Die beiden Partnerstädte verbindet eine sogenannte Klimapartnerschaft, die 2012 begründet wurde. Ziel dieser Klimapartnerschaft ist es, den Fachaustausch zu Klimathemen zu intensivieren und gemeinsame Projekte dazu umzusetzen. So wurde in den Jahren 2016 bis 2019 ein Kooperationsprojekt zu Recycling, erneuerbaren Energien und Umweltbildung mit fachlicher Unterstützung Bonns in La Paz durchgeführt. In den letzten Jahren konnten - bedingt durch Pandemie und politische Wechsel - keine persönlichen Besuche stattfinden. Stattdessen fanden vor allem virtuelle Austausche statt. Nun ist erstmals seit 2017 wieder eine Delegation im Rahmen der Klimapartnerschaft in Bonn.
Zum Auftakt begrüßte Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter die dreiköpfige Delegation, die vom La Pazer Umweltsekretär José Eduardo Galindo geleitet wird, am Dienstag, 14. November 2023, im Alten Rathaus. Außerdem besuchten die Gäste die Bonner Stadtwerke, um sich über die Klimaaktivitäten des kommunalen Unternehmens zu informieren und sich über Klimaanpassung in Bonn auszutauschen. Großes Interesse besteht am Bonner Klimaplan der Stadt Bonn, da in La Paz ein ähnlicher Prozess läuft. Auf dem Programm steht auch eine Besichtigung der thermischen Müllverwertungsanlage sowie ein Besuch beim Weltsekretariat des Städtenetzwerks ICLEI, in dem beide Städte Mitglieder sind. Gemeinsam mit Akteuren aus Zivilgesellschaft und Politik wird zudem erarbeitet, wie die zukünftige Kooperation aussehen kann.
Bereits seit 1996 gibt es partnerschaftliche Beziehungen zwischen Bonn und La Paz. Im Jahr 2002 unterzeichneten die Oberbürgermeister beider Städte eine offizielle Partnerschaftsvereinbarung. Im Fokus der Projektpartnerschaft stehen kommunale Handlungsansätze zu Nachhaltigkeitsthemen wie Energieversorgung, integriertes Abfallmanagement und Umweltbildung. Die Partnerschaft wird auf vielfältige Weise durch bürgerschaftliches Engagement unterstützt. Der Partnerschaftsverein Bonn-La Paz hat durch zahlreiche Aktivitäten Bürgerinnen und Bürgern das Land und die Menschen in Bolivien näher gebracht.
Der aktuelle Besuch findet im Rahmen des Programms „Kommunale Klimapartnerschaften“ (Öffnet in einem neuen Tab) der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global statt und wird durch eine Förderung der SKEW ermöglicht.