Dies ist eine Pressemitteilung der Stadtwerke Bonn
Zu Ostern 2022 gab es das letzte Mal Wanderfalkenküken im Nistkasten am Schornstein der MVA. Damals schien die Beziehung von Henriette und Andreas noch intakt, doch seit der Herbstbalz in diesem Jahr ist Andreas laut Beobachtungen der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz NRW plötzlich verschwunden. Dafür ist aber ein neues, noch namenloses Wanderfalkenmännchen aufgetaucht. Sollte der Neuzugang der MVA-Maskottchen wirklich sesshaft werden, bekommt auch er einen klangvollen Namen.
„Henriette hat bereits fleißig mit dem Neuen im Kasten gebalzt. Sie verbringen hin und wieder die Nacht zusammen und heute sah ich ihn den Kiesuntergrund testen und Brutmulden kratzen. Der Terzel scheint es ernst zu meinen,“ sagt Jörg Jansmann von der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz NRW.
Hoffnung auf Nachwuchs 2025
Anhand des Kennrings, den der neue Terzel am Fuß trägt, konnten die Naturschützer feststellen, dass er als Jungvogel an einem Kölner Brutplatz beringt wurde und bald zwei Jahre alt wird. Da Wanderfalken mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif werden, gibt es die berechtigte Hoffnung, an der MVA im nächsten Frühjahr wieder Nachwuchs zu sehen.
Wanderfalken-Webcam an der MVA
Mitarbeitende aus den mechanischen und elektrischen Werkstätten der MVA haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Greifvögeln einen artgerechten Rückzugsort zu bieten. Dafür haben sie den Nistkasten am 98 Meter hohen Schornstein bereits Ende 2021 erheblich vergrößert und um eine zusätzliche Sitzstange erweitert. Außerdem haben sie eine Webcam installiert, deren Aufnahmen in Echtzeit auf YouTube (Öffnet in einem neuen Tab) übertragen werden. Wer will, kann die Brut-Fortschritte des Falkenpärchens also jederzeit beobachten.