Erholung und Bildung im Wald

Die Waldau in Ippendorf bietet Besucherinnen und Besuchern zahlreiche Erholungsmöglichkeiten und Informationseinrichtungen. Machen Sie einen Ausflug zum städtischen Wildgehege oder erkunden Sie den Bonner Weg der Artenvielfalt.

Das städtische Wildgehege

Damwild in der Waldau.

Das Wildgehege auf dem Venusberg liegt etwa 300 Meter vom Haus der Natur entfernt und ist ganzjährig geöffnet. Auf einer Fläche von sieben Hektar sind hier in drei getrennten Gattern Wildschweine, Rotwild und Damwild zu beobachten. Ein Besuch lohnt zu allen Jahreszeiten. Im März kommen die Frischlinge zur Welt, im Mai und Juni kann der Nachwuchs bei den Hirschen bestaunt werden und im Herbst lockt die Brunft der Rothirsche und der Damhirsche.

Wer das Wildgehege besuchen möchte, sollte folgende Regeln einhalten:

Füttern Sie die Tiere bitte nur artgerecht. Geeignetes Futter können Sie an zwei Automaten kaufen und gleich per Futterrutsche ins Gehege weiterleiten.
Hunde sollten unbedingt angeleint werden.
Um die Tiere nicht zu verschrecken, sollen sich die Menschen sehr ruhig verhalten.

Da die Tiere eine artgerechte Haltung genießen, haben sie innerhalb ihres jeweiligen Gatters mehrere Rückzugsmöglichkeiten. Die Enttäuschung sollte daher nicht allzu groß sein, falls man die Tiere nicht immer zu Gesicht bekommt.

Bonner Weg der Artenvielfalt

Anlässlich der 9. UNO-Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens zur biologischen Vielfalt (COP 9) im Mai 2008 in Bonn wurde ein „Weg der Artenvielfalt“ im Stadtwald eingerichtet. Das Vorhaben wurde in Kooperation mit der NABU-Kreisgruppe Bonn mit der bekannten Kinderbuchfigur „Hase Felix“ geplant. Die Umsetzung des Projekts war nur durch eine breite Unterstützung von zahlreichen Sponsorinnen und Sponsoren möglich.

Auf einem mehr als zwei Kilometer langen Rundweg um die Waldau in Ippendorf sind neun Erlebnisstationen und 15 Informationstafeln eingerichtet worden. Weitere zehn Tafeln stellen die Baumarten entlang des Weges vor.

Hase Felix erklärt den Weg der Artenvielfalt

Hase Felix ist ein ständiger Begleiter auf dem Weg und erklärt leicht verständlich die Besonderheiten der Artenvielfalt. Zwei Aussichtspunkte, das städtische Wildgehege und die vorhandenen Naturerlebnisbereiche „Bauerngarten“, „Haus der Natur“ und „Grünes Klassenzimmer“ wurden in den Weg integriert.

Am hölzernen Eingangsportal des Lehrpfads liegt eine Broschüre für den Rundgang bereit. Verschiedene Stationen wecken die Neugier und öffnen einen interessanten, ungewohnten und neuen Blick auf den Wald und die Umgebung der Waldau.

Eingangsportal zum Bonner Weg der Artenvielfalt in der Waldau.

Die Stationen des Lehrpfads

Besucherinnen und Besucher des Wegs der Artenvielfalt erfahren im Laubtunnel, wie es in den Laubschichten des Waldbodens aussieht. An einem Feuchtbiotop liegt die Insektenaugen- und Hörstation; hier öffnet sich der Blick auf das Annaberger Feld. Halten Sie Ausschau nach Insekten und lauschen Sie den Waldgeräuschen. An der nächsten Station stehen zwei Liegestühle für Sie bereit, die einen bequemen Blick in die Baumkronen ermöglichen.

Ein weiterer Halt ist die Vogelentdeckung: Gehen Sie mit zwei Sehrohren auf Vogelsuche und -beobachtung. Beim Drehwürfelspiel können 18 Baumarten anhand ihres Holzes bestimmt werden. Am Dendrophon, einem Schlagstabspiel, kann auf sechs verschiedenen Hölzern mit einem Klöppel Musik gemacht werden. Auf dem Barfußpfad lassen sich auf 90 Metern Länge verschiedene Bodenformen mit den Füßen ertasten.

Dank einer großzügigen Spende der Deutschen Reihenhaus AG an den NABU Bonn konnte die Stadtförsterei den Weg der Artenvielfalt um eine Seh- und Taststation zwischen Rot- und Damwildgehege erweitern. Mit einem Fernrohr lassen sich Hirsche im Gehege in sechsfacher Vergrößerung beobachten. Die Tafel „Samtig und Borstig“ lädt ein, heimische Wildtiere anhand ihrer Felle zu ertasten.

Stadtförsterei