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An zahlreichen Stellen in Bonn ist Ludwig van Beethoven sichtbar und damit auch erlebbar. Wir geben Ihnen einen Überblick über die bekanntesten Beethoven-Denkmäler.
Beethoven-Denkmal auf dem Münsterplatz
Nach rund sechs Monaten Restaurierung ist das Beethoven-Denkmal im Juli 2022 auf den Münsterplatz zurückgekehrt.
Während seiner sechsmonatigen Schönheitskur ging es nicht in erster Linie darum, den „alten Glanz“ der Statue sowie des Sockels wiederherzustellen. Vielmehr war das Ziel, die schädigenden Schmutzschichten zu entfernen, die historische Patina jedoch zu erhalten.
Dass Beethoven nun trotzdem rundum erneuert erscheint, verdankt er einer aufgetragenen Mikrokristallinwachsschicht. Diese wird in den kommenden Jahren dafür sorgen, dass Regen und Schnee besser abperlen und sich Schmutz und Wasser nicht mehr so schnell in den tieferliegenden Stellen festsetzen können. Alle zwei Jahre soll er nun zudem im Rahmen eines Monitorings untersucht werden, um in Zukunft durch konsequente Kontrolle und Pflege die Bronze vor erneuten Schäden zu bewahren.
Das Beethoven-Denkmal auf dem Münsterplatz wurde am 12. August 1845 zum Gedenken an Beethovens 75. Geburtstag und anlässlich des ersten Beethovenfestes enthüllt. Den Feierlichkeiten war ein jahrelanges Engagement der Bonner Bürgerinnen und Bürger – insbesondere von Robert Schumann und Franz Liszt – vorausgegangen.
Die Gestaltung eines Denkmals für Ludwig van Beethoven übernahm der damals bereits in Dresden und München erfolgreiche Bildhauer und Professor an der Dresdner Kunstakademie, Ernst Julius Hähnel. Sein Konzept wurde als modern und zugleich erhaben eingeschätzt. Ausgeführt wurde die Statue vom Bildhauer und Erzgießer Jacob Daniel Burgschmiet.
Am 12. August 1845 wurde das Denkmal in Anwesenheit von Königin Victoria und Prinz Albert, König Friedrich Wilhelm IV, Erzherzog Friedrich von Österreich und Alexander von Humboldt enthüllt. Da die Hoheiten einen Ehrenplatz auf einem Balkon hinter der Statue (heutiges Postamt) erhielten, stand diese mit dem Rücken zu ihnen. Alexander von Humboldt sagte daraufhin: „Ja, er ist auch schon in seinem Leben immer ein grober Kerl gewesen." Die Erheiterung spielte den Fauxpas etwas runter.
In den Jahren 1963 bis 1965 ist die Statue schon einmal restauriert worden. Hierzu war die Statue nebst Sockel mithilfe eines Autokrans verladen worden und stand rund 20 Monate in der Kunstschmiede Karl König in Bonn, bevor das Denkmal am 28. April 1965 feierlich wieder aufgestellt wurde. Das frisch restaurierte Denkmal war wenige Wochen später, im Mai 1965, auch Station von Königin Elisabeth II von England während ihres Deutschlandbesuchs.
Am 6. November 1987 wurde die Beethoven-Skulptur als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Bonn eingetragen.
Informationen zur Barrierefreiheit
Zugang
Der Weg besteht aus Kopfsteinpflaster, zum Teil kleines/feines Pflaster
Wege sind geeignet für Rollstühle, Rollatoren, Kinderwagen
Es gibt keine Wegbegrenzungen (Fußgängerzone), an denen sich sehbehinderte oder blinde Menschen orientieren können
Es gibt mehrere Sitzgelegenheiten am Weg
Barrierefreie Toiletten
Die nächsten rollstuhlgerechten Toiletten finden Sie
Der Düsseldorfer Künstler Professor Klaus Kammerichs schuf die Betonskulptur Beethon als Beitrag zur Ausstellung „Mythos Beethoven“ anlässlich des Beethovenfestes 1986.
Ursprünglich sollte das Kunstwerk als Leihgabe bis zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Bonn vor der Beethovenhalle stehen. Der Rat der Stadt Bonn beschloss jedoch 1990, Beethon zu erwerben.
Die Skulptur wurde von Professor Kammerichs in fünf Monaten erarbeitet. Die entwickelte Styroporgussform wurde in Düsseldorf gefertigt, in Bonn zusammengesetzt und mit Stahlbeton ausgegossen.
„Hommage an Beethoven“ von Professor Markus Lüpertz
Die von Markus Lüpertz eigens für Bonn geschaffene Bronzeskulptur „Hommage an Beethoven“ wurde der Stadt Bonn am 30. März 2014 von der Stiftung für Kunst und Kultur e. V. (Öffnet in einem neuen Tab) als Dauerleihgabe übergeben. 2,70 Meter hoch ist dieses spezielle zweiköpfige Beethoven-Porträt.
Markus Lüpertz, Maler, Grafiker und Bildhauer, zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlern der Gegenwart. Professor Lüpertz war seit 1988 länger als 20 Jahre Rektor der Kunstakademie Düsseldorf.
Seit mehr als 30 Jahren schafft er auch Skulpturen, darunter den „Mercurius“, der am Bonner Post Tower aufgestellt ist.
Das Beethoven-Denkmal in der Bonner Rheinaue wurde von Bildhauer Peter Christian Breuer (geboren 1856, gestorben 1930) entworfen und von Friedrich Diederich in Granit ausgeführt.
Zunächst war der „sitzende Beethoven“ als Denkmal für Berlin gedacht. 1938 wurde die Plastik dann in Bonn am Alten Zoll aufgestellt, 1949 wurde sie von dort entfernt. Im Jahr 1977 wurde das Denkmal dann erneut öffentlich präsentiert, und zwar am heutigen Standort im Freizeitpark Rheinaue.
Im Juli 1792 durfte der 21-jährige Beethoven in der guten Stube Godesbergs, La Redoute, vor Joseph Haydn musizieren und die Komposition einer „Kaiserkantate“ vorlegen. Dieser Begegnung Beethovens mit Haydn wurde am 22. Oktober 1960 ein Denkmal gewidmet.
Der ungarische Künstler und Bildhauer Professor Franz Rotter aus Cuxhaven (* 1910, † 1989) schuf seinerzeit einen Bronzekopf auf einer Natursteinsäule. Die Leihgabe kam abhanden, wurde 1968 neu gegossen und steht inzwischen am Fuße des Redoutenparks unmittelbar hinter La Redoute in Bonn-Bad Godesberg.