Inhalt anspringen

Bundesstadt Bonn

Sozialticket: Mobilität auch bei wenig Einkommen

Der Rat stimmt für die Einführung eines Sozialtickets im öffentlichen Nahverkehr. Für 19 Euro pro Monat können Menschen mit geringem Einkommen, die auch Anspruch auf den Bonn-Ausweis haben, mobil sein.

Mobil sein mit dem ÖPNV - auch bei sehr schmalem Budget: ab diesen Sommer soll das für mehr Menschen möglich sein. Der Rat der Stadt Bonn stimmte nun in seiner jüngsten Sitzung zu, dass die Stadtwerke ab dem 1. August 2022 ein Monatsticket im Abo für Bonn-Ausweis-Inhaber*innen (Erwachsene) zum monatlichen Preis von 19 Euro anbieten. „Das ist eine gute Nachricht für alle Menschen mit geringem Einkommen“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Damit schaffen wir eine deutliche finanzielle Entlastung bei den Mobilitätskosten, die Nutzung des ÖPNV wird so für viele attraktiver“, so die OB weiter.

Für das Sozialticket gelten die Tarifbedingungen des VRS, wie zum Beispiel Mitnahmeregelungen und Übertragbarkeit des Tickets. Der Geltungsbereich ist allerdings auf das Stadtgebiet Bonn beschränkt.

Auch bei den sozialen Kindertickets gibt es Entlastungen: diese sollen ebenfalls ab August abgesenkt werden. Das 4er-Ticket 1b kostet zukünftig 1,50 Euro, das 4er-Ticket Kurzstrecke 1 Euro.

Durch die Einführung eines kostengünstigen Sozialtickets im ÖPNV sowie eine Entlastung bei den sozialen Kindertickets ist mit Mehrausgaben von rund 783.000 Euro zu rechnen (Basis des Nutzungsverhaltens der Kund*innen vor Corona). Greifen wird das Sozialticket tatsächlich erst ab September, denn bis dahin sind alle Abos noch auf neun Euro abgesenkt aufgrund des bundesweit gültigen 9-Euro-Tickets.

Das Amt für Soziales und Wohnen, die Stadtwerke sowie das Jobcenter werden mögliche Berechtigte auf das neue Angebot aufmerksam machen.