Die Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans war erforderlich geworden, weil der aktuelle Plan, der seit 2018 gültig ist, zum Ende des Jahres 2022 ausläuft. Im neuen Plan wird die Vorhaltung von Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeugen und Krankentransportwagen an die Einsatzzahlen angepasst. Er enthält außerdem strukturelle Maßnahmen, um auch zukünftig die notfallmedizinische Versorgung innerhalb der festgelegten Hilfsfrist von acht Minuten zu gewährleisten und die zeitgerechte Bereitstellung von Krankentransportwagen sicherzustellen.
So werden zwei zusätzliche Rettungsdienststützpunkte im Stadtgebiet eingerichtet. Im Bonner Zentrum soll hierbei ein Standort entstehen, der montags bis samstags von morgens bis abends jeweils zwölf Stunden mit einem zusätzlich in Dienst zu stellenden Rettungswagen besetzt ist. Der zweite neue Stützpunkt, der täglich von 8 bis 20 Uhr besetzt sein wird, soll in den Ortsteilen Dottendorf oder Kessenich angesiedelt werden, Dafür wird ein Rettungswagen von der Feuer- und Rettungswache 3 in Bad Godesberg dorthin verlegt.
Außerdem ist vorgesehen, den Stützpunkt Koblenzer Straße ganzjährig 24 Stunden mit einem Rettungswagen zu besetzen, statt bislang montags bis freitags je zwölf Stunden. An der Rettungswache Hardtberg werden zudem zwei Rettungswagen, die derzeit im Tagesbetrieb an den Wochentagen Montag bis Freitag vorgehalten werden, zu einem dann ganzjährig 24 Stunden besetzten Rettungswagen zusammengelegt. Mit diesem Fahrzeug sollen schwerpunktmäßig Interhospitaltransporte sowie Transporte von stark übergewichtigen Patient*innen absolviert werden.
Auch im Krankentransport ist eine Anpassung an die veränderte Bedarfssituation vorgesehen. Während die Vorhaltung werktags geringfügig reduziert wird, wird sie an den Sonntagen ausgedehnt. Außerdem stehen künftig täglich zwei Krankentransportwagen auch in den Nachtstunden zur Verfügung.
Nach Inkrafttreten des neuen Rettungsdienstbedarfsplans erfolgt die notfallmedizinische Versorgung in der Stadt Bonn tages- und zeitabhängig mit bis zu 17 Rettungswagen und drei Notarzteinsatzfahrzeugen an insgesamt neun Standorten. Für den Bedarf an Krankentransportleistungen werden ebenfalls tages- und zeitabhängig bis zu 26 Krankentransportwagen vorgehalten.