Oberbürgermeisterin Katja Dörner begrüßte den Beschluss und betonte, dass dieser die Dringlichkeit von Klimaanpassung bekräftige. „Mit dem Bonner Klimaplan, der die Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 zum Ziel hat, leisten wir unseren Beitrag zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens. Aber die weltweite Klimakrise macht sich bereits jetzt auch bei uns in Bonn und der Region bemerkbar – etwa durch Überschwemmungen, lange Trockenperioden und mehr Extremwetterereignisse. Um dafür gewappnet zu sein, braucht es eine Strategie und konkrete Maßnahmen“, so die Oberbürgermeisterin.
Die Aktivitäten der Stadt sollen sich an unterschiedlichen Zielen orientieren. Dafür wird die Verwaltung den Aufwand für die Umsetzung gezielter Maßnahmen kalkulieren, die Beschlussfassung durch den Rat und seine Fachausschüsse vorbereiten, die Öffentlichkeit informieren und beteiligen. Alle zwei Jahre soll über den Umsetzungsstand berichtet werden.
Grundlagen sind die aktuellen Plandaten zu den Kernhandlungsfeldern Hitze, Trockenheit und Starkregen für das gesamte Stadtgebiet. Die vorliegenden umfangreichen Informationen zur Hitzevorsorge (Planungshinweiskarte) und zur wassersensitiven Stadtentwicklung (Schwammstadt-Konzept, Starkregen- und Hochwassergefahrenkarten) zeigen beispielsweise, wo gehandelt werden muss, welche Risikobereiche und welche schützenswerten Ausgleichsräume es gibt.
Zu den Zielen der Klimaanpassung gehören:
- Hitzevorsorge: Die Klimafunktionen der Flächen mit hohem und sehr hohem Schutzbedarf sollen weitgehend erhalten bleiben.
- Trockenheitsvorsorge: Der natürliche Wasserkreislauf soll gestärkt und mehr anfallendes Regenwasser dezentral genutzt werden.
- Starkregenvorsorge: Potenzielle Risikofaktoren sollen reduziert werden, um Schäden durch Überflutungen in Folge von Starkregenereignissen zu minimieren.
- Vulnerabilität: Insbesondere Risikogruppen sollen weniger Hitze ausgesetzt sein, um hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle zu reduzieren.
Zahlreiche Aktivitäten im Bereich der Klimaanpassung hat die Stadt Bonn bereits auf den Weg gebracht, darunter beispielsweise die klimagerechte Umgestaltung des Budafok Parks, das Förderprogramm Begrünung oder die zahlreichen baulichen Maßnahmen zur Starkregenvorsorge. Der Fokus des zu erarbeitenden Konzeptes liegt unter anderem auf der Bilanzierung der bereits durchgeführten Projekte sowie der Identifizierung von Handlungsschwerpunkten. Mit einer umsetzungsorientierten Maßnahmenagenda soll die Klimaanpassung in Bonn konkretisiert und schrittweise im Stadtgebiet umgesetzt werden. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.bonn.de/handlungsmoeglichkeiten-klimaanpassung (Öffnet in einem neuen Tab).