„Mit seinem gut durchdachten, inklusiven Konzept ist der Reuterpark ein ganz besonderer Ort in Bonn geworden, an dem sich alle Menschen wohlfühlen sollen. Das Angebot an barrierefreien Spiel-, Sport- und Erholungsangeboten ist groß - und für alle ist etwas dabei. Ich freue mich sehr, dass nicht nur alle Bäume erhalten, sondern zusätzliche Bäume gepflanzt werden konnten“, so Oberbürgermeisterin Dörner. „Ich danke dem Initiativkreis ‚Ein Platz für Alle‘ für sein großes Engagement und dem Sport- und Bäderamt sowie dem Amt für Umwelt und Stadtgrün für die Umsetzung des Projekts. Zudem danke ich für die finanzielle Unterstützung des Landes, die dieses Leuchtturmprojekt möglich gemacht hat.“
„Als erste inklusiv gestaltete Parkanlage in Bonn ist der Reuterpark ein Meilenstein für die Stadt und die Stadtgesellschaft. Die Parkanlage ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Städtebauförderung dazu beitragen kann, das Leben in unseren Städten und Gemeinden zu verbessern. Und der Reuterpark bietet viele Highlights, die Groß und Klein zum Strahlen bringen werden. Mit der Fördersumme von 2,115 Millionen Euro unterstützen Bund und das Land Nordrhein-Westfalen dieses Bauprojekt. Ich bin sicher, dass der Park auch für viele andere Kommunen als Beispiel dienen wird, wie Inklusion in der Stadtplanung mitgedacht und umgesetzt werden kann“, sagte NRW-Ministerin Scharrenbach.
„Den Reuterpark zu einem ‚Platz für Alle‘ umzubauen, war seit vielen Jahren unser großes Herzensprojekt. Wir freuen uns unglaublich, dass mit der Realisierung des ersten Bauabschnitts dieses Ziel nun erreicht wurde und wirklich jede und jeder, Groß und Klein, Menschen mit und ohne Behinderung, von der gut zu erreichenden Anlage profitieren“, freut sich Marion Frohn, Geschäftsführerin der Behinderten-Gemeinschaft Bonn, die Teil des Initiativkreises „Ein Platz für Alle“ ist.
Der Initiativkreis setzt sich aus Vertreter*innen verschiedener Organisationen aus den Bereichen Behindertenarbeit, Altenhilfe, Sport und der Jugendhilfe zusammen – neben der Behinderten-Gemeinschaft ist der Verband „Der Paritätische Bonn“, der Stadtsportbund Bonn, der Kinder- und Jugendring sowie der Verein „Lucky Luke“ mit dabei. Sie beteiligten sich auch maßgeblich an dem Einweihungs-Programm. So wurde zum Beispiel die Moderation des Bühnenprogrammes inklusiv mit Gebärdendolmetscher*innen gestaltet. Gestartet wurde die Initiative bereits 2013, daraufhin folgten viele Bürger*innenbeteiligungen, die sich mit der Gestaltung des Parks beschäftigt haben.
Anlässlich der Einweihung hat die Stadt Bonn in Zusammenarbeit mit vielen Partner*innen aus der Stadt, unterschiedlichen (Inklusions-) Bands und Tanzgruppen ein inklusives Sport- und Kulturprogramm für die ganze Familie und für die Bonner Bürger*innen zusammengestellt. Sport, Musik und viele Stände sorgten – sowohl mit Sport- und Spielangeboten sowie kulturellen Formaten als auch einem kulinarischen Angebot – für gute Stimmung.
Neuheiten auf dem Platz
Highlights des Reuterparks sind u.a. eine barrierefreie, auch für Rollstuhl-Sportler*innen geeignete Skate- und Pumptrack-Anlage und viele inklusive Spiel- und Klettergeräte für Kinder, die etwa den Hör- und Tastsinn anregen. Zudem gibt es einen Platz für Boule, eine Hundewiese, Liegewiesen und viele Sitzgelegenheiten über den Platz verteilt. Der Park ist barrierefrei erschlossen und die neu angelegten Wege sind asphaltiert, was die Nutzung für Rollstuhl- und Rollatorfahrer*innen erheblich vereinfacht. Sowohl das unmittelbar an den Park anschließende Haus der Jugend als auch die nah gelegene Gesamtschule Bonn Fünfte können den Park für ihre Aktivitäten nutzen.
Bauzeit und Kosten
Die Bauarbeiten starteten im Januar 2022 und dauerten bis März 2023. Seitdem ist der Park bereits für die Öffentlichkeit zugänglich. Es handelt sich um den südlichen Parkbereich mit einer Fläche von rund 15.000 Quadratmetern des insgesamt 2,3 Hektar großen Areals. Der Park im Ortsteil Kessenich erstreckt sich zwischen Reuterstraße, Hausdorffstraße, August-Bier-Straße und Bonner Talweg. Der nördliche Teil des Parks wird in einem zweiten Bauabschnitt geplant. Die Planungen hierzu laufen bereits.
Die Kosten des ersten Bauabschnitts belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. Davon wurden rund 2,1 Millionen Euro durch Fördermittel aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ von Bund und dem NRW-Landesministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung bezuschusst.