Der Stadtrat bestätigte am Donnerstag, 12. Dezember, den Beschluss des Ausschusses für Umwelt, Klima und lokale Agenda zu den Klimavierteln im Juni 2024. Neben den seit Sommer feststehenden Klimavierteln Godesberg-Nord und Beuel-Mitte kann damit auch Medinghoven starten. Das Konzept für das Klimaviertel im Stadtbezirk Bonn befindet sich noch in der Entwicklung und wird zu Beginn des nächsten Jahres in die politische Beratung eingebracht.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Beim Klimaschutz wird immer wieder gefordert, alle mitzunehmen. Mit den Klimavierteln lösen wir diesen Anspruch ein: Sie bieten vielfältige Mitwirkungsmöglichkeiten für die Menschen im Viertel – eine zentrale Voraussetzung für das Erreichen der Klimaneutralität in Bonn. Ich freue mich, dass es jetzt losgehen kann!“
In den ersten Klimavierteln werden drei zivilgesellschaftliche Trägerorganisationen ihre Arbeit aufnehmen. In der Vorbereitung wurden viele Gespräche im Viertel geführt – so zum Beispiel bei einem Workshop Ende Oktober in der Brotfabrik, wo Partnerorganisationen und Interessierte mit dem Träger des Klimaviertels Beuel-Mitte, dem Kulturzentrum Brotfabrik Bonn, in Austausch kamen. Dr. Katja de Bragança, die mit dem inklusiven Beueler Projekt „Klima leicht erklärt“ Klimathemen in Zusammenarbeit mit Menschen mit und ohne Down-Syndrom verständlich bearbeitet, berichtet: „Wir freuen uns, mit dem Klimaviertel Beuel eine sozial und kulturell ausgerichtete Initiative in Beuel zu haben, die bereits jetzt die Vernetzung untereinander fördert.“
Auch in Godesberg-Nord, wo das Klimaviertel gemeinsam mit dem neuen Quartiersmanagement eine Immobilie in der Bonner Straße 17 beziehen wird, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Arzu Çetinkaya, Vorstandsvorsitzende des Vereins „Kultur verbindet”, und Christiane Kaspari, Verantwortliche der Arbeiterwohlfahrt für das Quartiersmanagement Godesberg-Nord, freuen sich auf die Kooperation am gemeinsamen Standort und sehen viele Synergien: Kaspari lobt vor allem, dass sie von Beginn an eng mit dem Träger des Klimaviertels zusammenarbeiten konnte. „Wir werden soziale und ökologische Fragestellungen im Quartier behandeln und ein Ort des Austausches, der Begegnung und der Information werden. So können wir Umweltschutz auch mit Menschen diskutieren, die derzeit noch fürchten, der Klimaschutz käme sie teuer zu stehen.“
In Medinghoven steht die Suche nach einer geeigneten Immobilie für das dortige Mitmachzentrum – das Nachbarschaftsbüro – an erster Stelle. Saman Haddad vom Trägerverein „Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM)“ weiß: „Eine verlässliche Anlaufstelle, in der die Menschen niederschwellig Veranstaltungs- und Beratungsangebote finden und miteinander ins Gespräch kommen, ist für den Erfolg in Medinghoven zentral.“
Weitere Informationen zu den Klimavierten gibt es online unter www.bonn.de/klimaviertel (Öffnet in einem neuen Tab). Rückfragen beantwortet die Stabsstelle Bürgerbeteiligung gerne unter klimaviertelbonnde.