Entgegen der allgemeinen Einschätzung, die von sinkenden Steuereinnahmen gegenüber der Mai-Steuereinschätzung für Bund, Länder und Kommunen ausgeht, rechnet die Stadtverwaltung im Jahr 2024 mit rund 15 Millionen Euro Steuereinnahmen mehr (Saldo von Gewerbesteuer, Gewerbesteuerumlage, Einkommensteuer und Umsatzsteuer), in den nachfolgenden Jahren 2026 bis 2029 von rund vier bis acht Millionen Euro pro Jahr. Dies spricht für die Wirtschaftskraft des Standort Bonns.
Allerdings führen höhere zusätzliche Steuereinnahmen im Vergleich zu den anderen Städten in NRW zu sinkenden Schlüsselzuweisungen vom Land NRW an die Stadt Bonn in den folgenden Jahren. Zu berücksichtigen ist auch, dass die negativen Auswirkungen des aktuell im Gesetzgebungsverfahren befindlichen Steuerfortentwicklungsgesetzes in der bundesweiten Steuerschätzung nicht berücksichtigt wurde.
Haushaltskonsolidierung
Die zusätzlichen Steuereinnahmen führen jedoch nur zu einer kleinen Entlastung des städtischen Haushalts. Die Notwendigkeit der Haushaltsüberprüfung und -konsolidierung bleibt bestehen. Daher ist weiterhin die Verschiebung der Haushaltsberatungen und ein Beschluss des Doppelhaushalts 2025/2026 für Februar 2025 vorgesehen.