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Bundesstadt Bonn

Kindern und Jugendlichen zuhören

Die Bundesstadt Bonn hört hin, was Kinder und Jugendliche wollen und brauchen. Mittlerweile ist im Verwaltungshandeln immer fester verankert, junge Menschen aktiv in die Stadtentwicklung einzubeziehen.

Zuhören und miteinander sprechen: Oberbürgermeisterin Katja Dörner während der Veranstaltung in der Gesamtschule Bonns Fünfte.

„Glauben Sie, dass Bonn in den kommenden Jahren eine Stadt wird, in der junge Menschen bleiben wollen – oder werden sie eher wegziehen? Und was kann die Stadt tun, um für junge Menschen noch attraktiver zu werden?“ Diese Fragen und viele weitere stellten Schülerinnen und Schüler von Bonns Fünfter und der Emilie-Heyermann-Realschule beim ersten Jugend-Dialog der Oberbürgermeisterin. 140 Jugendliche tauschten sich mit Katja Dörner über ihre Wünsche und Ideen für die Zukunft der Stadt aus. 

Themen wie Digitalisierung, sicherer Schulweg und die Frage, wie Bonn für junge Menschen attraktiver gestaltet werden kann, standen auf der Tagesordnung. „Es ist mir wichtig, zu erfahren, was die Jugendlichen bewegt“, betont Katja Dörner. „Ihre Perspektiven müssen bei allen Entscheidungen der Stadtverwaltung einbezogen werden, denn sie sind mit entscheidend für die zukünftige Gestaltung unserer Stadt. Eine Stadt muss viele unterschiedliche Interessen abwägen und unter einen Hut bringen. Daher ist mir der Dialog sehr wichtig.“

Der Jugend-Dialog ist ein weiterer Schritt, um die Anliegen junger Menschen ernst zu nehmen. „Untersuchungen zeigen, dass ein Viertel der 16- bis 23-Jährigen in Deutschland das Gefühl hat, keinen politischen Einfluss zu haben, und dass das Vertrauen in Institutionen oft gering ist“, so Daniela Nohr von der Stabsstelle Bürgerbeteiligung der Stadt. Mit dem Jugend-Dialog setzt die Stadt Bonn ein deutliches Zeichen, dass die Meinungen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen gehört und ernst genommen werden. 

Der Dialog ist Teil eines umfassenden Konzepts zur Kinder- und Jugendbeteiligung der Bundesstadt Bonn. Kinder und Jugendlichen wissen am besten, was sie brauchen, und sind die besten Anwält*innen in eigener Sache. Deshalb setzt Bonn auf eine stärkere Beteiligung der Jugend am politischen Geschehen – ein klarer Schritt hin zu einer inklusiveren, demokratischeren Zukunft.

Der Rat der Stadt Bonn hat im November 2024 den Aktionsplan "Kinderfreundliche Kommune" verabschiedet. Mit 20 Maßnahmen soll die Umsetzung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in das Verwaltungshandeln weiter gestärkt werden. Durch die Teilnahme am Programm verpflichtet sich die Stadt, das geltende Recht der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene umzusetzen und ihre Arbeit daran auszurichten.

 https://www.bonn.de/kinderfreundliche-kommune (Öffnet in einem neuen Tab)

Was bisher in Bonn zur Beteiligung junger Menschen geschah

Alle Fachämter der Stadtverwaltung müssen bei ihren Projekten und Vorhaben genau erklären, wie Kinder und Jugendliche in den Entscheidungsprozess einbezogen werden. Dies wird im Beirat Kinder- und Jugendbeteiligung diskutiert, einem wichtigen Gremium, das Empfehlungen zur Beteiligung der jungen Generation gibt. 

So wurden im Jahr 2024 Kinder und Jugendliche aktiv in verschiedene Beteiligungsveranstaltungen eingebunden und eingeladen, ihren Ideen und Anregungen vorzustellen. Ein Beispiel dafür war der Workshop an der OGS der Marienschule, bei dem die Kinder ihre Vorstellungen zum neuen Zentralen Busbahnhof einbringen konnten. Beim Beteiligungsprojekt rund um den Dransdorfer Berg fand im Jugendzentrum Dransdorf ein so genannter Gallery Walk statt, bei dem die Jugendlichen die Ideen bewerteten, diskutierten und ihre Perspektiven einbrachten. Bei einem Besuch in der Sportanlage Wasserland waren Kinder und Jugendliche an einem Heimspieltag des SC Fortuna Bonn eingeladen, an verschiedenen Stationen zur geplanten Seilbahn ihre Fragen zu stellen, ihre Ideen zu teilen und aktiv zur Gestaltung des Projekts beizutragen.

2024 nahm der Beirat Kinder- und Jugendbeteiligung seine Arbeit auf und spielt eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass die Stimmen der Jugendlichen gehört und ihre Meinungen ernst genommen werden. Der Beirat hat bereits erste Erfolge erzielt, wie die Einführung eigener Social-Media-Kanäle für die Jugendbeteiligung. Ab dem neuen Jahr wird es einen eigenen Social-Media-Account geben, auf der sich Kinder und Jugendliche, zusätzlich zur bereits eingerichteten Website  www.bonn-macht-mit.de/jugend (Öffnet in einem neuen Tab), informieren und direkt beteiligen können. 

Jugend macht mit auf bonn-macht-mit.de

Die Beteiligungsplattform  www.bonn-macht-mit.de/jugend (Öffnet in einem neuen Tab) bietet Jugendlichen eine digitale Möglichkeit, sich über städtische Projekte zu informieren und eigene Ideen vorzuschlagen. Beiträge, die mindestens 20 Unterstützer*innen finden, werden dem Beirat vorgelegt und können die Entscheidungsprozesse der Stadt beeinflussen. Eine Kampagne in der ersten Hälfte 2025 soll helfen, die Plattform noch bekannter zu machen und die Nutzung zu steigern. Weitere Infos dazu, wie die Stadt Bonn Kinder und Jugendliche beteiligt sind  hier (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden.

Mit 140 Schülerinnen und Schülern tauschte sich Oberbürgermeisterin Katja Dörner über deren Wünsche und Ideen für die Zukunft aus.