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Bundesstadt Bonn

Sieben weitere Solaranlagen auf städtischen Gebäuden gehen ans Netz

Der Solarausbau auf städtischen Gebäuden nimmt weiter an Fahrt auf: Seit der Unterzeichnung des Rahmenvertrags mit den Stadtwerken Bonn Anfang Juni 2024 konnten die nächsten sieben größeren Anlagen installiert werden.

Auf dem Neubau der Kita in der Limpericher Straße wurde eine PV-Anlage in Kombination mit einer Dachbegrünung installiert.

Neu am Netz sind die Anlagen auf der Gesamtschule Bonns Fünfte (66 Kilowattpeak, kurz kWp), auf der Sporthalle in der Wittestraße (51 kWp) sowie auf dem Neubau der Kita Limpericher Straße 122b (32 kWp). In Kürze angeschlossen werden die Anlagen auf den Dächern der Kita und Katholischen Grundschule Am Domhof (insgesamt 100 kWp), der Carl-Schurz-Schule (90 kWp), der Kita Weinheimstraße (46 kWp) und auf der Karl-Simrock-Schule (38 kWp). Die Dächer der beiden Kitas wurden mit PV-Anlagen in Kombination mit Dachbegrünungen belegt. 

Die Anlage auf der Gesamtschule Bonns Fünfte hat eine Leistung von 66 kWp.
Auf der Turnhalle Wittestraße wurde eine Solaranlage mit einer Leistung von 51 kWp installiert.

Der durch die PV-Anlagen erzeugte Strom wird überwiegend in den Gebäuden selbst zur Stromversorgung genutzt, womit – je nach Nutzung - ein Großteil der benötigten Energie abgedeckt werden kann. Überschüsse werden in das öffentliche Netz eingespeist. 

Zum Vergleich: Der durchschnittliche Strombedarf eines Einfamilienhauses mit Vier-Personen-Haushalt liegt zwischen 4.000 und 5.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Eine PV-Anlage mit einer Leistung von 100 kWp erzeugt durch Sonnenenergie durchschnittlich circa 100.000 kWh Strom pro Jahr, wodurch der Strombedarf von 20 bis 25 Einfamilienhäusern gedeckt werden kann. Mit den sieben neuen PV-Anlagen kann somit der Jahresstromverbrauch von rund 100 Einfamilienhäusern gedeckt werden.

Zum Hintergrund

Um den PV-Ausbau auf städtischen Liegenschaften zu beschleunigen, hat die Stadt kürzlich einen Rahmenvertrag mit SWB Energie und Wasser abgeschlossen. Der Rahmenvertrag sieht ein Pachtmodell vor: Das Städtische Gebäudemanagement prüft die Dächer – zum Beispiel auf Dachstatik und Dachdichtigkeit. Wenn das Dach nicht erst saniert werden muss, sondern „PV ready“ ist, wird es an die Stadtwerke verpachtet. Die Stadtwerke errichten und betreiben darauf eine Photovoltaikanlage und liefern klimafreundlich und kostengünstig Solarstrom an die städtischen Gebäude. Den überschüssigen Strom aus den Photovoltaikanlagen speisen die Stadtwerke ins öffentliche Stromnetz ein. Aktuell werden 300 städtische Gebäude im Rahmen einer Machbarkeitsstudie auf ihre PV-Tauglichkeit geprüft.

Die städtische PV-Offensive ist Teil des Bonner Klimaplans 2035. Der Klimaplan als Fahrplan für eine klimaneutrale und lebenswerte Stadt Bonn war im März 2023 vom Stadtrat beschlossen worden. Weitere Informationen zum Bonner Klimaplan unter  www.bonn.de/klimaplan (Öffnet in einem neuen Tab).