Warum haben Sie sich dafür entschieden, in Ihrem Bereich eine Orange Bank gegen Gewalt an Frauen aufzustellen? / Warum unterstützen Sie das Projekt?

Spätestens seit Corona ist allen neben den diversen Funktionen auch die soziale Bedeutung von Grünanlagen bewusst. So hilft die Bewegung in der Natur Stresssituationen zu verarbeiten. Auch ich suche instinktiv das Grüne auf, wenn es mir nicht gut geht. Kann es also einen besseren Ort als eine Grünanlage geben, Personen in solchen Situationen eine Stütze und Lehne zu bieten, einen Ort, an denen sie die Anlaufstelle für weitere Unterstützung vorfinden und somit spontan Hilfe erhalten können?

Somit bietet sich der Hofgarten als zentrale Grünfläche mit einer hohen Frequentierung an, möglichst viele Personen, welche unter Gewalt leiden, zu erreichen.

Wie wird die Bank grundsätzlich angenommen?  

Die Orange Bank wird von sämtlichen Nutzergruppen einer Parkanlage als willkommene Sitzgelegenheit genutzt. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass die sich deutlich hervorhebende Farbe wie ein Magnet wirkt und sich die Passant*innen unterbewusst angezogen fühlen.

Gab es bereits Reaktionen oder Meinungen dazu, bzw. Erlebnisse?

Bereits beim Aufstellen der Bank wurden wir auf das Projekt angesprochen. Die Plaketten mit der Anlaufstelle/Adresse führen dazu, dass sich mehr Leute mit dem Thema auseinandersetzen und dieses somit gesellschaftlich bewusst wird. Damit erhalten wir durchweg positive Rückmeldungen.

Was möchten Sie sonst noch zu dem Thema mitteilen?

Ich habe die Hoffnung, dass die Bank bereits Personen die Tür zu Hilfe geöffnet hat. Ebenfalls möchte ich allen Betroffenen Mut zusprechen, die Bänke anzusteuern und die Hilfe anzunehmen.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, in Ihrem Bereich eine Orange Bank gegen Gewalt an Frauen aufzustellen? / Warum unterstützen Sie das Projekt?

Dieses Thema geht uns alle an. Man darf nicht tatenlos zusehen, wenn Menschen in ihrem eigenen Zuhause oder in Beziehungen Leid erfahren müssen. Es ist wichtig, ein Zeichen der Solidarität zu setzen und zu zeigen, dass sie nicht allein sind.

Wie wird die Bank grundsätzlich angenommen?

Hin und wieder setzen sich Personen auf die Bank. Häufig Väter mit Kindern.

Gab es bereits Reaktionen oder Meinungen dazu, bzw. Erlebnisse?

Nein, bisher hat niemand etwas zu der Bank gesagt oder Fragen gestellt.

Was möchten Sie sonst noch zu dem Thema mitteilen?

Ich halte die Arbeit, die diese Projekte leisten, für sehr wichtig und hoffe, dass sie Betroffenen einen sicheren Raum bieten und ermöglichen, ein neues Leben aufzubauen.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, in Ihrem Bereich eine Orange Bank gegen Gewalt an Frauen aufzustellen? / Warum unterstützen Sie das Projekt?

Da ich Gewalt, besonders gegen Frauen, Kinder, alte und gebrechliche Menschen, absolut verwerflich finde, war das Aufstellen einer Orangen Bank aus meiner Sicht eine gute Möglichkeit, auf diese Problematik aufmerksam zu machen. Außerdem steht sie in einem Bereich, wo Gewalt leider zur Tagesordnung gehört. Evtl. können wir so einzelne Menschen erreichen, dies künftig zu unterlassen. 

Wie wird die Bank grundsätzlich angenommen? 

Die Bank steht in einem Bereich, wo es prinzipiell an Sitzplätzen mangelt. Sie wird daher sehr gut angenommen. Die Reaktionen sind durchweg positiv.

Was möchten Sie sonst noch zu dem Thema mitteilen?

Ich finde es gut, dass man versucht, mit den Orangen Bänken das Thema mehr in den Fokus zu rücken und den Opfern so eine Stimme zu geben.

„Mit den Orangen Bänken möchten wir das Thema Gewalt gegen Frauen im Stadtbild sichtbar machen und die Bonner Hilfs- und Beratungsangebote bekannter machen, was für Betroffene niederschwellige Hilfe ermöglicht.“

„Gewalt und insbesondere die Gewalt gegen Frauen stellt ein alltägliches Problem unserer Gesellschaft dar. Das Thema geht auch nicht an den Auszubildenden der Stadt Bonn vorbei. Sei es im privaten Kontext, oder dass man in einem Fachbereich der Stadtverwaltung eingesetzt ist, der Berührungspunkte mit dem Thema hat. Als Auszubildender der Stadt möchte daher ebenfalls ein Zeichen setzen und die Aktion der Orangenen Bänke unterstützen. Diese Bänke sind ein sichtbares Symbol dafür, dass wir alle etwas tun können, um das Bewusstsein in der Gesellschaft zu schärfen und den Betroffenen niederschwellig zu helfen.“

„Auch in Bonn ist Gewalt gegen Frauen und Mädchen Realität. Das müssen wir sehen und uns gemeinsam gegen diese Gewalt stellen. Orange Bänke sollten daher an vielen zentralen Orten unserer Stadt stehen, überall dort, wo Menschen für einen Moment innehalten, sich ausruhen, aber sich auch zum Nachdenken und Gespräch anregen lassen. Ich freue mich, dass wir schon einige Bänke haben und dass Kolleg*innen verschiedenster Fachbereiche das Projekt engagiert unterstützen.“

Auch zum Aktionstag im Jahr 2022 hat die Gleichstellungsstelle sich mit verschiedenen Akteur*innen gegen Gewalt an Frauen eingesetzt:

Im ganzen Stadtgebiet hingen Fahnen mit dem Aufruf „Stopp Gewalt gegen Frauen“. Diese Botschaft war auch auf zahlreichen digitalen Werbeflächen in Bonn präsent. Kooperationspartner*innen waren hier UN Women Deutschland und die Bonner ZONTA-Clubs. Auch die Händler*innen der Bonner Innenstadt dekorierten anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen 2022 orange und unterstützten die Aktion Orange the World.

Erstmals wurden durch das Projekt „Stop Sit Speak – Orange Bänke in Bonn“ zwölf Orange Bänke in Bonn aufgestellt, die auf das Thema aufmerksam machen sollen und Wege zur Hilfe aufzeigen. Ermöglicht wurde dieses Projekt durch die evangelische Kirche in Bonn, die Gleichstellungsstelle der Stadt Bonn, UN-Women Deutschland und die beiden Zonta Clubs Bonn sowie das Carl-Reuther-Berufskolleg, das die Bänke herstellte.

Nachdem die Bänke am 25. November auf dem Xtraplatz an der Kreuzkirche ein Zeichen gesetzt haben, wurden sie an verschiedene prominente Orte im Stadtgebiet verteilt, und stehen nun zum Beispiel am Rheinufer, im Stadthaus, im Landgericht, im Haus der Bildung, in der Zentrale der Deutschen Telekom, oder auch am Polizeipräsidium. Auch Schulen im Bonner Stadtgebiet beteiligten sich. 

Zudem gab es in der Aktionswoche rund um den 25. November 2022 zahlreiche Veranstaltungen, wie einen Empowerment-Workshop zum Thema „Catcalling“, eine Tanzperformance, einen Foto-Day und eine Ausstellung.