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Bundesstadt Bonn

Wirtschaftsstandort Bonn: Beschäftigtenzahlen erneut auf neuem Höchststand

Der Wirtschaftsstandort Bonn hat sich im Jahr 2023 wieder besonders gut entwickelt. Zu diesem Ergebnis kommt der Jahreswirtschaftsbericht 2024 der Bundesstadt Bonn, den Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Stefan Sauerborn, stellvertretender Leiter der Bonner Wirtschaftsförderung, und Autor Dr. Matthias Schönert am Dienstag, 17. September 2024, vorstellten.

Die Tabelle zeigt den Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bonn nach Branchen.

Die Analyse der aktuellen Zahlen aus der Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zeigt beispielsweise einen starken Zugewinn von etwa 3 900 Arbeitsplätzen in Bonn - und damit ein Wachstum von 2,1 Prozent. Damit liegt die Bundesstadt klar über dem NRW-Landesdurchschnitt von 0,7 Prozent. Die Stadt Bonn konnte einen neuen Höchststand von 192.823 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreichen und zudem die zweitgrößte Steigerungsrate in der Metropolregion Rheinland erzielen.

Zunahme an Beschäftigung in großer Breite

Im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen konnte ein besonders starker Aufbau von 1.625 Beschäftigten beobachtet werden. Das Gastgewerbe (6.878 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, das entspricht einem Anteil von 3,6 Prozent an allen Beschäftigten) wuchs mit 10,3 Prozent (640 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) am stärksten, und die Beschäftigtenzahlen befinden sich bereits wieder annähernd auf Vor-Corona-Niveau. Zusammenfassend betrachtet kann die Zunahme an Beschäftigung jedoch wieder in großer Breite festgestellt werden. 

„Diese Stabilität und Robustheit zeichnet den Wirtschaftsstandort in besonderer Weise aus und lässt weiterhin positive Perspektiven zu, auch wenn die nationalen und internationalen Herausforderungen immer größer werden“, betonte Katja Dörner. 

Die Oberbürgermeisterin hob zudem die Entwicklung der Innenstadt und der Stadtbezirkszentren hervor: „Im Jahr 2023 wurde die Entwicklung der Innenstadt und der Stadtbezirkszentren in besonderer Weise diskutiert, und auch für mich persönlich ist dies ein wichtiges Thema.“ Schließlich sei die Lebendigkeit und die Vielfalt der Angebote mitbestimmend über die Lebensqualität für alle Bewohner*innen und Besucher*innen der Stadt und im Quartier. Katja Dörner sagte weiter: „Es freut mich sehr, dass die Gastronomie wieder deutlich an Beschäftigung zulegen konnte, denn sie leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Belebung des öffentlichen Raumes.“

Die Bonner Wirtschaftsförderung hat mit verschiedenen Aktivitäten die Diskussion befruchtet. Beispielsweise hat die 4. Citykonferenz im Oktober 2023 zum Thema „Mehr Nutzungsvielfalt in der Bonner Innenstadt!“ viele aktuelle Aspekte aufgegriffen. Auch in den Stadtbezirkszentren wurden im Rahmen des Zentrenmanagements unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt. Beim Thema Innenstadtentwicklung und Mobilität steht die Wirtschaftsförderung zudem im engen Austausch mit den Wirtschaftsverbänden. Die Einführung der Wirtschaftsparkplätze ist ein Beispiel für die Kooperation. 

Thema Berlin/Bonn

Bei einem anderen strategisch wichtigen Thema für die zukünftige Entwicklung von Stadt und Region konnte im April 2024 mit der Veröffentlichung der Eckpunkte einer Zusatzvereinbarung zum Berlin/Bonn-Gesetz ein erster Meilenstein erzielt werden. Dabei haben der Bund, die Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und die Region Bundesstadt Bonn verschiedene relevante Themen skizziert. Die Bonner Wirtschaftsförderung ist innerhalb der Stadtverwaltung zuständig für das Themenfeld „Region Bundesstadt Bonn als nationaler und internationaler Cybersicherheitsstandort.“ OB Katja Dörner: „Hier gilt es, diesen Standortvorteil im Sinne eines gesamtstaatlichen Mehrwerts zu nutzen und auszubauen. Die geplante Zusatzvereinbarung soll dazu beitragen, die Bundesstadt Bonn strategisch für die Zukunft gut aufzustellen.“

Bilanz der Arbeit der Wirtschaftsförderung

Stefan Sauerborn zog Bilanz der Arbeit der Bonner Wirtschaftsförderung: „Das Team unseres Service Centers Wirtschaft als erste Anlaufstelle bezüglich Existenzgründung, Unternehmensentwicklung oder Neuansiedlung konnte im Jahr 2023 insgesamt 690 Anliegen und Vorhaben bearbeiten.“ Im Jahreswirtschaftsbericht werden einige Beispiele für Expansionen und Ansiedlungen (z.B. die Aachener Grundvermögen mit der Neuausrichtung des ehemaligen Karstadt-Gebäudes) sowie Gründungen (z.B. der Startup Circularmed für Entsorgungsmanagement in Kliniken im Innovations- und Gründungszentrum BonnProfits) dargestellt.

Grundsätzlich richtete sich die Wirtschaftsförderung im Jahr 2023 auf sieben Fokusthemen aus: Gewerbeflächenentwicklung, Digitale Stadt, Nachhaltige Wirtschaft, Aktive Bodenpolitik, Fachkräftesicherung, Innenstadt und Stadtbezirkszentren sowie Tourismusförderung.

Stefan Sauerborn stellte die Umsetzung des Klimaplans und die besonderen Aktivitäten im Fokusthema der Nachhaltigen Wirtschaft heraus: „Hier hat die Wirtschaftsförderung neben dem fortgeführten Klimaschutz-Management für Gewerbegebiete im Rahmen des Bonner Klimaplans auch neue Beratungs- und Informationsangebote für Start-ups und Bestandsunternehmen sowie Klimapartnerschaften mit Unternehmen konzipiert und 2024 eingeführt. Dabei berät und unterstützt die Wirtschaftsförderung Bonner Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität.“ 

Als Erfolg kann die weitere Etablierung des „Nachhaltigkeitshubs Region Bonn“ gesehen werden. Diese Initiative begleitet Neugründungen und bestehende Unternehmen bei der Umsetzung von nachhaltigen Geschäftsmodellen und Produkten unter anderem mit Veranstaltungen und einem Social-Media-Auftritt.

Thema Gewerbe

Zudem machte Stefan Sauerborn die Notwendigkeit zur Entwicklung von Gewerbeflächen auch auf dem eigenen Stadtgebiet, unter anderem im Gewerbegebiet Buschdorf, deutlich: „Das Ziel ist es, benötigte Gewerbeflächen für mittelständische Unternehmen aus Handwerk und Dienstleistung sowie Produktion auch auf dem eigenen Stadtgebiet bereitzustellen. Hilfreich dabei kann auch die Entwicklung in Bonn-Pützchen sein. Beim dort geplanten Büro- und Gewerbepark soll der Zielbeschluss noch in diesem Jahr den politischen Gremien vorgelegt werden.“

Der umfangreiche Jahreswirtschaftsbericht ist auf den Internetseiten der Stadt Bonn unter  www.bonn.de/jahreswirtschaftsbericht (Öffnet in einem neuen Tab) veröffentlicht.