Veranstaltungsort war das Bonner Friedrich-Ebert-Gymnasium. Die Bio-Stadt Bonn bot zwei Workshops an: „Was ist ein Bio-Städte-Netzwerk und wie Ernährungsräte und Bio-Städte gemeinsam aktiv werden können“ und „Bonn rundum oekofair: Agrikulturfestival meets Rundum Fair“.
Beim ersten Workshop informierte Darya Hirsch, Koordinatorin der Bio-Stadt Bonn, über das Netzwerk der Bio-Städte, -Gemeinden und -Landkreise und gab Einblicke in ihre Tätigkeit. Spannend waren die Einblicke und Anregungen aus den Städten, die bereits Ernährungsräte haben, aber noch keine Bio-Stadt sind. Die Teilnehmenden befragten Frau Hirsch zu den Voraussetzungen der Mitgliedschaft und auch zum Bio-Stadt-Alltag. Ein Diskussionsthema war der Anteil der ökologisch wirtschaftenden Betriebe, sowohl bei der Produktion der regionalen Bio-Lebensmittel als auch bei ihrer Weiterverarbeitung in den Städten und im Umland. Dies ist essentiell bei der Umstellung der Mittagsverpflegung in den städtischen Einrichtungen auf Bio. Außerdem tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops über mögliche und erfolgreiche Kommunikationskanäle aus, über die sie für ihre Themen eine breitere Öffentlichkeit erreichen können.
Im zweiten Workshop wurde es konkret und praktisch: Das Agrikulturfestival, das im vergangenen September erfolgreich auf dem Bonner Münsterplatz veranstaltet wurde, soll weiterentwickelt und in diesem Jahr neu aufgelegt werden. Federführende Organisatoren sind die Bio-Stadt-Bonn und die Fair Trade Town Bonn. Sowohl der Arbeitstitel „Bonn rundum ökofair“ als auch Findung neues Formats wurden rege unter Teilnehmenden des Workshops diskutiert.– „Rundum Fair“ ist eine in Bonn etablierte Veranstaltung mit fairem Frühstück und fairer Modenschau, die bereits mehrere Jahre in Folge als Abschluss der bundesweiten „Faire Woche“ auf dem Münsterplatz stattfand. Das Fazit dieses Workshops war: „Bonn Rundum Ökofair“ soll auf jeden Fall stattfinden.
Darya Hirsch von der Bio-Stadt Bonn freute sich über den regen Austausch bei den Workshops und der gesamten Konferenz: Die offene Konferenz hat gezeigt, dass Food-Initiativen und Zivilgesellschaft prima mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten können.“
Die Veranstalterinnen und Veranstalter
Der Stadt.Land.Markt. e.V. (Öffnet in einem neuen Tab) wurde im Sommer 2018 gegründet, um Verbraucherinnen und Verbraucher aus der Stadt mit Erzeugerinnen und Erzeugern aus dem Umland zusammenzubringen. Neben dem Betreiben eines Bauernmarktes in der Bonner Altstadt verfolgt der Verein das übergeordnete Ziel, Bonnerinnen und Bonner über geeignete Veranstaltungs- und Bildungsformate für eine nachhaltige Ernährung zu sensibilisieren und über verantwortungsvoll erzeugte Lebensmittel zu informieren.
Die Stadt Bonn ist im Frühjahr 2019 als erste Stadt aus NRW dem Netzwerk Bio-Städte beigetreten. Ziel der Mitgliedschaft in der kommunalen Arbeitsgemeinschaft ist es, den Ökolandbau, die Weiterverarbeitung und die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln mit kurzen Transportwegen und regionaler Wertschöpfung verstärkt zu fördern. Die Stadt will dazu Projekte und Maßnahmen initiieren, Öffentlichkeitsarbeit machen und die weitere Einführung von Bio-Lebensmitteln in ihren Gemeinschaftseinrichtungen unterstützen.
Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).