Die Nordstadt zählt aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Zentrum und dem begrenzten Flächenangebot zu den Stadtteilen mit erhöhtem Parkdruck. Wegen der dort parkenden, sehr oft von außerhalb kommenden Fahrzeuge müssen Anwohnende häufig lange nach einem Parkplatz suchen. Die Gehwege im Quartier sind stellenweise deutlich zu schmal. Personen im Rollstuhl, Eltern mit Kinderwagen oder Anwohnende mit großen Einkaufstaschen kommen mancherorts kaum an den parkenden Autos vorbei oder haben Probleme, entgegenkommenden Personen auszuweichen. Auch die Durchfahrt von Rettungsfahrzeugen ist aufgrund zugeparkter und enger Fahrgassen nicht immer sichergestellt.
Zwei Bewohnerparkgebiete
Um die Situation im ruhenden wie auch im fließenden Verkehr für die Anwohnenden zu verbessern, werden zukünftig fast alle Bereiche der Nordstadt flächendeckend bewirtschaftet. Die Anwohnenden können hierfür einen Bewohnerparkausweis erhalten, der sie zum Parken auf den gekennzeichneten Parkplätzen innerhalb des jeweiligen Bewohnerparkgebietes I (westlich des Hochstadenrings/Kaiser-Karl-Rings) oder D (östlich des Hochstadenrings/Kaiser-Karl-Rings) berechtigt (siehe Karte).
Das Parkraumkonzept Nordstadt gilt für den gesamten Bereich zwischen Kölnstraße im Norden, Oxfordstraße im Osten, Thomastraße im Süden sowie Dorotheen- und Ellerstraße im Westen. Aufgrund des geringeren Parkdrucks ist das Wohngebiet nördlich des Lievelingsweges von der Parkraumbewirtschaftung vorerst ausgenommen.
Von außerhalb kommende Parkplatzsuchende benötigen mit dem Start der Bewirtschaftung ein kostenpflichtiges Parkticket. Dazu werden rund 75 Parkscheinautomaten in Betrieb genommen.
Informationen zum Bewohnerparkausweis
Das Parkgebiet wird voraussichtlich im Oktober freigegeben. Dies geschieht mit Inbetriebnahme der Parkscheinautomaten, nachdem die erforderlichen Arbeiten im gesamten Gebiet abgeschlossen sind. Die Stadt wird die Möglichkeit zur Beantragung eines Bewohnerparkausweises mit etwas Vorlauf vor der Fertigstellung freigeben. Der genaue Zeitpunkt wird mit erneuter Presseveröffentlichung bekanntgegeben.
In den ersten zehn Wochen nach Freigabe des Parkgebietes wird es einen Kulanzzeitraum geben: In dieser Zeit können Anwohnende, bis ihr Antrag bearbeitet wird, auch ohne Parkausweis parken. Dazu muss lediglich die Bestätigungs-E-Mail des Antrages sichtbar hinter der Windschutzscheibe liegen.
Der reguläre Preis für den Ausweis beträgt 360 Euro pro Jahr, also circa einen Euro pro Fahrzeug pro Tag. Wer im Besitz eines Bonn-Ausweises ist, zahlt 90 Euro. Der Ausweis kann auch nur für ein halbes Jahr oder schon für zwei Jahre beantragt werden. Die Kosten halbieren bzw. verdoppeln sich entsprechend.
Der Bewohnerparkausweis kann entweder online auf https://service.bonn.de (Öffnet in einem neuen Tab), per Post oder per Mail an parkausweisbonnde beantragt werden. Antragsberechtigt sind Personen, die mit Hauptwohnsitz in dem Bewohnerparkgebiet gemeldet sind, ein auf sich zugelassenes oder nachweislich dauerhaft überlassenes Fahrzeug besitzen und keine Garage oder sonstige Abstellmöglichkeit haben. Pro Person darf nur ein Bewohnerparkausweis ausgestellt werden. Gewerbetreibende bzw. juristische Personen sind nicht antragsberechtigt. Handwerksbetriebe oder Pflegedienste, die im Besitz eines Handwerkerparkausweises sind, können mit diesem ohne Weiteres auch die Bewohnerparkplätze nutzen. Sie sollten in Zukunft leichter einen Parkplatz finden, da der Parkdruck insgesamt sinkt.
Weitere Informationen zum Parkraumkonzept und dem Bewohnerparkausweis gibt es auf der städtischen Internetseite: www.bonn.de/parken-nordstadt (Öffnet in einem neuen Tab)