Foto: © Franz Heinbach
Gemeinsam für nachhaltige Mobilität in Bonn: Wie sieht mein Wohnviertel aus, wenn es nicht mehr von Autos dominiert wird? Über diese und andere Fragen zur nachhaltigen Mobilität sprachen die Stadt Bonn und die Bürger*innen gemeinsam im Mitwirkungsprozess „Bönnsche Viertel – Lebendige Räume für Menschen“. In zwei Modellvierteln – der Inneren Nordstadt und dem Combahnviertel – fanden 2023 verschiedene Aktionen statt, um mit den Menschen vor Ort über eine aktive, sichere und barrierefreie Mobilität in ihren Wohnvierteln ins Gespräch zu kommen.
Ziel des Projekts ist es, die Anwohnenden künftig schrittweise von Durchgangsverkehr und Parkdruck zu entlasten, alternative Mobilitätsformen zu stärken und mit dem gewonnenen Platz neue Möglichkeiten für Begegnung und soziale Teilhabe zu schaffen.
Die Mitwirkung ist mittlerweile abgeschlossen und ihre Ergebnisse wurden in einer umfassenden Dokumentation veröffentlicht. Mithilfe dieser Ergebnisse erstellt die Stadtverwaltung derzeit für das Combahnviertel sowie die Innere Nordstadt jeweils ein Quartierskonzept, das konkrete Maßnahmen für die beiden Modellviertel enthalten wird.
In Umsetzung: Parkraumkonzept für die Nordstadt
Darum ging es bei den Aktionen und Veranstaltungen
Wie wird der Schulweg für meine Kinder sicherer? Ist meine Praxis für Patient*innen barrierefrei zugänglich? Können meine Gäste und Kund*innen mich gut erreichen, jüngere und ältere? Wo kann ich mich auf eine Bank setzen, um eine Pause zu machen, mit meinen Nachbarn ins Gespräch zu kommen und um mein Viertel zu genießen?
Die Aktionen und Veranstaltungen waren Teil des Mitwirkungsprozess „Bönnsche Viertel – Lebendige Räume für Menschen.“ Er griff solche Fragen auf und bezog dabei die Menschen in den Vierteln direkt ein – denn sie wissen am besten, was sie in ihrem Viertel brauchen, um besser mobil sein zu können und einen noch lebenswerteren öffentlichen Raum zu schaffen. Denn wenn Durchgangsverkehr und Parkdruck im Viertel abnehmen, kann der gewonnene Platz für Orte der Begegnung und sozialen Teilhabe genutzt werden – davon profitieren schließlich alle im Viertel.
Die im Rahmen der „Bönnschen Viertel“ gewonnenen Erkenntnisse werden in bereits beschlossene und geplante Maßnahmen wie die Parkraumstrategie oder den Masterplan Innere Stadt eingebettet.
Veranstaltungen in den Bönnschen Vierteln 2023
Der Mitwirkungsprozess zielte darauf ab, die Bonner*innen über geplante und laufende Mobilitätsvorhaben der Stadt umfassend zu informieren, Erlebnisräume zu schaffen, Expert*innen aus der Fachverwaltung, Initiativen und Bürger*innen miteinander ins Gespräch zu bringen und alternative Mobilitätsmöglichkeiten auszuprobieren.
Aktionen in den Bönnschen Vierteln: Rückblick
Vom Modellviertel in die Stadt: Bönnsche Stadtstraßen
Am 23. September wurden drei Straßen in Bonn für einen Tag komplett umgestaltet. Mit dem Aktionstag „Bönnsche Stadtstraßen“ trug die Stadt Bonn in Kooperation mit dem Verein „ARTpolis – Community Arts & Music Lab“ die Idee der Bönnschen Viertel in die Stadt. Drei Straßen im Stadtgebiet wurden für den Verkehr gesperrt und gemeinsam entwickelten Anwohnende und Künstler*innen dort ein kreatives Programm zur nachbarschaftlichen Nutzung und kulturellen Bespielung.
Die Aktionstage wurden von verschiedenen Initiativen und den Bonner*innen vielfältig genutzt und die Straßen den gesamten Tag über gut besucht. Hier gab es Musik, Selbstgebackenes, gemütliche Sitzecken und auch Diskussionsrunden zur Mobilität in Bonn. Die Anwohnenden kamen ins Gespräch über ihr Viertel sowie Themen wie Carsharing oder Fahrradstraßen.
Bönnsche Stadtstraßen in Dottendorf, Endenich und der Nordstadt
Video mit Oberbürgermeisterin Katja Dörner zu den Bönnsche Vierteln
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