft eine Nahrungsquelle geboten.
Schon gewusst?
Breitwegerich oder der „Fußstapfen des weißen Mannes“
Der Breitwegerich (Plantago majo) ist sicherlich einer der bekanntesten Vertreter unter den „trittfesten“ Pflanzen. Als ursprünglich bei uns heimische Art ist er inzwischen weltweit verbreitet. Er wächst nicht nur zwischen Fugen, sondern generell an Stellen, die häufig befahren oder betreten werden. Das macht ihm nichts aus! Europäische Siedler brachten ihn mit nach Nordamerika, wo er sich entlang der von den Siedlern zurückgelegten Strecken ausbreitete. Deshalb gaben die Indianer ihm den Namen: „Fußstapfen des weißen Mannes“.
Im Porträt: Löwenzahn
Den kennt jedes Kind
Den Löwenzahn (Taraxacum) mit seinen gelben Blüten kennen wir seit der Kindheit, nicht nur dank der gleichnamigen Kinderserie, sondern auch, weil er einfach allgegenwärtig ist: Unermüdlich kämpft er sich durch jede Ritze und blüht zur großen Freude der Insekten praktisch das ganze Jahr über. Das unterscheidet ihn dann auch von einer ganzen Reihe sehr ähnlich aussehender Korbblütler (Asteraceae), die eben nicht immer und überall blühen. Für die Insektenwelt sind sie alle Korbblütler ein Segen.
Dass der Löwenzahn ein richtiger Individualist ist, kann jeder ganz einfach feststellen: So sehr man sich auch bemüht, man wird schwerlich zwei identische Löwenzahnpflanzen finden – die Blätter können ganz unterschiedlich aussehen.
Naturfreunde-Tipp
Zur Befestigung der Garageneinfahrt oder anderer Bereiche eignen sich so genannte „Rasengittersteine“ sehr gut. In ihre Lücken kann man lockere Erde oder Sand einbringen. Die Vegetation stellt sich mit der Zeit von selber ein und befestigt den Weg somit endgültig. Regenwasser kann sehr gut einsickern und in den Boden gelangen, wovon auch der Garten und alle Bäume bzw. Grünflächen im Umfeld profitieren.