Der Infomarkt findet am Freitag, 1. April, von 14 bis 18 Uhr und am Samstag, 2. April, von 11 bis 17 Uhr statt. Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Stadtbaurat Helmut Wiesner werden die Veranstaltung am 1. April um 14 Uhr eröffnen. In Kürze wird die Stadt weitere Informationen über den zweitägigen Infomarkt veröffentlichen.
„Mit einer Informations- und Transparenzkampagne wollen wir dafür sorgen, dass in Bonn ein informierter, sachlicher Austausch über die Seilbahn stattfindet, an dem möglichst viele Bürgerinnen und Bürger teilhaben und bei dem sowohl die Pro- als auch die Kontra-Argumente diskutiert werden “, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Unser Ziel ist es, in den kommenden Wochen und Monaten über verschiedene Kanäle und Formate über die Ziele und Auswirkungen einer Seilbahn zu informieren.“
Rat verzichtet auf Ratsbürgerentscheid
Unterdessen hat der Rat der Stadt Bonn in seiner Sitzung am 17. März 2022 aufgrund einer rechtlichen Einschätzung der Bezirksregierung Köln auf einen Ratsbürgerentscheid zur Seilbahn verzichtet. Eine entsprechende Empfehlung hatte die Stadtverwaltung in ihrer Stellungnahme „aufgrund der eindeutigen Positionierung der Kommunalaufsichtsbehörde, der eher zweifelhaften Erfolgsaussichten eines verwaltungsgerichtlichen Verfahrens sowie der damit einhergehenden zeitlichen Verzögerungen und des Kostenrisikos“ ausgesprochen.
Das weitere Vorgehen
Zum einen wird die Stadtverwaltung zusammen mit der beauftragten Agentur ifok die Kommunikation zum Projekt Seilbahn fortsetzen. Zum anderen wird sie für die Juni-Sitzung des Rates und seiner Gremien die nächsten Schritte zur Realisierung des Projektes aufzeigen und zur Beschlussfassung vorlegen.
Zunächst wird sie die vorliegende Planung weiter konkretisieren und zusätzliche Untersuchungen, unter anderem zu Umwelt, Klima und Baugrundaspekten, durchführen. Im darauffolgenden Schritt wird die Stadt in einer funktionalen Ausschreibung einen passenden Seilbahnhersteller finden. Mit ihm zusammen wird sie die Planungen konkret ausarbeiten, die dann in ein Planfeststellungsverfahren münden, bei dem erneut auch die Bürger*innen beteiligt werden.
Wird das Planfeststellungsverfahren erfolgreich abgeschlossen, wird noch einmal das Ergebnis der Standardisierten Bewertung überprüft und aktualisiert und ein Förderantrag beim Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) eingereicht. Dann erst startet der Bau.
Nach Einschätzung der Stadtverwaltung könnte Bonn in circa sechs Jahren die erste Stadt mit einer Seilbahn als Teil des Öffentlichen Nahverkehrs sein und die ersten Pendler*innen mit ihrem Jobticket zum Venusberg schweben.