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Bundesstadt Bonn

Stadt Bonn erhält das Siegel Kinderfreundliche Kommune

Im Rahmen einer feierlichen Verleihung nimmt Oberbürgermeisterin Katja Dörner im Alten Rathaus die Auszeichnung entgegen. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Die Bundesstadt hat nun drei Jahre Zeit, die definierten Maßnahmen umzusetzen und wird dabei regelmäßig durch den Verein Kinderfreundliche Kommune überprüft.

Bei einer feierlichen Verleihung im Alten Rathaus hat Oberbürgermeisterin Katja Dörner (8.v.r.) das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die Stadt Bonn in Empfang genommen. Unter anderem gratulierten Christian Schneider, UNICEF-Geschäftsführer Deutschland (l.), sowie Schauspielerin und UNICEF-Botschafterin Marie-Luise Marjan (3.v.l.).

Die Kinderrechte im Verwaltungshandeln verbindlich zu berücksichtigen – zu dieser Selbstverpflichtung bekennt sich die Bundesstadt Bonn. Kommunen, die dies auch nach außen sichtbar ausdrücken, erhalten das Siegel Kinderfreundliche Kommune vom gleichnamigen Verein, der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragen wird. Bei einer feierlichen Verleihung im Alten Rathaus nahm Oberbürgermeisterin Katja Dörner die Auszeichnung am Donnerstag, 6. März 2025, entgegen.

„Ich freue mich sehr, dass unser Aktionsplan den Verein Kinderfreundliche Kommunen überzeugt hat und wir das Siegel Kinderfreundliche Kommune verliehen bekommen. Ich bin überzeugt: Wenn eine Stadt kinder- und jugendfreundlich ist, ist sie lebenswerter für alle. Die Kommunen haben es in der Hand, die UN-Kinderrechtskonvention vor Ort umzusetzen, da, wo Kinder und Jugendliche leben und ihren Alltag gestalten. Wir richten unsere Stadtpolitik und unser Verwaltungshandeln noch intensiver auf die Bedürfnisse von jungen Menschen aus. Durch den Erhalt des Siegels stellen wir uns regelmäßig einer externen Prüfung und zeigen unser Engagement und Bekenntnis, die Kinderrechte in Bonn noch stärker in den Blick zu rücken.“

Neben Christian Schneider, UNICEF-Geschäftsführer Deutschland, gratulierte auch Schauspielerin und UNICEF-Botschafterin Marie-Luise Marjan der Stadt Bonn. Die beiden Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommune, Claudia Kittel und Christiane Richard-Elsner, gaben eine Einschätzung zum Bonner Aktionsplan. Für den musikalisch-kulturellen Rahmen sorgte die Band „Awake&Alive“ aus Schülern der Integrierten Gesamtschule Beuel und die Poetin Carla Moschner.  Der Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommune, Dominik Bär, führte durch die Veranstaltung.

Selbstverständlich waren auch Jugendliche zur Siegelverleihung eingeladen. Eine Gruppe, die auch am Aktionsplan mitgearbeitet hatte, nahm an einer Gesprächsrunde mit der Oberbürgermeisterin teil. Sie diskutierten mit Katja Dörner unter anderem, was für sie Kinder- und Jugendfreundlichkeit ausmacht, welche der 20 Maßnahmen aus dem Aktionsplan für sie persönlich am wichtigsten sind und was sie sich von der Oberbürgermeisterin wünschen, wenn es um Kinder- und Jugendfreundlichkeit und die Umsetzung ihrer Rechte geht.

Für Oberbürgermeisterin Katja Dörner ist die Kinderfreundliche Kommune erfolgreich umgesetzt, wenn Kinder- und Jugendrechte im Stadtbild sichtbar und Erwachsene innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung für die Wichtigkeit der Kinderrechte sensibilisiert sind. Zentral ist, dass Kinder und Jugendliche wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Unterstützung brauchen, und dass ihre Interessen vertreten werden.

Der Aktionsplan für die Kinderfreundliche Kommune

Im November 2024 beschloss der Stadtrat den Aktionsplan Kinderfreundliche Kommune. Darin sind 20 Maßnahmen aufgeführt, um die Rechte von Kindern und Jugendlichen noch besser in das Verwaltungshandeln zu integrieren. Geprüft wurde dieser durch den Vorstand des begleitenden Vereins Kinderfreundliche Kommunen. Neben verwaltungsinternen Maßnahmen, wie zum Beispiel der Stärkung der Kinder- und Jugendbeauftragten oder Fortbildungen für Mitarbeitende enthält der Aktionsplan strukturelle Verbesserungen wie einen Barrierecheck in Freizeit-, Sport- und Kultureinrichtungen. Vervollständigt wird der Aktionsplan durch Maßnahmen, die direkt sichtbare Verbesserungen für Kinder und Jugendliche bringen, wie die kinderfreundliche Umgestaltung öffentlicher Flächen, mehr Sauberkeit auf Spiel- und Aufenthaltsflächen sowie eine sicherere Schulwegmobilität. Die Maßnahmen basieren auf einer großen Kinder- und Jugendbefragung, und auch im laufenden Prozess wurden und werden Kinder und Jugendliche stetig eingebunden.

Mit der Teilnahme am Programm verpflichtet sich die Stadt Bonn, das geltende Recht der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene umzusetzen und ihr Verwaltungshandeln daran auszurichten. Die Stadtverwaltung hat sich mit der Teilnahme am Siegelverfahren im Rahmen einer Bestandsanalyse einer externen und unabhängigen Überprüfung unterzogen und im weiteren Verfahren das Aktionsprogramm entwickelt. Bis 2027 hat die Stadt Bonn nun Zeit, die im  Aktionsplan (Öffnet in einem neuen Tab) vereinbarten Maßnahmen umzusetzen.