Das Waldbrandmodul ist auf die bodengebundene Vegetationsbrandbekämpfung unter Einsatz von Löschfahrzeugen spezialisiert. Diese Einheit wird im EU-Katastrophenschutzverfahren bei größeren Waldbränden innerhalb und außerhalb der EU über das European Response and Coordination Centre in Brüssel alarmiert. Es wird durch die Feuerwehren aus Bonn, Königswinter, Leverkusen, Düsseldorf und Ratingen gebildet und war bereits in Griechenland und Frankreich im Einsatz.
Bei der Übung in Bonn wird das taktische Vorgehen der Einsatzkräfte bei Vegetations- und Flächenbränden thematisiert. Für ein möglichst realistisches Szenario werden Strohballen entzündet. Ziel der Übung ist es, die Ausbreitung der Feuerfront einzufangen und anschließend den brennenden Bereich zu sichern, so dass das Bodenfeuer nicht erneut aufflammen kann.
Experten der auf Vegetationsbrände spezialisierten Organisationen „@fire“ und „Waldbrandteam“ sind als Fachberater vor Ort. Die Ausbildungsinhalte für Technik, Taktik und Grundlagen des Auslandseinsatzes wurden gemeinsam mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn erarbeitet und sollen zukünftig für die einheitliche Aus- und Fortbildung weitere deutscher EU-Waldbrandeinheiten genutzt werden, die derzeit aufgebaut werden.
Feuerwehrleute und Zivilschützer aus Finnland dabei
Neben den beteiligten Feuerwehren werden außerdem Vertreter der Finnischen Feuerwehr und des Finnischen Zivilschutzes bei der Übung anwesend sein. Ziel ihres Besuchs ist vor allem der Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer sowie die Intensivierung der innereuropäischen Zusammenarbeit. Finnland nimmt ebenso am EU-Katastrophenschutzmechanismus teil und verfügt über eine vergleichbare Waldbrandeinheit.