Städtebaulicher Entwicklungsbereich Bonn Parlaments- und Regierungsviertel; später Entwicklungsmaßnahme Bonn, Bundesviertel
1975 bis 2004
Ziel war zunächst der Ausbau Bonns zur Bundeshauptstadt und die Schaffung eines funktionsfähigen und repräsentativen Parlaments- und Regierungsviertels. Ab 1993 dienten die Fördermittel zur Steuerung des Strukturwandels durch die Verlagerung der Hauptstadtfunktion nach Berlin. Ausführliche Informationen sind unten stehender Dokumentation zu entnehmen.
Wohn- und Wissenschaftspark der Städte Bonn und Sankt Augustin
seit 1999
Anlass für die Förderung dieser Entwicklungsmaßnahme war die Deckung des erhöhten Bedarfs an zukunftsorientierten Arbeitsstätten und die Bereitstellung von Wohnbauflächen zur Deckung des steigenden Bedarfs an Wohnungen. Damit verbunden wurden und werden auch notwendige soziale Einrichtungen gebaut, bzw. geplant. In Bonn wurden bereits der Wohnpark I in Vilich-Müldorf (300 WE), das Gebiet „Im Ziegelfeld“ (ca. 40 WE) und das Wohn-und Gewerbegebiet „Am Mühlenbach“ (ca. 40 WE, 9 angesiedelte Unternehmen) umgesetzt. Auf dem Gebiet der Stadt Sankt Augustin wurde das Wohngebiet „Buschweg“ (ca. 50 WE) realisiert.
Soziale Stadt Tannenbusch
2010 bis 2015
Mit Hilfe der Städtebauförderung konnte in einem „jungen“ Stadtteil mit sozialen Spannungen umfangreiche Umgestaltungen erfolgen und soziale Einrichtungen erneuert, bzw. neu geschaffen werden. Konkret konnten mehrere Spielplätze aufgewertet, ein Spielhaus erneuert und Straßen neugestaltet werden.
Einen wichtigen Baustein stellt die Einrichtung des interkulturellen Begegnungszentrums „Haus Viel im Busch“ dar. Auch private Investitionen konnten angestoßen werden: Vernachlässigte Grünflächen im Geschosswohnungsbau wurden umgestaltet, es kam zu Aufwertung des Einkaufszentrums und Neubau eins Studierendenwohnheims. Ebenfalls konnte in diesem Zeitraum der Anstoß zum Abriss einer Schrottimmobilie hin zur Neuentwicklung von Wohnraum erreicht werden.
Im Rahmen der Beteiligungsmaßnahmen konnten bei der Aktivierung von Gruppen und Initiativen aus dem Stadtteil gute Erfolge erzielt werden. Auch die verwaltungsinternen Lernprozesse einer projektbezogenen übergreifenden Zusammenarbeit der Ämter des Planungs-, Bau- und Sozialverwaltung sollen hier Erwähnung finden. Über die Fördermaßnahme hinaus wurde für das Quartiersmanagement die Finanzierung durch die Stadt gesichert.
Wohnumfeldverbesserung in der Bonner Nordstadt
1986 bis 1993
Mit Hilfe der Städtebauförderung konnten Straßen zu verkehrsberuhigten Zonen umgebaut, öffentliche Grün- und Freiflächen und neue Begegnungsräume (Frauenmuseum und Jungenberatungsstelle) geschaffen werden. Darüber hinaus wurden Fassaden restauriert und private Höfe begrünt.
Entwicklungsmaßnahme Hardtberg
1965 bis 1979 (Anfangs nur mit Unterstützung vom Land)
Um den dringend notwendigen Wohnraum für eine immer weiterwachsende Bundeshauptstadt zu decken, wurde schon weit vor Inkrafttreten des Städtebauförderungsgesetzes die Entwicklungsmaßname Hardtberg etabliert. Mit Hilfe der Städtebauförderung konnten hier notwendige Vorbereitungen für die Schaffung von ca. 6000 Wohneinheiten, zahlreichen Kindertagesstätten und Spielplätzen, Schulen, Sporteinrichtungen, Begegnungszentren und kirchlichen Einrichtungen geschaffen werden.
Stadterneuerung Bonn-Innenstadt
2000 bis 2008
Aufbauend auf einem integrierten Handlungskonzept wurden in der Bonner Innenstadt zahlreiche Maßnahmen gefördert. Zahlreiche Straßen und Plätze konnten aufgewertet werden und mit dem Umbau der Friedrichsstraße erfuhr die Fußgängerzone eine Erweiterung.
Ebenfalls wurden Konzepte gefördert, die für die Weiterentwicklung über den Förderzeitraum hinaus wichtig waren (zum Beispiel Leit- und Informationssystem). Neben öffentlichen Flächen wurde auch der Umbau und die Erweiterung des bisher als Verwaltungsgebäude genutzten Alten Stadthauses zum „Haus der Bildung“ mit Stadtbibliothek und Volkshochschule gefördert.
Stadterneuerung Bad Godesberg Mitte
2001 bis 2011
Basierend auf dem Integrierten Handlungskonzept wurden, wie in den anderen Bezirken, zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Hintergrund war auch die Fertigstellung des Bad Godesberger Straßentunnels, der die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastete. Vor allem bauliche Maßnahmen wie die Neugestaltung der Hauptverkehrsstraße Bonner Straße, die Umgestaltung des Moltkeplatzes, Anlagen für Spiel und Sport auf der Rigal´schen Wiese und die Umgestaltung der Koblenzer Straße trugen zu einer Aufwertung im Bereich der Fußgängerzone, aber auch in den angrenzenden Gebieten bei.
Stadterneuerung Hardtberg
2000 bis 2005
Durch Fördermittel konnten - in dem durch die vorangegangene Entwicklungsmaßnahme maßgeblich gewachsenen Bezirk - Konzepte erarbeitet werden, welche zum einen die Gesamtentwicklung des Bezirks beschreiben (Integriertes Handlungskonzept Stadtbezirk „Hardtberg“) aber auch Entwicklungen einzelner Teilbereiche unter die Lupe nehmen (Rahmenplanung „An den Lappenstrünken“ und Lengsdorf-Süd).
Stadterneuerung Beuel-Mitte
2001 bis 2006
Viele der umgesetzten Fördermaßnahmen kreisten um den Konrad-Adenauer-Platz und trugen dazu bei, die Entwicklung zum heutigen Erscheinungsbild zu ermöglichen. So wurden in diesem Zeitraum die Umgestaltung der öffentlichen Flächen vorgenommen, um dann durch private Bauinvestitionen zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt zu werden. Darüber hinaus wurden auch Maßnahmen der Aufwertung angrenzender Bereiche durchgeführt, zum Beispiel Spielanlage Heckelsbergplatz.
Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf Dransdorf
1995 bis 2003
In Dransdorf konnten mit Hilfe der Städtebauförderung für hochverdichtete Sozialwohnraumbestände der 1960er und 70er Jahre grundlegende Verbesserungen erreicht werden. Neben der Sanierung, dem Umbau und teilweise Rückbau von Wohnungsbeständen wurde dabei ein besonderes Augenmerk auf Maßnahmen für ein besseres Miteinander gelegt. Spielplätze wurden aufgewertet, Grünanlagen geschaffen und in Begegnungsräume (Stadtteilladen) investiert. Ebenso wurde die lokale Ökonomie in den Blick genommen. Ergänzend dazu wurden in den Maßnahmen auch viele ökologischen Aspekte berücksichtigt.
Regionale 2010 – Grünes C
2009 bis 2014
Ziel des Grünen C ist die Erhaltung, Sicherung und Vernetzung von Freiräumen und Siedlungsrändern sowie die Schaffung eines attraktiven Naherholungsangebots. Gemeinsam mit den Nachbarkommunen Alfter, Bornheim, Niederkassel, Sankt Augustin und Troisdorf konnte dieses Ziel erreicht werden und rund 35 Quadratkilometer als interkommunaler Freiraum gesichert werden.
Seit 2005 wurde es Pilotprojekt der Regionale 2010. Ende 2014 waren alle Projektbausteine umgesetzt.
Bonn International School - BIS
2014
Die 1997 gegründete Internationale Schule konnte mit Hilfe von Städtebauförderung umfassend erweitert werden. Heute deckt sie alle Altersstufen ab, bietet eine Ganztagesbetreuung und internationale Schulabschlüsse an.
Masterplan Innere Stadt 1.0
2014 bis 2017
In einer Förderperiode 1.0 wurden für die Jahre 2014 bis 2019/20 drei bauliche Projekte umgesetzt:
- die Neugestaltung des Remigiusplatzes
- die Umgestaltung der Grünfläche Am Baumschulwäldchen
- der erste Bauabschnitt im Stadtgarten/am Alten Zoll
Positiv zu werten ist die Tatsache, dass gleichzeitig in der ersten Förderphase 1.0 zahlreiche private Investitionen (zum Beispiel Entwicklung am Hauptbahnhof) einen wichtigen Beitrag im Sinne des Masterplans geleistet haben.
Masterplan Innere Stadt 2.0
2021 bis 2025
Die Stadt hat aktuell einen Förderantrag auf Städtebauförderung für die Jahre 2021 bis 2025 eingereicht. Dieser Antrag wurde fristgerecht zum 30. September 2020 bei der zuständigen Bezirksregierung Köln unter „Masterplan Innere Stadt Bonn 2.0“ mit 12 Einzelmaßnahmen eingereicht. Er befindet sich noch in der finalen Bewilligung. Nichtsdestotrotz wurden die für 2021 vorgesehenen Projekte „Grünfläche Budapester Straße/Entsiegelung Budapester Straße“, die „Kunst am Hauptbahnhof – Abgänge Thomas-Mann-Straße“ sowie eine externe „Prozesssteuerung“ bewilligt und gestartet.