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Bundesstadt Bonn

Grundlagen Medienpädagogik. Jugendmedienschutz.

Medienpädagogik

Da Medien heute alle Lebensbereiche durchdringen, ist Medienpädagogik für alle Altersgruppen, Gesellschaftsschichten und pädagogische Institutionen gleichsam relevant. Medienpädagogik will Medienkompetenz vermitteln: Medien sollen kritisch, selbstbestimmt und verantwortlich genutzt werden. Eine kompetente Nutzung von digitalen Medien ist für Kinder und Jugendliche entscheidend für Entwicklungs-, Bildungs- und Berufschancen. 

Um junge Menschen vor problematischen Medieninhalten zu schützen, stellt der gesetzliche Jugendmedienschutz eine Reihe von Instrumenten bereit. Maßnahmen wie Alterseinstufungen, Zugangssperren oder Filterprogramme allein reichen nicht aus, hier ist der präventive Jugendmedienschutz gefragt zum Beispiel mit medienpädagogischen Angeboten und praktischer Medienarbeit.

Jugendmedienschutz

Aufgabe des Jugendmedienschutzes ist es, Kinder und Jugendliche vor schädlichen Einflüssen durch Medien zu schützen. Verschiedene Jugendmedienschutzinstitutionen beurteilen daher Medieninhalte, erteilen Altersfreigaben und legen Zugangsbeschränkungen für bestimmte Altersgruppen fest. Grundlage ihrer Tätigkeiten sind die Regelungen des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) und des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags der Länder (JMStV).

Parallel zum gesetzlichen Jugendmedienschutz verfolgt der pädagogische Jugendmedienschutz das Ziel, eine sinnvolle und altersgemäße Mediennutzung durch Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Entwicklung von Medienkompetenz bei Kindern, Jugendlichen und ihren erwachsenen Bezugspersonen.

Medienkompetenz

Ziel der medienpädagogischen Arbeit ist die Ausbildung von Medienkompetenz. Sie umfasst ein Bündel von Fähigkeiten rund um das Wissen, Bewerten und Handeln im Umgang mit Medien. Unbestritten ist, dass Medienkompetenz über das bloße technische „bedienen können“ von Medien hinausgeht. Vielmehr steht die kritische Reflexion von Medien im Mittelpunkt der Medienkompetenzförderung.

Das Konzept der Medienkompetenz wurde von Dieter Baacke in den 70iger Jahren entwickelt, heute ist immer häufiger von Medienbildung die Rede. Medienbildung geht über die Vermittlung von Medienkompetenz hinaus und stellt die Persönlichkeitsentwicklung in den Vordergrund. Besonders Kinder und Jugendliche entfalten ihre Persönlichkeit im Umgang mit Medien. Medienbildung wird als ein Prozess begriffen und Medienkompetenz als ein Teilbereich dieser Bildung.