In seiner jüngsten Sitzung hat der Rat den Aktionsplan Kinderfreundliche Kommune mit 20 Maßnahmen beschlossen, um die Rechte von Kindern und Jugendlichen noch besser in das Verwaltungshandeln zu integrieren. Der Aktionsplan Kinderfreundliche Kommune ist in einem intensiven Prozess zusammen mit freien Trägern sowie Kindern und Jugendlichen erarbeitet worden.
„Wir haben mehr als 2.000 Kinder und Jugendliche nach ihren Wünschen gefragt und diese in den Aktionsplan eingearbeitet“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Ich freue mich, dass Bonn noch kinderfreundlicher wird. Kleine Maßnahmen wie mehr Tischtennisplatten im öffentlichen Raum und verbesserte Sauberkeit auf Spielplätzen gehören für mich genauso dazu, wie die intensive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie jugendgerechte aufbereitet Information über politische Entscheidungen, vor allem solche, die Kinder und Jugendliche selbst betreffen.“
Der Verein Kinderfreundliche Kommunen, der die Stadt Bonn begleitet, leitet aus der UN-Kinderrechtskonvention vier Schwerpunkte ab, die eine kinder- und jugendfreundliche Stadtverwaltung auszeichnen: Vorrang des Kindeswohls, Kinderfreundliche Rahmenbedingungen, Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie Recht auf Information und Monitoring. Neben verwaltungsinternen Maßnahmen, wie zum Beispiel der Stärkung der Kinder- und Jugendbeauftragten oder Fortbildungen für Mitarbeitende enthält der Aktionsplan strukturelle Verbesserungen wie einen Barrierecheck in Freizeit-, Sport- und Kultureinrichtungen. Vervollständigt wird der Aktionsplan durch Maßnahmen, die spürbare Verbesserungen für Kinder und Jugendliche bedeuten, wie die kinderfreundliche Umgestaltung öffentlicher Flächen, die Verbesserung der Sauberkeit auf Spiel- und Aufenthaltsflächen sowie die Verbesserung der sicheren Schulwegmobilität.
Alle Maßnahmen des Aktionsplans können hier (Öffnet in einem neuen Tab) im Detail nachgelesen werden.
Was ist die „Kinderfreundliche Kommune“?
Ende 2022 hat der Rat der Stadt Bonn beschlossen, am Siegelverfahren Kinderfreundliche Kommune teilzunehmen. Das Programm Kinderfreundliche Kommunen wird durch den gleichnamigen Verein begleitet, der vom Deutschen Kinderhilfswerk und von UNICEF – dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen – getragen wird. Die Bundesstadt Bonn ist die 50. Kommune, die am Verfahren der Kinderfreundlichen Kommunen teilnimmt.
Mit der Teilnahme an dem Programm verpflichtet sich die Stadt Bonn, das geltende Recht der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene umzusetzen und ihr Verwaltungshandeln daran auszurichten. Die Stadtverwaltung hat sich mit der Teilnahme am Siegelverfahren im Rahmen einer Bestandsanalyse einer externen und unabhängigen Überprüfung unterzogen und im weiteren Verfahren das Aktionsprogramm entwickelt. Die Stadt Bonn hat nun bis 2027 Zeit, die im Aktionsplan gelisteten Maßnahmen umzusetzen.