Schnell und unbürokratisch konnte eine gemeinschaftliche Bonner Spendenaktion für die Ukraine auf die Beine gestellt werden. Für die Überführung beteiligen sich die Stadt Bonn und das UKB an einem Hilfskonvoi der Vereine "Aktion Würde und Gerechtigkeit" und "Stützpfeiler" zur Unterstützung der Menschen im Krisengebiet in der Ukraine. Die insgesamt vier Fahrzeuge wurden kurzfristig aus dem Bestand der Bundesstadt Bonn abgegeben.
Die Übergabe fand in Anwesenheit der Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner und des Ärztlichen Direktors und Vorstandsvorsitzenden des UKB, Prof. Wolfgang Holzgreve, auf dem Gelände der Betriebsfeuerwehr des UKB auf dem Venusberg-Campus statt. „Die Stadt und viele Menschen in Bonn tun aktuell alles, um diejenigen, die vor dem furchtbaren Krieg in der Ukraine zu uns flüchten, hier bei uns aufzunehmen und ihnen Ruhe und Sicherheit zu geben. Genauso wichtig ist es, denjenigen Menschen zu helfen, die vor Ort geblieben sind. Deshalb beteiligen wir uns als Stadt sehr gerne an dieser Hilfsaktion und steuern kurzfristig vier Fahrzeuge aus dem Bestand des städtischen Rettungsdienstes bei, die wir in Kürze aus der Nutzung genommen hätten. Mit diesem Konvoi senden wir zudem alle gemeinsam ein weiteres wichtiges Zeichen der Solidarität aus Bonn in das Krisengebiet“, so Katja Dörner.
Prof. Holzgreve ergänzte: „Diese für die Menschen in der Ukraine im Moment so wichtige Aktion wurde in kürzester Zeit durch die Hilfe von Bernhard von Grünberg und dem Mitinitiator und gebürtigem Ukrainer Vitaly Krusch in Gang gesetzt und durch die Spende der General-Anzeiger-Aktion Weihnachtslicht, den Chefapotheker des UKB, Dr. Ingo Schulze, die Koordinatorin Petra Hinz, Jochen Stein, dem Leiter der Feuerwehr und des Rettungsdienstes der Stadt Bonn, sowie privaten Fahrern umgesetzt mit großartigem persönlichen Einsatz“.
Der Konvoi wird nach einer Station im Bereich Paderborn, wo sich weitere Fahrzeuge anschließen, über Polen in die Ukraine fahren. Das Ziel wird ein Krankenhaus in der westukrainischen Stadt Lviv (Lemberg) sein. „Uns ist es wichtig, schnell und zielgerichtet zu helfen. Unsere UKB-Spendenaktion letzte Woche war schon erfolgreich und die dringend benötigten Medikamente sind in der Ukraine angekommen. Wir freuen uns, dass die heutige Aktion Hand in Hand mit der Bundesstadt Bonn und dank der großartigen Unterstützung der gemeinnützigen Organisationen so unkompliziert umgesetzt werden konnte", so Prof. Holzgreve.
In der Ukraine angekommen, werden die Einsatzfahrzeuge nach einem detaillierten Zeit- und Sicherheitskonzept vom dortigem medizinischem Personal übernommen. Neben der für Notfahrzeuge typischen Komplett-Ausstattung wurden auch noch kurzfristig Medikamente wie Schilddrüsen-Präparate mittransportiert, die durch die aktuelle Bombardierung einer Pharma-Fabrik nicht mehr zur Verfügung stehen.