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Die Herausforderungen an das Bundesviertel sind komplex: Der Standort ist für Büroansiedlungen sehr stark gefragt. Bonn will als Wirtschaftsstandort weiterwachsen. Künftig sollen jedoch auch mehr Menschen im Bundesviertel wohnen können, um den Standort urbaner und lebendiger zu gestalten. Hierzu soll das Angebot an Gastronomie, Nahversorgung, Kultur- und Freizeitangeboten weiter gestärkt werden. Die Entwicklung soll stadtgestalterisch und stadtklimatisch verträglich erfolgen. Gleichzeitig gilt es, durch Erweiterung des Angebotes im Öffentlichen Nahverkehr und im Radverkehr ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten zu fördern.
Dazu beschreibt die Rahmenplanung in einem Struktur-, Nutzungs-, Hochhaus- und einem Mobilitätskonzept die Ziele und Leitlinien für die Weiterentwicklung des Bundesviertels. Die Konzepte zeigen Spielräume für die Entwicklung auf, beinhalten aber auch lenkende Vorgaben. In einem abschließenden Umsetzungskonzept sind Impulsgebende Schlüsselprojekte benannt, für die eine zeitnahe Umsetzung empfohlen wird.
Die Rahmenplanung skizziert, wie das Bundesviertel künftig programmatisch und baulich-räumlich verändert und verdichtet werden kann, wie das Verkehrssystem darauf bezogen weiterentwickelt werden soll und wie die Freiräume aufgewertet werden können. In der Zielprojektion stellt sich das Viertel insgesamt urbaner, diversifizierter und qualitätsvoller dar.
Zum Hintergrund
Der Rat der Stadt Bonn hatte die Stadtverwaltung beauftragt, eine Rahmenplanung für die künftige Entwicklung des Bundesviertels zu erarbeiten. Dieser Teil der Stadt ist der größte und wichtigste Standort in Bonn für dienstleistungsorientierte Unternehmen von nationaler und internationaler Bedeutung, für Bundesbehörden und internationale Institutionen. Zugleich liegen dort zusammenhängende Wohnquartiere mit eigener Identität.
Zur Entwicklung von zukunftsweisenden Ideen und Zielvorstellungen für das Bundesviertel hatte die Verwaltung im August 2018 vier bundesweit namhafte Städtebaubüros zu einer dreitägigen Planungswerkstatt eingeladen. Der dort entwickelte Entwurf des Büros Cityförster, Hannover wurde als Grundlage für die Erstellung der Rahmenplanung ausgewählt.
Anschließend wurde die Rahmenplanung anhand von Überarbeitungshinweisen aus der Planungswerkstatt und in Rückkoppelung mit kommunalpolitischen Gremien weiterentwickelt. In diesen Prozess waren auch Vorstellungstermine für die Öffentlichkeit sowie für im Bundesviertel ansässige große Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber eingebettet.
Der Rat der Stadt Bonn hat die Rahmenplanung im Grundsatz zunächst am 7. Mai 2020 als städtebauliches Entwicklungskonzept beschlossen, das bei der Aufstellung oder Änderung von Bauleitplänen gemäß § 1 Absatz 6, Nummer 11 Baugesetzbuch (BauGB) mit seinen Zielen und Vorgaben zu berücksichtigen ist ( DS 190315 (Öffnet in einem neuen Tab)). Mit gleichem Beschluss wurde die Verwaltung beauftragt, die Rahmenplanung Bundesviertel dahingehend anzupassen, den Wohnanteil deutlich zu erhöhen. Der Rat hat der Überarbeitung der Rahmenplanung mit einem deutlich erhöhten Wohnanteil am 28. Juni 2021 zugestimmt ( DS210819 (Öffnet in einem neuen Tab)).
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